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Ich koch dich tot: (K)ein Liebes-Roman

Ich koch dich tot: (K)ein Liebes-Roman

Titel: Ich koch dich tot: (K)ein Liebes-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Berg
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Masseurin, die Hot-Stone-Anwendungen beherrschte, einen stadtbekannten Promifriseur, der sich im Penthouse einzufinden hatte – sofort natürlich, grünseidene Boxershorts und farblich passende Socken in Größe 47 sowie ein Zahnbleaching.
    Ohne Frühstück und in irrwitzigem Tempo hastete Vivi los. Sie hängte sich ans Telefon, ließ Kuriere herumflitzen, machte das Unmögliche möglich. Erst am Mittag fand sie Gelegenheit, wenigstens ein paar Minuten auszuruhen und die Süßigkeitenvorräte ihrer Minibar zu plündern. Als ihr Handy klingelte, sah sie auf dem Display die vertraute Nummer.
    »Was denn noch, Checker?«, fragte sie übellaunig.
    »Ich hätte da eine echte Challenge, Zuckerhase«, hörte sie die Stimme des Bodyguards. »Komme mal kurz zu dir rüber.«
    »Wofür hat Mick Dresen eigentlich eine Assistentin?«, begehrte sie auf.
    »Für Mails, Telefonate und Faxe, kurz – für die Kommunikation«, kam prompt die Antwort. »Der Rest ist dein Job. Pech gehabt.«
    Vivi schleuderte die Tüte Gummibärchen, die sie gerade aufgerissen hatte, auf den Couchtisch. Eines Tages werde ich es diesem Dresen heimzahlen, beschloss sie. Dann öffnete sie seinem Handlanger.
    Checker hatte ein siegesgewisses Grinsen aufgesetzt, als er die Tür hinter sich zuzog. Er war fast zwei Köpfe größer als Vivi. Insgeheim fürchtete sie sich vor ihm. Er wirkte ziemlich brutal.
    »Pass auf, der Boss braucht ein Medikament. Und zwar ein verschreibungspflichtiges.«
    »Soll er doch zum Arzt gehen«, sagte Vivi achselzuckend.
    »Einer wie mein Boss geht nicht zum Doc.« Er fläzte sich auf die Couch. »Und in diesem Fall schon gar nicht.«
    Missmutig sah sie auf ihn hinab. »Worum geht’s? Drogen? Das können Sie sich an die Backe kleben. Ich mache keine illegalen Sachen.«
    Wieder grinste er. »Der Boss hat heute Abend ein Date. Er braucht diese kleinen blauen Pillen, du weißt schon, Viagra.«
    Vivi konnte nicht anders, sie brach in Lachen aus. »Der Typ kauft sich wohl alles, was? Bedienstete, Frauen und sogar seine Erektion?«
    Checker fand das gar nicht lustig. Nervös strich er sich mit beiden Händen über die Glatze. »Wenn irgendwer davon erfährt, bist du tot. Also, du spazierst jetzt gefälligst zu einem verdammten Arzt und lässt dir ein Rezept geben!«
    »Wahnsinnsidee, Einstein.« Vivi tippte sich an die Stirn. »Seit wann verschreibt man Frauen Potenzmittel? Dresen muss schon selbst zu einem Arzt gehen – ohne Kreislauftest, EKG und Blutbild gibt’s sowieso kein Viagra. Da hilft auch die ganze Kohle nichts.«
    Grübelnd saß Checker da. Er trug einen dunkelgrauen Nadelstreifenanzug. Das Jackett schien fast zu bersten über seinem breiten Brustkorb, seine Oberschenkel waren dick wie Baumstämme. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah er Vivi an.
    »Es gibt immer eine Abkürzung. Und du wirst sie dir einfallen lassen. Jetzt. Ich warte.«
    So werde ich den Typen nie los, dachte Vivi. Angestrengtüberlegte sie. Und dann, endlich, kam ihr der rettende Einfall.
    »Ich hätte da eine Lösung. Sie müssten allerdings mitkommen.«
    Am Nachmittag holte Checker Vivi vom Hotel ab. Sie hatte noch nie in einem Ferrari gesessen. Das Ding war feuerrot, röhrte wie zehn frisierte Motorräder und lag so tief auf der Straße, dass ihr Rock beim Einsteigen bis zum Slip hochrutschte. Verlegen zerrte sie ihn auf eine züchtige Länge zurück.
    »Anschnallen und Schlüpfer festhalten!«, kommandierte Checker, der auf ihre Schenkel starrte, als hätte er soeben eine Erscheinung gehabt.
    Schon nach zwei Minuten Fahrt war Vivi dermaßen schlecht, dass sie froh war, bis auf zwei Schokoriegel und ein Gummibärchen nichts gegessen zu haben. Wie ein Besessener bretterte der Bodyguard durch die Innenstadt, alles beiseitehupend, was seinen Weg kreuzte. Auf der Autobahn nach Wiesbaden drängelte er einen Wagen nach dem anderen von der linken Spur. Sein Fahrstil war halsbrecherisch. Jedes Mal, wenn er das Gaspedal durchtrat, beschleunigte sich Vivis Herzschlag.
    »Wollen Sie mich umbringen?«, schrie sie, als er ein Wettrennen mit einem Porsche gewann, indem er mit aufheulendem Motor rechts überholte und dann ruckartig wieder auf die Überholspur zog.
    »Der Boss hat Druck auf ’m Stift«, rief Checker. »Der muss das Zeug spätestens in zwei Stunden haben, sonst rastet er aus!«
    »Könnte er seine Potenzprobleme nicht mit einem guten alten Porno lösen?«, fragte Vivi.
    Der Bodyguard sah sie überrascht von der Seite an. »Scheinst dich ja mit

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