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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Party bei Liz steigen zu lassen. Liz war so überrascht von dem Vorschlag gewesen, dass ihr keine passende Antwort eingefallen war. Innerhalb von Sekunden war sie vom unfreiwilligen Partygast zur Gastgeberin geworden.
    Wenigstens ist es eine Ablenkung, dachte Liz. Es war nicht möglich, in Panik darüber zu geraten, was sie ihren Gästen bloß anbieten sollte, und gleichzeitig an Roy zu denken oder sich wegen Ethan Vorwürfe zu machen. Dafür war ihr Gehirn einfach nicht groß genug.
    Sie reihte sich hinter einer älteren Dame in die Schlange vor der Kasse ein und überlegte, ob sie noch einen Beutel zerstoßenes Eis kaufen sollte. Pia hatte gesagt, dass alle jede Menge Alkohol mitbringen würden. Liz brauchte nur für die Snacks zu sorgen. Jemand namens Jo würde den Mixer mitbringen. Und für Cocktails brauchte man viel Eis.
    Sie wollte gerade zurück zur Tiefkühltruhe gehen, als eine Frau Mitte fünfzig, die Liz noch nie zuvor gesehen hatte, sie aufhielt.
    „Sind Sie Liz Sutton?” Die Frau wirkte eher verärgert als freundlich.
    Liz zögerte. „Ja.”
    „Dacht ich’s mir doch. Ich bin mit Denise Hendrix befreundet und wollte Ihnen nur sagen, dass Ihr Verhalten meiner Meinung nach einfach furchtbar war. Wie kann eine Mutter nur ihrem Kind den Vater vorenthalten? Dafür gibt es keine Entschuldigung. Sie haben mit Ihrem Egoismus einer wunderbaren Familie sehr wehgetan. Ich hoffe, Sie sind jetzt glücklich.”
    „Nicht besonders”, murmelte Liz, als die Frau aufgebracht wegmarschierte.
    Immer noch entsetzt über die Begegnung schnappte sie sich einen Beutel Eis und stellte sich wieder an der Kasse an. Ihr kam es vor, als würden alle Leute sie vorwurfsvoll anstarren.
    „Böse alte Kuh”, murmelte sie in der Hoffnung, durch das Fluchen würde es ihr besser gehen. Doch es half leider überhaupt nicht.
    Als die Kassiererin den Betrag nannte, öffnete Liz ihr Portemonnaie und nahm die Geldscheine heraus.
    Es hätten über hundert Dollar sein müssen. Stattdessen waren es nur drei Zwanziger und ein Fünfdollarschein. Liz runzelte die Stirn. Sie war sich sicher, dass sie nachgesehen hatte, wie viel Geld in ihrem Portemonnaie war, bevor sie das Haus verlassen hatte. Doch sie musste sich getäuscht haben. Sie steckte die Scheine zurück und zahlte mit Kreditkarte.
    Als sie vom Einkaufen zurückkam, waren sowohl die Mädchen als auch Tyler bereits zu Hause. Jedes Kind wollte als Erstes erzählen, wie der Tag gelaufen war. Liz hörte zu, nickte und bemühte sich zu lächeln und nicht an die Frau im Laden zu denken. Auch über Ethan wollte sie nicht nachdenken. Was schwierig war, da Tyler jeden Satz mit „Und dann hat mein Dad ...” anfing.
    Sie verstaute die Einkäufe, schob die Hühnchenbrüste für die Kinder in den Backofen und erklärte, dass später ein paar Frauen zu Besuch kommen würden.
    „Ich dachte, ihr drei könntet in die Videothek gehen und euch für den Abend ein paar Filme ausleihen”, schlug sie vor.
    Abby und Tyler gefiel die Idee sichtlich. Melissa allerdings legte den Kopf schief.
    „Vielleicht könnte ich bei euch bleiben”, sagte sie. „Du weißt schon, nicht bei den Kleinen.”
    Abby und Tyler verdrehten die Augen. „Wir sind nicht klein”, protestierte Abby. „Und so erwachsen bist du auch wieder nicht. Du bist ja erst vierzehn.”
    „Ich bin ein Teenager.”
    Liz wusste nicht genau, wie diese Frauenabende normalerweise abliefen, doch sie vermutete, dass dabei immer relativ viel getrunken wurde.
    „Wie wäre es, wenn du die erste halbe Stunde bei uns bleibst”, schlug sie vor. „Bis alle da sind. Dann kannst du hinaufgehen.”
    „Na gut.” Melissa seufzte. „Aber ich bin sehr erwachsen für mein Alter.”
    „Ich weiß, Liebes. Als ihr zwei allein wart, hast du deine Sache wirklich gut gemacht.” Sie zögerte, dann bat sie die Mädchen, sich an den Küchentisch zu setzen. „Ich möchte über euren Dad reden.”
    Tyler beugte sich zu Liz. „Soll ich raufgehen?”, flüsterte er relativ laut.
    Sie nickte. „Ich erkläre dir später alles.”
    „Okay.” Er ging.
    Sie setzte sich. Die Mädchen saßen ihr gegenüber, Schulter an Schulter, dicht aneinandergeschmiegt und mit dem gleichen ängstlichen Blick in den Augen.
    „Ich habe euren Dad heute gesehen”, begann sie. „Er vermisst euch beide schrecklich. Ich soll euch sagen, dass er euch sehr lieb hat.”
    „Hast du ihm von Bettina erzählt?”, fragte Melissa.
    „Ja. Er hat sich geärgert und war verletzt, aber er war

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