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Ich gehoere zu dir

Ich gehoere zu dir

Titel: Ich gehoere zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron W Bruce
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entschuldigend. Belinda antwortete nicht.
    Abends rief Maya nach mir, als sie ein Bad nahm. Ich schnüffelte neugierig am Badeschaum und schleckte etwas von dem Badewasser auf, aber hauptsächlich fragte ich mich, warum jemand in einem so engen Becken schwimmen ging. Die Katzen interessierten sich überhaupt nicht für die Badewanne. Tinkerbell versteckte sich wieder mal, Stella untersuchte mein Hundekörbchen, obwohl ich es ihr nicht erlaubt hatte (am Geruch konnte ich später erkennen, dass sie darin sogar geschlafen hatte!). Nur Emmet war mit mir im Badezimmer. Aber er leckte sich nur und wartete darauf, dass etwas passierte, das er demonstrativ ignorieren konnte.
    Maya war traurig. Sie streckte eine nasse Hand aus der Wanne und streichelte mir über den Kopf. »Es tut mir so leid, Ellie. Ich bin einfach nicht gut genug. Im offenen Gelände kann ich einfach nicht mit dir mithalten. Du bist so ein guter Hund, du brauchst einen Partner, der dir gewachsen ist.«
    Ich fragte mich, ob es sie aufheitern würde, wenn ich zu ihr in die Wanne stieg. Ich legte die Vorderpfoten auf den Wannenrand, um ihre Reaktion abzuwarten. Emmet hörte auf, sich zu lecken, und sah mich abschätzig an. Dann hob er den Schwanz und stolzierte aus dem Badezimmer, als wollte er mich zu einer Verfolgungsjagd provozieren.
    »Morgen habe ich eine Überraschung für dich, Ellie«, sagte Maya. Immer noch war sie sehr traurig.
    Ich konnte es nicht mehr mit ansehen, kletterte auf die Wanne und sank durch den federleichten Schaum ins Wasser.
    »Ellie!« Maya lachte und ihre Traurigkeit war mit einem Mal wie weggeblasen.

Zweiundzwanzig
    Am nächsten Morgen machten wir eine Fahrt mit dem Auto, und ich war ganz aufgeregt, weil … nun ja, eben weil wir Auto fuhren! Auch Maya hatte gute Laune, deswegen wusste ich, dass wir nicht zur Arbeit fuhren, denn in letzter Zeit hatte sie dabei nie gute Laune gehabt. Aber erst, als die Fahrt vorbei war und Maya die Tür für mich öffnete, begriff ich, wo wir waren.
    Jakobs Wohnung.
    Ich lief voraus, sprang die Treppe hinauf und bellte vor der Tür, was ich niemals getan hätte, als ich noch hier wohnte.
    Ich konnte riechen, dass Jakob zu Hause war, und hörte ihn zur Tür kommen. Als er öffnete, sprang ich an ihm hoch, hüpfte und drehte mich vor Freude im Kreis.
    »Ellie! Wie geht es dir, mein Mädchen? Sitz!«
    Ich setzte das Hinterteil auf den Boden, aber es kam gleich wieder hoch.
    »Hallo, Jakob«, sagte Maya von der Treppe her.
    »Komm rein, Maya«, sagte Jakob.
    Ich war so glücklich, Jakob wiederzusehen, dass ich mich neben ihn setzte, als er sich vorsichtig in einem Sessel niederließ. Am liebsten wäre ich ihm auf den Schoß geklettert, und bei Ethan hätte ich es bestimmt getan, aber Jakob erlaubte keine Albernheiten.
    Als die beiden sich unterhielten, schnüffelte ich ein wenig in der Wohnung umher. Mein Körbchen war nicht mehr da, aber mein Geruch hing noch im Schlafzimmer, und es hätte mir nichts ausgemacht, auf dem Teppich zu schlafen oder – falls Jakob es erlaubte – in seinem Bett.
    Dann ging ich ins Wohnzimmer zurück. Als ich an Maya vorbeikam, streckte sie die Hand aus und streichelte mir über den Rücken. In dem Moment wurde mir schreckhaft bewusst, dass ich Maya verlassen musste, wenn ich zu Jakob zurückkehrte.
    Als Hund kann man sich nicht aussuchen, bei wem man wohnt. Mein Schicksal würde so oder so von den Menschen bestimmt werden. Trotzdem fühlte ich mich innerlich ganz zerrissen.
    Mit Jakob war die Arbeit einfacher als mit Maya. Aber Maya kannte diese tiefe und durchdringende Trauer nicht. Vor allem in Mamas Haus war sie immer sehr glücklich, wenn sie mit all den Kindern spielen konnte. Jakob wiederum hatte den eindeutigen Vorteil, dass er keine Katzen besaß.
    Der Sinn meines jetzigen Lebens war klar: Such, Zeig und Menschen retten. Ich war ein guter Hund. Für Jakob und Maya stand die Arbeit im Vordergrund. Das bedeutete, dass keiner von beiden mich je so bedingungslos lieben würde wie Ethan. Aber Maya brachte mir eine Zuneigung entgegen, zu der Jakob niemals fähig gewesen wäre.
    Nervös begann ich auf und ab zu gehen.
    »Musst du mal raus?«, fragte Maya mich. Ich hörte das Wort »raus«, aber Maya hatte es so unentschlossen ausgesprochen, dass ich nicht reagierte.
    »Nein«, sagte Jakob. »Dann würde sie sich an die Tür setzen.«
    »Stimmt, das habe ich schon mal gesehen«, sagte Maya. »Ich lasse die Hintertür meist offen. Da kann sie kommen und gehen, wann sie

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