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Ich habe mich versehentlich auf den Staubsauger gesetzt

Ich habe mich versehentlich auf den Staubsauger gesetzt

Titel: Ich habe mich versehentlich auf den Staubsauger gesetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laila Kühle , Detlef Dreßlein
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Lagerarbeiter
    Vorgeschichte: Der debile 48-jährige Patient war ledig. Seinen ersten Geschlechtsverkehr hatte er mit 36 Jahren. Seitdem verkehrte er nur dreimal mit einer Partnerin. Nach eigenen Angaben onanierte er regelmäßig während seiner Jugend sechs- bis achtmal die Woche, jetzt zwei- bis dreimal die Woche. Der Patient war völlig ungehemmt und gab bereitwillig und offen Antwort über sein Sexualleben.
    Unfallhergang: Der Patient habe sich schon den ganzen Abend mit erotischen Gedanken beschäftigt, er sei sexuell sehr stimuliert gewesen. Da sei ihm die Idee gekommen, den Staubsauger als eine Art Vagina-Ersatz zu benutzen. Der Effekt sei enttäuschend gewesen und so habe er den Apparat angestellt. Im selben Augenblick sei der Staubsauger an seinen Körper herangezogen worden und sein Penis sei im Ansaugstutzen verschwunden. Es habe einen fürchterlichen Lärm gegeben, er habe einen stechenden Schmerz im Glied empfunden und es habe Blut gespritzt. Sein Penis sei dann so klein gewesen, dass er zuerst befürchtete, er sei amputiert worden. Nach dem ersten Schreck sei er dann in das Krankenhaus gefahren.
    Lokalbefund: Erhebliche Penisverletzung mit multiplen quer und winkelig verlaufenden Riss- und Schnittwunden. Die Glans war teilweise zerfetzt. Tiefe quer verlaufende Wunde im Frenulumansatz-Bereich, auf die rechte Seite der Glans penis übergreifend, mit Durchtrennung der Harnröhre. Teilabriss des inneren Präputialblattes.
    Erstversorgung: Abtragen der zerfetzten Haut, sparsamste Wundrevision und Vernähen mit Catgut. Versorgen des Präputiums im Sinne einer Zirkumzision. Einführen eines Ballonkatheters zur Harnröhrenschienung und End-zu-End-Vereinigung der Urethra. Druckverband mit Fettgaze.
    Verlauf: Unter antibiotischem Schutz heilten die Wunden gut ab. Im Verlauf der stationären Behandlung stießen sich jedoch Nekrosen ab und es bildete sich eine Fistel im Frenulumbereich aus. Ein Harnwegsinfekt wurde von zwei Stämmen des Bacterium proteus verursacht, die eine gemeinsame Empfindlichkeit gegen Nitrofurantoin, Gentamycin und Nalidixinsäure besaßen. Der Patient zeigte sich bei der Behandlung unkooperativ. Nachdem er einmal entlaufen war, verließ er die Klinik nach 13 Tagen stationärer Behandlung auf eigenen Wunsch und gegen ärztlichen Rat. Allerdings kam er einen Monat später mit Miktionsbeschwerden wieder zur stationären Aufnahme, da sich durch Vernarbung eine vordere Harnröhrenstruktur gebildet hatte.
    Und nun, zur Vervollständigung, Herrn Dr. Alschibajas weitere Fälle kurz und knapp in eigene, wenn auch sachlich-fachliche Worte gefasst:
    6. Fall:
    Im angetrunkenen Zustand hielt ein Rentner seinen nicht erigierten Penis in den Aufsatzstutzen seines »Kobold«-Staubsaugers. Die entstandenen Verletzungen waren sehr schmerzhaft und bluteten anfangs sehr stark. Trotzdem war ihm die Sache so peinlich, dass er erst nach zehn Stunden in ein Krankenhaus fuhr. Er hatte eine 3 Zentimeter lange, ringförmige Verletzung an seinem Glied sowie kleine Ödeme, also Flüssigkeitsansammlungen an seinem Penis. Die Ärzte verordneten ihm tägliche Sitzbäder, nach zehn Tagen konnte der 60-Jährige entlassen werden.
    7. Fall:
    Seit 13 Jahren litt ein 50 Jahre alter Schlosser an Durchblutungsstörungen im Gehirn und wurde deshalb immer wieder bewusstlos. Er sagte später aus, die Verletzung habe er sich während eines Anfalls zugezogen. Da der Mann aber depressiv und nervös wirkte, gaben sich die Ärzte mit seiner Aussage zufrieden. Geschockt durch sein Trauma begab er sich jedoch erst zwölf Stunden nach der Verletzung in ärztliche Behandlung. Der Penis war durch Quetschungen blau verfärbt und hatte ein großes Hämatom. Durch einen Schnitt war seine Harnröhre komplett durchtrennt. Als die Ärzte einen Blasenkatheter legten, floss viel Blut heraus.
    8. Fall:
    Der 60 Jahre alte Arbeiter konnte sich nicht zu seinem Unfall äußern, da er taubstumm war. Der »schwärzlich verfärbte« Penis und die vielen Schnittwunden ließen die Behandelnden jedoch gleich erkennen, dass die Verletzungen nur durch das Masturbieren mit einem Staubsauger passiert sein konnten. Druckverbände, Antibiotika sowie tägliche Penisbäder ließen den Mann bald wieder urinieren. Allerdings mehrstrahlig.
    9. Fall:
    Ein Fuhrunternehmer, ebenfalls 60 Jahre alt, war bei seiner Ausrede etwas einfallsreicher als andere. Seine Verletzungen führte er auf einen Unfall beim Reparieren einer Kaffeemühle zurück. Die Ärzte aber schlossen

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