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Ich hab dich im Gefühl

Ich hab dich im Gefühl

Titel: Ich hab dich im Gefühl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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Eigentümers dürfen sie nicht herausgeben.«
    »Dein Leben ist ein einziges großes Rätsel. Diese Joyce, die mysteriösen Lieferungen – ich finde, du solltest einen Privatdetektiv anheuern«, meint Doris. »Oh. Dabei fällt mir was ein«, ruft sie, kramt in ihrer Tasche und gibt Justin ein Stück Papier. »Wo wir grade von Privatdetektiven sprechen, ich hab hier was für dich, schon seit ein paar Tagen. Aber ich wollte nichts sagen, damit du nicht losrennst und dich endgültig zum Affen machst. Aber da du sowieso beschlossen hast, das zu tun, kann ich es dir auch geben. Hier.«
    Sie überreicht ihm einen Zettel mit Joyce’ Adresse und Telefonnummer.
    »Ich hab die Auslandsauskunft angerufen und die Nummer von dieser Joyce angegeben, die letzte Woche auf Beas Telefon aufgetaucht ist. Und sie haben mir die dazugehörige Adresse gegeben. Versuch lieber, diese Frau zu finden, Justin. Vergiss den geheimen Lieferanten. Das ist doch alles sehr seltsam. Wer weiß, wer dir diese Kärtchen schickt? Konzentrier dich auf die Frau; eine nette gesunde Beziehung wäre das Beste für dich.«
    Er liest den Zettel kaum, bevor er ihn in die Jackentasche steckt, gänzlich desinteressiert, mit den Gedanken schon anderswo.
    »Du springst von einer Frau zur nächsten, richtig?« Doris mustert ihn durchdringend.
    »Hey, es könnte auch diese Joyce sein, die dir die Karten schickt«, gibt Al zu bedenken.
    Doris und Justin sehen ihn an und verdrehen die Augen.
    »Mach dich nicht lächerlich, Al«, sagt Justin wegwerfend. »Ich bin ihr in einem Friseursalon begegnet. Wer sagt überhaupt, dass es eine Frau ist, die das Ganze veranstaltet?«
    »Na ja, das ist doch wohl offensichtlich«, erwidert Al. »Weil du ein Muffinkörbchen gekriegt hast.« Er rümpft die Nase. »Nur eine Frau kommt auf die Idee, jemandem einen Korb mit Muffins zu schicken. Oder ein Schwuler. Und er oder sie – oder vielleicht eine Mischung – kann Kalligraphie, was meine Theorie noch unterstützt. Frau, Homo oder Transe«, fasst er zusammen.
    »
Ich
war aber derjenige, der auf die Idee mit dem Muffinkorb gekommen ist«, schnaubt Justin. »Und ich verstehe auch was von Kalligraphie.«
    »Ja, wie gesagt: Frau, Homo oder Transe«, grinst Al.
    Ärgerlich wirft Justin die Hände in die Luft und lässt sich in seinen Stuhl zurücksinken. »Ihr beide seid mir keine große Hilfe.«
    »Hey, ich weiß, wer dir helfen könnte«, meint Al und setzt sich auf.
    »Wer denn?« Justin stützt das Kinn in die Faust und macht ein gelangweiltes Gesicht.
    »Vampira«, antwortet Al mit hohler Stimme.
    »Die hab ich auch schon gefragt. Aber ich durfte mir bloß meine eigenen Blutdetails in der Datenbank anschauen. Nichts darüber, wer meine Spende gekriegt hat. Sie will mir nicht sagen, wo mein Blut hingekommen ist, und sie wird überhaupt nie wieder mit mir sprechen.«
    »Weil du abgehauen und einem Wikingerbus nachgerannt bist?«
    »Das hat jedenfalls was damit zu tun.«
    »Himmel, Justin, du hast echt eine tolle Art, mit Frauen umzugehen.«
    »Na ja, wenigstens gibt es einen Menschen, der findet, dass ich was richtig mache.« Er starrt auf die beiden Karten, die er mitten auf den Tisch gelegt hat.
    Wer bist du?
    »Du musst Sarah ja nicht direkt fragen. Vielleicht kannst du ein bisschen in ihrem Büro rumschnüffeln«, meint Al und wird schon ganz aufgeregt.
    »Nein, das wäre nicht richtig«, entgegnet Justin, wenn auch nicht sonderlich überzeugend. »Damit könnte ich mir einen Mordsärger einhandeln. Und
ihr
auch. Außerdem hab ich sie sowieso schon blöd behandelt.«
    »Aber es wäre doch total nett von dir, bei ihr im Büro vorbeizuschauen und dich bei ihr zu entschuldigen«, meint Doris listig. »Als Freund.«
    Langsam breitet sich ein Lächeln auf ihren Gesichtern aus.
    »Aber kannst du denn nächste Woche einen Tag freinehmen, um nach Dublin zu fahren?«, fragt Doris und durchbricht damit den Augenblick gemeinschaftlicher Durchtriebenheit.
    »Ich habe schon eine Einladung von der National Gallery in Dublin angenommen, dort einen Vortrag über ter Borchs
Briefschreiberin
zu halten«, erzählt Justin aufgeregt.
    »Was ist das für ein Gemälde?«
    »Eins mit einer Frau, die einen Brief schreibt, du Sherlock«, schnaubt Doris.
    »Wie spannend«, meint Al und rümpft die Nase. Dann lehnen er und Doris sich zurück und sehen zu, wie Justin immer wieder die paar Worte auf den Karten liest, in der Hoffnung, einen versteckten Geheimcode darin zu entdecken.
    »Der Kartenleser«
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