Ich, Gina Wild
überlegt, ob ich mittendrin aufstehen und gehen soll. Aber ich ließ es sein, denn dann hätte ich erst recht verloren. Ich saß also nur noch da und grinste.
Von Türck über Arabella bis zu Sabrina wollten mich später alle haben. Bis heute war ich nie wieder bei einer Daily Talkshow.
Am 15. Februar kam mein erster Film auf den Markt: »Gina Wild - Jetzt wird’s schmutzig, Teil 1«. Das ist der teuerste Film, den Videorama mit mir gemacht hat. Riesige Aufmachung, aufwändige Location, Szenen in der Stretchlimousine, in einer Prachtwohnung mit Wintergarten, im Badezimmer mit Whirlpool.
Der zweite Film wurde dann in einem Studio in Dortmund produziert - wegen der Kosten. Aber man muss ja erst mal protzen.
Ich gefiel mir in diesem Film überhaupt nicht. Ich war noch zu unsicher. Es fehlte mir das Selbstbewusstsein. Damals überließ ich noch alles dem Regisseur. Er präsentierte mich viel zu aufgebretzelt. Meine ganze Natürlichkeit war weg. Ich war zu madamig. Ich bin natürlich, sexy, jung und frech. Das Ergebnis dieses Drehs halte ich trotzdem für gelungen.
In diesem Film bin ich die gelangweilte Frau eines Millionärs in Paris und vertreibe mir die Zeit bei einem Fotoshooting, das mein Mann für mich arrangiert. Ich komme dort hin, aber der Fotograf ist nicht da. Außer mir wartet ein männliches Model, das ebenfalls den Fotografen vermisst. Das war Omar, ein Schwarzer, manchen Leuten bekannt als Big Willy. Man muss nicht lange raten, warum er diesen Namen abgekriegt hat. Omar hat echt einen Big Willy. Den größten Schwanz, den ich je gesehen habe. Es gibt ein Bild von uns, auf dem er mich von hinten nimmt. Es sieht so aus, als ob er mich mit dem Arm fickt, so gewaltig ist dieser Schwanz.
Ich stehe auf Sex mit schwarzen Männern, denn ich finde den Kontrast sehr sexy. Meine weiße Haut, meine blonden Haare und dann ein schwarzer, attraktiver Mann.
Harry S. Morgan hat ein exzellentes Händchen für gute Szenen. Die dauern nicht zu lange, kein ewiges Geblase bis es mal losgeht. Wenige Stellungswechsel, ausgiebige Ficks. Und was ich gut finde, ist, dass er nicht immer ins Gesicht spritzen lässt. Für einen eingefleischten Pornofan sind ständige Gesichtsszenen langweilig. Es gibt welche, die stehen drauf, wenn mal auf den Arsch gespritzt wird, mal auf die Möse, mal auf die Titten. Man muss Abwechslung bieten. Was Neues kann man sowieso nicht erfinden, aber man muss die ganze Palette draufhaben.
Von diesem Film gefällt mir die letzte Szene am besten. Wenn ich im Spinnenbody die Treppe runterkomme und von zwölf Männer angewichst werde.
Ich würde gerne mal wissen, was in den Köpfen der Leute vorgeht, die mich kennen und dann einen Film von mir sehen. Fragen die sich, was ich beim Sex vor der Kamera empfinde? Und wie ich zu diesen Männern stehe, die mich ficken?
Über das Problem mit den männlichen Darstellern im Pornogeschäft habe ich bereits berichtet. Es gibt zu wenig gute Männer in der Szene. An einen erinnere ich mich gerne, weil erein exzellenter Kollege war. Er heißt Conny Dax und ist immer noch sehr erfolgreich. Wir verstanden uns gut. Einer seiner Vorteile ist, dass er Deutscher ist. Die meisten, mit denen ich arbeitete, waren Franzosen, und mein Französisch ist leider nicht sehr gut.
Conny ist lustig, wir lachten sehr viel beim Drehen. Man konnte gute Dialoge mit ihm führen. Das erleichtert die Zusammenarbeit. Und er hat auch seinen Schwanz unter Kontrolle. Er kann damit umgehen. Professionelle Pornodarsteller sind in der Lage zu bestimmen, wann sie kommen. Wenn es sein muss, zählen die sogar laut rückwärts dabei. Die sind auf Wunsch immer hart. Ich habe kein einziges Mal erlebt, dass es ein professioneller Pornodarsteller nicht gebracht hätte. Du machst denen die Hose auf, und da springt dir der Schwanz schon entgegen. Beim Drehen sind diese Typen fast schon wie Computer. Es gibt welche, denen kannst du sagen: »Fick den Stuhl!«
Und sie ficken den Stuhl.
Die können auch für mein Empfinden abartige Oma-Filme, Dicken-Filme, Schwangeren-Filme drehen. Filme, bei denen ich das kalte Kotzen kriegen würde. Das machen die. Ich weiß nicht wie sie es machen. Einmal fragte ich Conny: »Wie kriegst du das hin?«
»Ich denke mir ganz einfach, das ist die schönste, tollste, heißeste und geilste Frau. Und manchmal denke ich auch an dich...«
Conny ist eigentlich recht klein. Vielleicht 1,75. Er hat einen guten Body, ist trainiert, hat sympathische Haselnussaugen, schwarze Haare und
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