Ich habe auf dich gewartet, Darling
tagaus gesessen und die Firma geleitet hatte, gab ihr Kraft. Jetzt war er krank und brauchte ihre Hilfe. Sie musste ihn vertreten.
Nachdem sie tief Luft geholt hatte, wandte sie sich an Damien: „Ich bin dir wirklich sehr dankbar für dieses Angebot. Also, womit wollen wir anfangen?“
„Erst einmal werde ich ein paar Leute aufsuchen und versuchen, sie umzustimmen. Vielleicht ist der Auftrag noch zu retten.“
„Du meinst, das könnte dir gelingen?“
„Bezweifelst du das etwa?“
„Natürlich nicht.“
Damien lächelte selbstbewusst, und diesmal erwiderte Gabrielle sein Lächeln. Sie bewunderte seinen Mut.
Er ließ sich jedoch nicht aufhalten, warf sein Jackett über und nahm seinen Aktenkoffer. „Ich muss los, den Schaden beheben.“
Gabrielle stand nur da und sah ihn an. Sein Blick, seine Stimme, seine ganze Persönlichkeit faszinierten sie. Sie bekam immer wieder Herzklopfen, wenn sie zusammen waren.
Damien hielt die Türklinke schon in der Hand, als er ihr noch zurief: „Vergiss nicht, dass wir als Liebespaar auftreten müssen, damit die Kunden neues Vertrauen schöpfen.“
Seine Worte raubten Gabrielle jede Illusion. Enttäuscht verzog sie das Gesicht. „Ich werde es bestimmt nicht vergessen.“
Damien wunderte sich über ihren sarkastischen Unterton. Er hatte nämlich keine Ahnung, dass er wie ihr Vater geklungen hatte.
Es war schon halb acht, als Damien an diesem Abend in seine Wohnung zurückkehrte. Er sehnte sich danach, mit Gabrielle allein zu sein.
Sie hatten einen erfolgreichen Tag hinter sich gebracht. Der Kunde, der seinen Auftrag zurückgezogen hatte, wollte sich die Sache noch einmal überlegen. Außerdem hatten sie kurzfristig eine Abteilungsleiter-Sitzung einberufen. Dabei hatten die Führungskräfte Gabrielle ihr volles Vertrauen ausgesprochen und ihr versichert, dass sie sie bedingungslos unterstützen würden.
Danach hatte Damien die neue Chefin in seiner Wohnung abgesetzt und war in seine eigene Firma weitergefahren, um dort noch nach dem Rechten zu sehen.
Jetzt wurde er schon in der Diele von sanfter Musik begrüßt. Er hatte gerade seinen Aktenkoffer abgestellt, da hörte er Geräusche aus der Küche. Erwartungsvoll ging er ihnen nach.
Den Tag über im Büro hatten er und Gabrielle sich wie ein frisch vermähltes Ehepaar verhalten, allerdings ohne zu übertreiben. Manchmal hatten sie Händchen gehalten. Sie hatten sich angesehen, als wären sie verliebt, oder sich zugelächelt, wenn einer von ihnen eine Entscheidung getroffen hatte.
An diesem Abend wollte Damien aber noch mehr Aufmerksamkeit von Gabrielle.
Sie ist wirklich eine Augenweide, die einen müden Mann aufmuntern kann, ging es ihm durch den Kopf, als er Gabrielle von der Küchentür aus beobachtete. Sie war gerade dabei, Schokoladenstreusel über ein Dessert aus Schokoladencreme mit Sahne zu streuen. Dabei konzentrierte sie sich so sehr, dass ihre rosige Zungenspitze zwischen den Lippen hervorlugte. Damien fand diesen Anblick äußerst verführerisch. Er musste daran denken, wie Gabrielle ihn in der vergangenen Nacht mit ihrer Zunge liebkost hatte.
Voller Verlangen betrachtete er seine Ehefrau. Sie hatte sich umgezogen und trug jetzt ein luftiges Sommerkleid mit romantischem Blumenmuster. Der lange Rock aus fließendem Material umspielte ihre schlanken Waden. Sie war barfuß. Ihre Sandaletten lagen in einer Ecke, als hätte sie sie bei einer leidenschaftlichen Begegnung dort hingekickt.
„Damien!“ Gabrielle hatte sich umgedreht und ihn entdeckt. „Ich habe dich gar nicht kommen hören.“
„Ich weiß.“ Er starrte wie gebannt auf ihre pinkfarben lackierten Zehennägel und die zarten Fesseln.
Als sie bemerkte, wie fasziniert sein Blick war, errötete sie und wollte schnell wieder in ihre Schuhe schlüpfen. „Weißt du, ich hatte so heiße Füße, und der Boden war schön kalt.“
„Lass deine Schuhe aus!“
„Wie bitte?“
„Ich mag es, wenn du barfuß bist.“
Zunächst hatte Damien den Eindruck, dass Gabrielle gehorchen würde. Dann aber zog sie ihre Sandaletten wieder an. „Ich trage doch lieber wieder Schuhe. Meine Füße sind ja auch schon abgekühlt.“
„Dann musst du die einzige Person in Darwin sein, die bei der Hitze kalte Füße hat“, zog er sie auf.
Sie ging jedoch nicht darauf ein. „Ich hatte die Klimaanlage hochgedreht“, erklärte sie und nahm die Schüssel mit dem Dessert, um sie in den Kühlschrank zu stellen.
Als sie danach zum Backofen ging und sich den bunten
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