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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Zeit um Tyler zu kümmern? Ich glaube nicht, dass er für einen Besuch im Gefängnis alt genug ist.”
    „Klar. Bring ihn im Büro vorbei.”
    „Danke.”
    „Was passiert jetzt mit den Mädchen?”
    „Ich weiß es nicht”, gestand sie. „Ich hoffe, Roy hat einen Plan. Wenn nicht, habe ich gerade Familienzuwachs bekommen.”
    „Du würdest sie nehmen?”
    Sie nickte langsam. Wenn es sonst niemanden gab, hatte sie wohl keine andere Wahl. Sie wusste nichts über Teenager, außer, dass sie selber einmal einer gewesen war. Hoffentlich würde das reichen.
    „Damit mutest du dir ganz schön viel zu”, sagte er.
    „Du würdest das Gleiche für deine Brüder und Schwestern tun.”
    „Wahrscheinlich. Falls Mom nicht schneller wäre.”
    „Sie ist eine Löwin.” Liz bemühte sich, es neutral klingen zu lassen.
    „Du wirst sie mögen, wenn du sie besser kennst.”
    „Noch etwas, worauf ich mich freuen kann”, murmelte Liz. Sie hoffte, dass sie nicht so lange in der Stadt bleiben musste, dass irgendein Mitglied von Ethans Familie für sie zum Thema würde.
    „Wenn du Roys Kinder zu dir nimmst, wird sich dein ganzes Leben verändern”, gab er zu bedenken.
    „Ich weiß. Ich will es immer noch nicht wahrhaben. Besser, ich warte ab, wie sich alles entwickelt, anstatt schon jetzt mit dem Planen anzufangen. Wenn das Arrangement tatsächlich für immer ist, werden wir gemeinsam schon eine Lösung finden.”
    Sie sah auf und merkte, dass er sie anstarrte. „Was ist?”
    „Ich warte darauf, dass du endlich zugibst, mich in deinen Büchern immer wieder umzubringen.”
    Sie zuckte die Achseln und unterdrückte ein Lächeln. Ein wenig freute sie sich, weil er offensichtlich ihre Romane las. „Du solltest dich geschmeichelt fühlen. Du bist eine wiederkehrende Figur in einer erfolgreichen Krimireihe.”
    „Ich bin eine Leiche. Nicht besonders schmeichelhaft.”
    „Du bekommst immer einen Namen und eine Story.”
    „Und eine sehr drastische Schilderung meines Todes.”
    Jetzt konnte sie sich das Lächeln nicht mehr verkneifen. „Du bist ein zäher Kerl. Das verkraftest du schon.”
    Er lächelte ebenfalls. „Ich hoffe, dass ich dich irgendwann überreden kann, dir ein neues Opfer einfallen zu lassen.”
    „Ich bin völlig abhängig von der Muse, die mich beim Schreiben küsst.”
    Er lehnte sich an die Theke. „Du glaubst nicht an Musen.”
    „Woher willst du das wissen?”
    „Du würdest einer Macht, die du nicht beherrschen kannst, niemals die Kontrolle überlassen.”
    Er hatte recht. Es überraschte Liz allerdings, dass er sie so gut durchschaut hatte. Zweifellos war die Vergangenheit daran schuld, die sie und er miteinander teilten. Ehe sie sich eine Antwort einfallen lassen konnte, piepste die Uhr des Backofens.
    Nie war ihr eine Pause so willkommen gewesen wie in diesem Moment.
    Während des Abendessens unterhielten sie sich über ungefährlichere Themen. Es schmeckte ausgezeichnet, und der Wein war so gut, dass Liz sich zweimal nachschenken ließ. Das Ergebnis war ein angenehmes Gefühl der Sättigung kombiniert mit einem leichten Schwips. Liz war zwar nicht betrunken, doch sie war froh, dass sie zu Fuß und nicht mit dem Auto gekommen war.
    „Kommt dir die Stadt verändert vor?”, wollte Ethan wissen, nachdem sie mit dem Essen fertig waren. Draußen war es dunkel geworden. Ein angenehm kühler Wind wehte durch die offenen Fenster herein.
    „Es hat sich sehr viel getan.” Sie drehte langsam ihr Glas. „Zum Beispiel diese neuen Häuser draußen am Golfplatz ... Ich glaube, als ich von hier fortgegangen bin, gab es noch nicht einmal die Idee dafür. Und es gibt auch ein paar neue Restaurants. Daisys Lokal ist jetzt das ,Fox and Hound’.”
    „Daisys Lokal hat in den letzten zehn Jahren fünfmal den Besitzer gewechselt. Keiner weiß, warum – die Lage ist gut. Es kommen viele Leute vorbei.”
    „Es gibt auch neue Leute hier”, fügte sie hinzu. Dann sah sie ihn verstohlen von der Seite an. „Und ein paar Alteingesessene. Ich habe gestern zufällig Pia getroffen. Sie war mit deiner Schwester unterwegs.”
    Liz beobachtete ihn genau, doch er zeigte keine Regung.
    Er schien ihren argwöhnischen Blick zu spüren und runzelte die Stirn. „Was?”
    „Ich dachte, du wolltest vielleicht etwas dazu sagen.”
    „Über Pia? Warum?”
    „Weil sie hier ist. Und weil ich dich damals, als ich dir sagen wollte, dass ich schwanger bin, mit ihr im Bett erwischt habe.” Sie hob entschuldigend eine Hand. „Tut

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