Ich klage an
fortpflanzt.
Die meisten muslimischen Mütter der ersten Generation im Westen haben häufig nur die Grundschule besucht; oft sind sie sogar Analphabeten und wissen nichts über die Gesellschaft, in der sie ihren Weg suchen müssen. Wenn die Kinder Glück haben, erhalten sie später trotzdem noch Zugang zu Bildungseinrichtungen, aber solange diese soziokulturelle Sexualmoral ihre Richtschnur ist, wird ein sozialer und ökonomischer Fortschritt schwer, wenn nicht unmöglich.
Für viele Muslime hat die Sexualmoral des Islam weitaus schwerwiegendere Folgen. Viele Frauen können den Haß, den sie gegen ihren Mann empfinden, nicht äußern, sondern richten ihn gegen ihre Kinder. Selbstverständlich gilt dies nicht für alle Frauen; es gibt Ausnahmen, für die ihre Kinder ein Trost sind, aber das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern ist fast nie so, wie es in einer individualisierten Gesellschaft wie der niederländischen üblich ist. 10
Es besteht eine große Spannung zwischen den unmenschlich strengen Forderungen, die der Islam an die Gläubigen stellt, und dem, was diese als Menschen erfüllen können.
Der Koran mißt Werten wie Vertrauen, Wahrheit und Wissen einen hohen Stellenwert bei. Einen Bruchteil dessen, wie es im Alltag um Vertrauen und Wahrheit bestellt ist, haben wir oben gesehen. Die Situation ist miserabel. Überall herrscht Mißtrauen, und die Lüge regiert.
Um die strenge Sexualmoral, wie sie im Islam vorgeschrieben ist, ein wenig zu relativieren, ist es erforderlich, die Auswirkungen dieser Moral in der Praxis zu untersuchen und auszuwerten. Die Beziehungen zwischen den Geschlechtern müssen objektiv und kritisch beschrieben und analysiert werden. Auf der Grundlage der dabei gewonnenen Erkenntnisse sind Vorschläge zu erarbeiten, wie der Umgang zwischen Männern und Frauen verändert werden kann.
Aus den bereits erwähnten Berichten Arab Human Developments geht hervor, daß der systematische Wissenserwerb nicht die stärkste Seite der arabisch-islamischen Länder ist. Dem Koran zufolge müssen die Gläubigen unaufhörlich nach Wissen streben; derselbe Koran aber sagt, daß Allah allwissend und eben jener Koran die Quelle allen Wissens sei. Beiden Forderungen zugleich genüge zu tun ist unmöglich. Für muslimische Kinder kann beispielsweise der Biologieoder Geschichtsunterricht in der Schule sehr verwirrend sein. Schließlich beginnt die Geschichte schon vor der Zeit, in welcher der Koran beginnt, und die Evolutionslehre steht im Widerspruch zu der Schöpfungsgeschichte im Koran. Die meisten Schriftgelehrten raten Muslimen, die auf diesen merkwürdigen Widerspruch stoßen, im Koran sei mit »der Suche nach Erkenntnis« gemeint, daß ein Muslim so lange den Koran weiterlesen müsse, bis sich vor ihm (infolge der hingebungsvollen Lektüre) die Pforten der Erkenntnis von selbst öffnen.
Die Werte des Korans sind für Menschen im Grunde unerreichbar. Auch wenn ein Junge oder ein Mädchen der Forderung, unberührt in die Ehe einzutreten, entsprechen möchte, werden seine oder ihre Hormone ihm oder ihr Neigungen und Gedanken eingeben, die dazu im Widerspruch stehen und somit sündhaft sind. Sobald man auf den Gedanken kommt, daß sich die strengen Vorschriften des Korans nicht in die Praxis umsetzen lassen, kommen Zweifel auf. Aber man darf nicht zweifeln, nicht am Koran und nicht an der Sunna (einer Sammlung von Überlieferungen über das Leben von Mohammed). Mohammed hat nämlich ein vorbildliches Leben geführt. Zweifel werden sofort bestraft, wenn nicht vom sozialen Umfeld, dann auf jeden Fall von Allah. Ohne Zweifel, ohne eine intellektuelle Einstellung kann der Mensch allerdings auch kein Wissen erwerben. Ergo: Die Anhänger des Islam, die ihren Glauben ernst nehmen, stecken in der Klemme.
Diese innere Sackgasse bringt muslimische Frauen und Männer oft aus dem seelischen Gleichgewicht. Eine Gemeinschaft, die sich an die Vorschriften Mohammeds und des Korans hält, entwickelt sich unausweichlich zu einer pathologischen Gemeinschaft. Viele Muslime aber suchen die Schuld an ihrem Elend nicht innerhalb ihrer eigenen Gemeinschaft, nicht in der Sexualmoral, die ihre Religion ihnen auferlegt, sondern immer außerhalb - Allah, der Teufel oder die Umstände tragen die Schuld.
Bekannte Negationsmuster sind die Vorwürfe an die Adresse der Juden, der Amerikaner und des Kolonialismus, welche die Ursache des Elends der Muslime sein sollen. Die Muslime erkennen nicht, daß das Streben nach einem Leben auf
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