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Ich habe auf dich gewartet, Darling

Ich habe auf dich gewartet, Darling

Titel: Ich habe auf dich gewartet, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxine Sullivan
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kümmern. Keiran steht da an erster Stelle. Ich fürchte, er wird uns jede Menge Probleme machen.“
    Sie ahnte, dass er recht hatte, und ihr graute auch schon vor der Konfrontation mit Keiran. Wenigstens bin ich fürs Büro richtig angezogen, ging es ihr durch den Kopf. Sie trug einen kurzen schwarzen Rock und eine cremefarbene Seidenbluse.
    Während der Fahrt zur Firma ihres Vaters schwieg sie gedankenverloren. Aber als sie das Chefbüro betrat und Keiran dort mit unglaublich selbstgefälliger Miene am Schreibtisch ihres Vaters sitzen sah, stieg Wut in ihr auf. Sie ergriff die Initiative.
    „Hallo, Keiran!“, begrüßte sie ihn, ging auf ihn zu und nahm vor dem Schreibtisch Platz, während Damien am Fenster stehen blieb. „Ist dir eigentlich klar, dass du der Firma einen Drei-Millionen-Auftrag vermasselt hast?“
    Äußerlich blieb er ganz ruhig. „Aber die haben zu viel von uns verlangt“, rechtfertigte er sich. „Ich hatte das Gefühl, der Auftrag war nichts für uns.“
    „Tatsächlich? Was bist du nur für ein lausiger Geschäftsmann!“, rief Gabrielle ungehalten. „Mein Vater hätte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um den Auftrag zu bekommen.“
    Keiran schaute sie jetzt trotzig an. „Ich habe alles getan, was ich konnte.“
    „Das glaube ich dir sogar. Aber in dieser Firma geht es nicht nur darum, was du kannst oder nicht kannst, Keiran. Hier geht es darum, gute Geschäfte zu machen und Gewinn zu erzielen. Das zahlt sich auch für die Angestellten aus, denn dann haben sie sichere Arbeitsplätze.“
    Keiran straffte die Schultern. „Du kommst einfach so hereingeschneit und willst mir Vorschriften machen, wie ich die Geschäfte führen soll, Gabrielle. Dabei hast du selbst keine Ahnung. Aber das geht nicht. Ich leite jetzt die Firma, und du kannst überhaupt nichts dagegen tun.“
    „Falsch, du hast die Firma bis jetzt geleitet. Aber das ist vorbei.“
    Entnervt verdrehte er die Augen. „Fang nicht schon wieder an, Gabrielle. Du und Damien, ihr seid …“
    „Verheiratet.“
    Erschrocken zuckte er zusammen, fasste sich aber schnell wieder. „So? Seid ihr das?“
    Gabrielle zog ein Bündel Papiere aus ihrer Handtasche und warf ihm die kopierte Heiratsurkunde und den Überschreibungsvertrag für die Aktien auf den Tisch. „Wir sind verheiratet, gestern war unsere Hochzeit. Damien hat mir seine elf Prozent der Firmenanteile zur Hochzeit geschenkt.“ Es machte ihr großen Spaß, zu beobachten, wie die Bombe bei Keiran einschlug. Danach stand sie langsam auf. „Also, ich danke dir, dass du die Stellung gehalten hast, Keiran. Aber jetzt werde ich die Firmenleitung übernehmen.“
    „Den Teufel wirst du tun.“ Vor Wut war er rot angelaufen.
    „Gabrielle hat das Recht dazu, und das weißt du auch, Keiran“, mischte sich Damien jetzt ein.
    „Nein, nein, so schnell lasse ich mich nicht ausbooten!“, fluchte Keiran.
    „Willst du wirklich dagegen angehen?“, fragte Damien ungerührt.
    Keiran sprang auf. „Oh, ihr beide haltet euch für besonders clever, nicht wahr?“ Er raffte die kopierten Papiere zusammen, steckte sie in sein Jackett und ging um den Schreibtisch herum. „Ich werde mit meinem Anwalt sprechen.“
    „Mach das“, erwiderte Damien kühl. „Und noch etwas, Keiran.“
    Keiran war schon fast an der Tür, blieb aber stehen. „Was denn?“
    „Wenn du wiederkommst, geh gefälligst in dein altes Büro zurück. Hier ist kein Platz mehr für dich.“
    Er antwortete nichts darauf, sondern knallte nur laut die Tür hinter sich zu.
    Erleichtert atmete Gabrielle aus. „Das ging ja ganz gut und vor allem schnell.“
    „Ja, es ging besser, als ich erwartet hatte“, räumte Damien ein.
    Sie trat hinter den mächtigen Schreibtisch ihres Vaters. Aber während sie dort stand und sich in dem geräumigen Büro mit all den Regalwänden voller Aktenordern und Fachbüchern umsah, fühlte sie sich auf einmal ganz klein und unsicher.
    Jetzt trage ich die ganze Verantwortung, schoss es ihr durch den Kopf, ich muss alle wichtigen Entscheidungen treffen und die Angestellten führen.
    „Mein Gott, Damien“, sagte sie betroffen. „Was habe ich mir nur dabei gedacht? Keiran hatte schon recht. Ich habe nicht genug Ahnung, um so eine große Firma zu leiten.“
    „Aber ich“, antwortete er prompt. „Ich werde dir zur Seite stehen. Verlass dich auf mich.“
    „Danke.“ Etwas zuversichtlicher setzte Gabrielle sich auf den Chefsessel. Der Gedanke, dass ihr Vater hier viele Jahre lang tagein,

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