Ich habe auf dich gewartet, Darling
sein!“ Wütend funkelte sie ihn an.
„Ich musste ihr doch den Grund sagen, warum ich den Auftrag gegeben hatte, deine Sachen nach Darwin zu schicken.“
Gabrielle konnte kaum glauben, dass Damien so dreist gewesen war, all das ohne ihr Einverständnis zu tun. „Zum Teufel, deine Unverfrorenheit ist bodenlos!“ Sie wandte sich zum Gästezimmer, um dort das Telefon zu benutzen. „Ich werde Eileen auf der zweiten Leitung anrufen und versuchen, ihr alles zu erklären.“
Es war ihr wirklich sehr peinlich. Denn Eileen hatte sie immer so gut behandelt und musste natürlich enttäuscht sein, dass sie keine Einladung zur Hochzeit bekommen hatte.
„Gabrielle?“
Sie blieb vor der Tür stehen. „Was ist denn noch, Damien?“
„Damit das klar ist, von jetzt an schläfst du mit mir zusammen in meinem Schlafzimmer im Ehebett.“
Bei der Vorstellung, mit Damien in einem Bett zu schlafen, rann ihr ein wohliger Schauer über den Rücken. Aber das ließ sie sich nicht anmerken. „Ehebett?“ Es sollte verächtlich klingen. „Du meine Güte! Ich werde zu deinen Füßen sitzen und dich mit Weintrauben füttern.“
Damien lächelte nur kühl. „Aber wir sind doch nicht im Harem.“
„Soll ich mich etwa darüber freuen?“
Sein Blick blieb an ihren Brüsten hängen. „Ich weiß schon, wie ich dich erfreuen kann, Gabrielle.“
Sie verschränkte schnell die Arme über der Brust, damit er nicht sah, wie sich ihre Spitzen unter dem dünnen Top abzeichneten. „Musst du nicht telefonieren?“ Sie wollte duschen und sich etwas weniger Freizügiges anziehen.
„Ich brauche nicht lange für meine Anrufe.“
„Aber bei mir könnte es länger dauern“, erwiderte sie vorwurfsvoll. „Das kannst du dir sicher vorstellen.“
„Ich werde dir sofort einen Drink spendieren, wenn du fertig bist.“
„Hast du etwa Röntgenaugen und kannst durch die Wände gucken?“ Sie konnte ihre Wut kaum unterdrücken. „Ich glaube, du hast zu viele Karotten gegessen.“
„Nein, Weintrauben“, konterte er. Er nahm das Telefon, ging auf den Balkon und drückte die Tasten, als ob er Gabrielle schon vergessen hätte.
Sie verzog keine Miene, obwohl sie seine Schlagfertigkeit beeindruckt hatte. Cleverness, Charme und gutes Aussehen – Damien, ihr Ehemann, hatte alles.
Diese Einsicht machte es ihr etwas leichter, mit Eileen zu telefonieren.
Es half ihr auch später in der Klinik, als sie und Damien ihre Mutter zur Seite nahmen. Gabrielle hatte darauf bestanden, es ihr selbst beizubringen. Aber sie durfte ihr ja nicht den wahren Grund für ihre überstürzte Heirat eingestehen.
„Mum, es war einfach so eine spontane, verrückte Idee von uns.“
Niemals hätte Gabrielle erwartet, dass Caroline die Sache so nahegehen würde. Ihr kamen sogar die Tränen, und sie musste sich die Augen abwischen. „Aber ich bin doch deine Mutter, Gabrielle. Ich wäre schon gern bei der Hochzeit meines einzigen Kindes dabei gewesen.“
Fürsorglich legte Damien den Arm um Gabrielles Schultern. „Caroline, wir wollten dir nur ersparen, dass du Russell allein lassen müsstest. Du wärst sicher hin- und hergerissen gewesen. Deswegen erzählen wir es dir erst heute.“
Caroline machte jedoch immer noch ein beleidigtes Gesicht. „Hättet ihr nicht warten können, bis es Russell wieder besser geht?“
„Ich fürchte nicht“, erklärte Damien sehr bestimmt. „Es war mein größter Wunsch, dass Gabrielle mich heiratet, und ich wollte keinen Tag länger warten.“ Er schaute seine frisch angetraute Frau mit solch glänzenden Augen an, dass es Gabrielle tief berührte. Als er sie dann aber heftig drückte, um sie aufzufordern, ihn zu bestärken, begriff sie, dass er nur Theater spielte.
„Ja, so war’s“, pflichtete sie ihm bei. „Wir wollten einfach nicht länger warten. Es tut mir leid, Mum.“ Sie hatte wirklich ein schlechtes Gewissen. Denn sie wusste, dass ihre Eltern sie trotz allem liebten, und sie wollte ihnen keinen Kummer machen.
Caroline schnäuzte sich. „Ach Kinder, wie romantisch sich das anhört. Ihr müsst euch sehr lieben.“
„Ja, das tun wir“, erwiderte Damien, ohne zu zögern. Für Sekundenbruchteile hatte Gabrielle sogar den Eindruck, er würde es ehrlich meinen. Sie erkannte jedoch schnell, dass es reines Wunschdenken war.
„Russell wird sich freuen“, hörte sie ihre Mutter sagen. Dann runzelte Caroline jedoch die Stirn. „Vielleicht sollte ich aber lieber erst den Arzt fragen, wann wir es ihm sagen.“
„Gute
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