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Ich gehoere zu dir

Ich gehoere zu dir

Titel: Ich gehoere zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron W Bruce
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Zwinger zu schlafen. Ich habe dir ein Körbchen gekauft und es in mein Schlafzimmer gestellt.«
    Ich setzte die Informationen zusammen: »Ellie«, »Zwinger«, »Körbchen«, »Schlafzimmer«. Das schien keinen Sinn zu ergeben, aber ich genoss es, die Nase aus dem Fenster zu halten und zur Abwechslung mal etwas anderes zu riechen als Cammie und Gypsy.
    Maya hielt in der Einfahrt eines kleinen Hauses an, und sobald wir über die Türschwelle traten, war mir klar, dass sie hier wohnte, denn ihr Geruch war überall. Aber leider roch es auch nach Katze. Ich inspizierte die Behausung. Sie war noch kleiner als Jakobs Wohnung, und ich hatte kaum angefangen, mich umzuschauen, als ich auch schon die orangefarbene Katze erspähte, die auf einem Stuhl am Tisch saß. Sie betrachtete mich mit kalten Augen, und als ich schwanzwedelnd auf sie zuging, riss sie das Maul auf und gab ein fast lautloses Fauchen von sich.
    »Sei nett, Stella! Ellie, das ist Stella. Stella, das ist Ellie. Sie wohnt ab jetzt bei uns.«
    Stella gähnte gelangweilt. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass sich etwas Grau-Weißes in meiner Nähe bewegte, und ich drehte mich danach um.
    »Tinker? Schau, Ellie, das ist Tinkerbell, sie ist etwas schüchtern.«
    Noch eine Katze? Ich folgte ihr ins Schlafzimmer, wo eine dritte Katze – genauer gesagt: ein großer schwarz-brauner Kater, der nach Fisch roch – auf mich zukam und mich beschnupperte. »Und das ist Emmet.«
    Stella, Tinkerbell und Emmet. Was, um alles in der Welt, will eine Frau mit drei Katzen?
    Tinkerbell versteckte sich unterm Bett und dachte wohl, dort könne ich sie nicht riechen. Emmet folgte mir in die Küche und schaute neugierig in den Napf, den Maya mit Futter füllte. Dann stolzierte er mit hocherhobenem Kopf davon und tat so, als sei ihm völlig egal, dass ich etwas zu fressen bekam und er nicht. Stella beobachtete mich mit versteinerter Miene von ihrer erhöhten Position auf dem Stuhl aus.
    Nachdem ich gefressen hatte, ließ Maya mich in ihren winzigen Garten. Noch kein Hund hatte dort Duftmarken gesetzt. Ich bemühte mich um ein würdevolles Auftreten, als ich zur Tat schritt, denn mir war klar, dass die Katzen mich beobachteten, wenn vielleicht auch nicht alle. »Gutes Mädchen!«, sagte Maya ganz begeistert. Anscheinend gehörte sie zu der Sorte Mensch, die schon in Ekstase gerieten, wenn man in ihren Garten pinkelte.
    Maya kochte sich ihr Abendessen, und es roch so lecker, dass Stella das Wasser im Maul zusammenlief. Sie sprang mitten auf den Tisch und tanzte darauf herum wie eine böse Katze. Maya wies sie nicht zurecht. Wahrscheinlich betrachtete sie Katzen als nichtswürdige, lernunfähige Kreaturen.
    Nach dem Essen führte sie mich an einer Leine spazieren. Die Vorgärten der Nachbarhäuser waren voller Menschen, darunter auch viele Kinder. Als ich sie sah, wurde ich ganz unruhig, denn ich hatte seit Wochen nicht gearbeitet und fühlte mich unausgelastet. Ich wollte rennen, suchen, Menschen retten.
    So als könne sie Gedanken lesen, fiel Maya in einen leichten Trab. »Willst du ein bisschen laufen, mein Mädchen?«, fragte sie. Ich beschleunigte meine Schritte, um an Mayas Seite zu bleiben, so wie Jakob es mir beigebracht hatte. Aber bald fing sie an zu keuchen, und ich konnte den Schweiß riechen, der ihr aus den Poren brach. Der Asphalt war so heiß, dass auch meine Pfoten ganz heiß wurden. Als wir an den Häusern vorbeizogen, bellten die anderen Hunde mich an – aus Neid vermutlich.
    Dann blieb Maya plötzlich stehen. »Puh!«, stöhnte sie. »Eins steht fest, wir müssen noch mehr Zeit auf dem Laufband verbringen.«
    Erst an diesem Abend verstand ich, was das alles überhaupt sollte. Ich lag auf dem Teppich, als Maya ein Bad nahm und sich danach umzog. Plötzlich rief sie mich zu sich ins Schlafzimmer. »Komm, leg dich hier hin, Ellie! Gutes Mädchen«, sagte sie und klopfte mit der flachen Hand auf ein Hundekörbchen. Ich rollte mich gehorsam darin zusammen, hatte jedoch keine Ahnung, was das sollte. Sollte ich jetzt hier wohnen? War das etwa mein neues Zuhause? Und was war mit Jakob? Und mit meiner Arbeit?
    Schon am darauffolgenden Morgen bekam ich die Antwort, denn Maya arbeitete mit mir, wenn auch auf eine etwas merkwürdige Art. Wally war ebenfalls anwesend und begrüßte mich wie einen alten Freund. Auch eine Frau kam manchmal dazu, wenn wir »Such« spielten. Sie hieß Belinda, und sie roch von oben bis unten nach Wally. Deswegen vermutete ich, dass die beiden auch dann

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