Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)
der Geschichte jedenfalls sehr interessiert. «
» Es ist manchmal fast schon komisch, wenn ich mir vorstelle, dass ich gespannt auf das nächste Buch eines jungen Autors warte, der auch noch zufällig mein Sohn ist. Ich werde wieder schrecklich mit dir angeben, wenn ich meine Freundinnen im K lu b treffe, das weiß ich bestimmt«, sagte Sarah.
» Ja, wer hätte das gedacht, dass du die Schreiberei jemals zu deinem Beruf mach st und dass du damit auch noch Geld verdienen würdest ? « , sinnierte sein Vater.
» Ich jedenfalls nicht, das könnt ihr mir glauben. Ich kann mich noch genau daran erinnern, als mein erster Roman angenommen wurde. Zumal alle Leute , die in dem Metier arbeiten, mir immer wieder erzählt haben, wie schwer das ist. Die Verlage haben genug Autoren unter Vertrag, mit denen sie auf der sicheren Seite sind. Und dann jemanden zu veröffentlichen, der absolut unbekannt ist ... «
» Tja, aber ich glaube eher, wenn jemand Talent hat, dann hat er eine echte Chance. Und du, mein Junge, hast es anscheinend. «
» Ich will mich ganz bestimmt nicht beklagen. «
» Mein Sohn , der Autor. Wenn man bedenkt, dass es eine Zeit gab, in der du völlig verloren warst«, sagte Sarah und ihr Gesicht verzog sich schmerzlich , als sie an diese Zeit zurückdachte.
» Man kann wirklich behaupten, da s s das Schreiben mir damals das Leben gerettet hat. Und jetzt habe ich die Möglichkeit das zu tun, was ich schon immer wollte. «
» Wie wird dein Buch denn heißen? Hast du es diesmal bis zu einem Titel gebracht? « fragte sein Vater interessiert.
» Du weißt doch, in d er Titelwahl bin ich wirklich f antasielos. Ich kann zwar dreihundert Seiten am Stück schreiben, aber was den Titel angeht , bin ich völlig hilflos. Das überlasse ich dann doch besser den Profis. «
» Und es hat ja bisher auch immer gut geklappt«, stellte Sarah fest. » So, meine beiden Männer. Wie wäre es, wenn wir jetzt ein wenig ans Meer fahren und anschließend gehen wir einen Kaffee trinken und sehen den Touristen beim Erholen zu ? «
» Das ist eine hervorragende Idee. Aber wenn ihr schon etwas anderes vorhaben solltet, ist das auch okay. Ich will euch auf keinen Fall eure sonstigen Pläne durchkreuzen. Ich kann mich durchaus alleine beschäftigen . «
» Du glaubst doch wohl nicht, dass ich es mir nehmen lasse jede Minute mit dir zu verbringen, solange du hier bist, oder? Ich sehe dich viel zu selten«, sagte seine Mutter. »A ußerdem hätte ich dir noch ein paar Tipps zu geben, was Frauen angeht . Immerhin bin ich eine«, fügte sie hinzu.
»Na, das kann ja nett werden«, erwiderte Mick lachend. M ick liebte seine Eltern , und wenn seine Mutter ihm Ratschläge erteilen wollte, sollte sie auch ganz bestimmt die Gelegenhei t dazubekommen, beschloss er. Während er auf der Vera nda saß und seine Eltern alles N ötige für einen Nachmittag am Strand zusammenpackten, kam er jedoch ins Grübeln.
Er fragte sich, ob er wirklich das Risiko eingehen sollte ihr hinterher zu reisen und sie einfach zu fragen, wie sie fühle. Er hatte Angst davor, was dabei herauskommen würde, wenn er jemandem eine so gefährliche Frage stellte . Sicher wäre sie belustigt über ihn. Er konnte sie regelrecht vor sich sehen, wie sie ihn erstaunt anschauen würde, wenn er sich wie ein Schuljunge bei seiner ersten Liebe offenbarte. Vielleicht war sie solche Situ ationen aber auch gewohnt.
Das E inzige was ihn bisher davon abgehalten hatte sich genau in diese Situation zu begeben , war die Tatsache, dass er sich auf keinen Fall lächerlich machen wollte. Wenn du dir ständig Gedanken darüber machst, was passieren könnte, machst du dir das Leben nicht gerade leichter, rief er sich zur Ordnung. Noch hatte er Zeit genug und erst wenn er sich seiner Sache sicher war, würde er den nächsten Schritt unternehmen. Er beschloss die Angelege nheit fürs E rste so gut es ging aus seinem Kopf zu verbannen und sich die Zeit mit seinen Eltern so angenehm wie möglich zu gestalten.
Lisa war in ihrem Element. Die Benefizgala zug unsten der Organisation » Kinder in Not « kam ihr gerade recht. Sie war von den Veranstaltern gebeten worden, als Botschafterin zu f ungieren. Das bedeutete für sie im Vorfeld ihre Kontakte spielen zu lassen, um möglichst viel hochkarätige Prominenz auf das Fest zu locken. Und da sie ja sowieso im
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