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Ich gehoere zu dir

Ich gehoere zu dir

Titel: Ich gehoere zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron W Bruce
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mir, indem er so wenig Geruch verströmte, dass ich ihn erst wahrnahm, wenn ich schon fast bei ihm war.
    »Welche Konsequenzen hat es für dich, dass Ellie nicht mehr als Suchhund arbeiten kann?«, fragte Al eines Abends. »Bist du deinen Job jetzt auch los?« Normalerweise hatte ich für Füße nicht viel übrig, aber ihm erlaubte ich, die Schuhe auszuziehen und mich mit den Zehen zu kraulen, denn seine Füße rochen nicht so schlecht wie die meisten.
    »Nein«, sagte Maya. »Aber ich bekomme ein neues Aufgabengebiet. Die letzten Wochen habe ich Schreibtischarbeit gemacht, aber das ist nicht mein Ding. Ich glaube, ich reiche ein Versetzungsgesuch ein und bewerbe mich um meinen alten Job als Streifenpolizistin.«
    Heimlich ließ Al für mich ein kleines Stück Fleisch auf den Teppich fallen. Deshalb lag ich beim Essen gern in seiner Nähe. Leise verschlang ich das Fleisch, während Stella, die auf der Couch lag, mir missmutige Blicke zuwarf.
    »Die Vorstellung, dass du auf Streife gehst, gefällt mir gar nicht. Das ist doch ziemlich gefährlich.«
    »Albert!« Maya seufzte.
    »Und was wird mit Ellie?«
    Ich schaute auf, als ich meinen Namen hörte, aber Al hatte kein Fleisch mehr für mich.
    »Ich weiß nicht. Arbeiten kann sie jedenfalls nicht mehr, dafür ist ihr Geruchssinn zu stark beeinträchtigt. Ich denke, sie bleibt einfach hier bei mir. Was meinst du, Ellie?«
    Ich wedelte mit dem Schwanz, weil Maya meinen Namen besonders liebevoll ausgesprochen hatte.
    Nach dem Essen fuhren wir ans Meer. Die Sonne ging unter, und Maya und Al legten eine Decke zwischen zwei Bäume und unterhielten sich, während die Wellen auf den Sand rollten.
    »Ist das nicht schön?«, sagte Maya.
    Ich nahm an, dass sie mit einem Stock, einem Ball oder sonst etwas spielen wollten, aber ich war an der Leine und konnte nicht loslaufen, um ein Spielzeug für sie zu suchen. Es tat mir leid, dass sie nichts zu tun hatten.
    Dann konzentrierte ich mich auf Al, weil ich merkte, dass er Angst bekam. Sein Herz begann so stark zu klopfen, dass ich es hören konnte, und ich spürte seine Nervosität, als er sich wieder und wieder die Hände an der Hose abwischte.
    »Maya, als du hierher gezogen bist … Ich wollte schon seit Monaten mit dir reden … Du bist so schön …«
    Maya lachte. »Ach was, Al! Ich bin doch nicht schön!«
    Unten am Wasser rannten ein paar Jungen vorbei und warfen einander dabei eine Scheibe zu. Ich beobachtete sie und dachte an Ethans blöden Flip. Ich fragte mich, ob Ethan wohl je am Meer gewesen war, und wenn ja, ob er den Flip mitgebracht und ins Meer geworfen hatte, wo er hoffentlich versunken und nie wiedergefunden worden war.
    Ethan. Er hatte nie etwas ohne mich unternommen, abgesehen von der Schule natürlich. Ich fand es wunderbar, dass die Arbeit meinem Leben einen neuen Sinn gegeben hatte, aber an Tagen wie diesem sehnte ich mich danach, wieder mit Ethan zusammen zu sein und von ihm »Schussel-Hund« genannt zu werden.
    Al hatte immer noch Angst. Das lenkte mich vom Anblick der spielenden Jungen ab, und ich beobachtete ihn neugierig. Lauerte etwa irgendwo Gefahr? Ich konnte keine entdecken. Außerdem waren wir an diesem Teil des Strandes ganz allein.
    »Du bist die wunderbarste Frau der Welt«, sagte er. »Ich … ich liebe dich, Maya.«
    Jetzt bekam Maya auch Angst. Was war bloß mit den beiden los? Alarmiert setzte ich mich auf.
    »Ich liebe dich auch, Al.«
    »Ich bin kein reicher Mann, und ich sehe auch nicht gut aus, aber …«, sagte Al.
    »O mein Gott!«, sagte Maya und atmete schwer. Auch ihr Herz pochte nun schneller.
    »Aber ich werde dich mein ganzes Leben lang lieben, wenn du mich lässt.« Al drehte sich auf der Decke um und kam auf die Knie.
    »O mein Gott, o mein Gott!«, rief Maya.
    »Willst du mich heiraten, Maya?«, fragte Al.

Vierundzwanzig
    Eines Tages versammelten sich Maya und Mama, die Geschwisterkinder und lauter andere Familienmitglieder in einem großen Haus und blieben ganz still sitzen, während ich ein Kunststück vorführte, das ich gerade gelernt hatte: Ganz langsam schritt ich einen schmalen Gang zwischen den Holzbänken entlang, erklomm ein paar Stufen und blieb geduldig stehen, damit Al etwas aus einem kleinen Kästchen holen konnte, das ich auf dem Rücken trug. Dann setzten sich alle und bewunderten mich, während Maya und Al sich leise miteinander unterhielten. Da Maya ein bauschiges Kleid trug, war mir klar, dass wir hinterher nicht zum Spielen in den Park gehen würden, aber

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