"Ich habe nach dir gewonnen!": Weisheitsgeschichten für einen anderen Blick auf das Leben (German Edition)
dichtgedrängt. Einen Augenblick lang überlegte er bei sich, ob das wohl eine Willkommenszeremonie für ihn sein könnte, arrangiert von der Kirche, die ihn ausgesandt hatte. Doch er schlug sich das aus dem Kopf. Nein, das konnte eigentlich nicht sein.
»Was ist das für ein Volksauflauf da vorne im Hafen?«, fragte er stattdessen eine Mitreisende.
»Wissen Sie das nicht?«, antwortete die Frau, die neben ihm stand. »Präsident Nixon ist auf dem Schiff. Er war für eine Woche in
Afrika. Alle warten darauf, ihn in Empfang zu nehmen.«
Der Präsident sollte natürlich als Erster das Schiff verlassen, dann alle seine Leibwächter und die übrige Gesellschaft. Es dauerte eine ganze Weile, bis die übrigen Passagiere an Land gehen konnten. Und als der Missionar das Schiff verließ, war der rote Teppich bereits wieder zusammengerollt, das Orchester war verschwunden und ein einsamer Straßenkehrer fegte die Reste der Festlichkeit zusammen.
Der Missionar suchte ein Hotel, mietete ein Zimmer und warf sich auf das Bett. »Gott, das verstehe ich nicht«, weinte er. »Der Präsident war eine Woche lang weg und bekam einen fantastischen Empfang. Ich war vierzig Jahre lang in Afrika, um dir zu dienen, aber niemand hat mich zu Hause willkommen geheißen. «
Da hörte er eine Stimme in sich: »Aber du bist doch noch gar nicht zu Hause.«
Worum ich mich kümmere
Ich kümmere mich nicht darum, was und mit wem du arbeitest. Aber ich will wissen, wonach du dich sehnst und ob du das zu tun wagst, wovon dein Herz träumt.
Ich kümmere mich nicht darum, wie alt du bist. Aber ich will wissen, ob du bereit bist, alles zu riskieren für die Liebe, für deine Träume, für das Abenteuer, das es bedeutet, zu leben.
Ich kümmere mich nicht darum, in welcher Position die Planeten standen zum Zeitpunkt deiner Geburt. Aber ich will wissen, ob du Kummer und Sorge kennen gelernt hast und ob die Misserfolge des Lebens dich offener gemacht haben oder ob du dich zusammengekrümmt und verschlissen hast aus Angst vor kommendem Schmerz.
Ich will wissen, ob du Schmerz zulassen kannst, meinen oder deinen eigenen, ohne
dass du versuchst, ihn zu verstecken, ihn klein zu reden oder dich auf ihn zu fixieren. Und ich will wissen, ob du Freude zulassen kannst, meine oder deine eigene, ob du tanzen kannst, wild vor Glück, das dir bis in die Fingerspitzen reicht, ohne dich darum zu sorgen, ob du vorsichtig oder realistisch sein müsstest, und ohne daran zu denken, welche Begrenzungen mit dem Menschsein verbunden sind.
Ich kümmere mich nicht darum, ob die Geschichten, die du erzählst, wahr sind. Aber ich will wissen, ob du jemand anderen enttäuschen kannst, um wahrhaftig gegenüber dir selbst zu sein, ob du es erträgst, der Falschheit bezichtigt zu werden, ohne dich selbst zu täuschen. Ich will wissen, ob du treu sein kannst und darum verlässlich. Ich will wissen, ob du Schönheit wahrnehmen kannst, selbst an einem grauen Tag.
Ich kümmere mich nicht darum, wo du wohnst oder wie viel Geld du hast. Aber ich will wissen, ob du nach einer Nacht voller
Angst und Verzweiflung, wenn du müde bist bis ins Mark, dennoch aufstehen kannst und das tun kannst, was getan werden muss.
Ich kümmere mich nicht darum, mit wem oder wo du studiert hast. Aber ich will wissen, was dich von innen her aufbaut, wenn alles andere auseinanderfällt. Ich will wissen, ob du allein mit dir selbst sein kannst und ob du die Gesellschaft schätzen kannst, zu der die Einsamkeit dich einlädt.
Ich kümmere mich nicht darum, wen du kennst oder wie es kommt, dass du gerade hier bist. Aber ich will wissen, ob du es aushalten kannst, mit mir mitten im Feuer zu stehen, ohne auch nur einen Schritt zurückzugehen.
I n jedem Mann wohnt ein König,
in jeder Frau eine Königin.
Sprich zu diesen, und sie kommen hervor.
(Laura Randolph)
A lter macht Falten im Gesicht.
Aufzugeben macht Falten in der Seele.
(Douglas MacArthur)
Fünfzehn Weisen unglücklich zu bleiben
Erwarte, dass andere dich glücklich machen.
Gib anderen die Schuld für dein Unglück.
Sage so oft du kannst »wenn doch nur …«, wenn es um Zeit, Geld und Freunde geht.
Vergleiche das, was du hast, mit anderen.
Sei immer ernst.
Versuche es immer allen recht zu machen.
Sag niemals nein.
Hilf anderen, aber lass dir von niemandem helfen.
Betrachte deine eigenen Bedürfnisse als unwichtig.
Wenn jemand dir ein Kompliment macht, so wiegele es gleich ab.
Wenn jemand dich
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