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Ich koch dich tot: (K)ein Liebes-Roman

Ich koch dich tot: (K)ein Liebes-Roman

Titel: Ich koch dich tot: (K)ein Liebes-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Berg
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Rezept!«
    »Bitte, Herr Doktor Köhnemann«, fügte Vivi mit all ihrerÜberzeugungskraft hinzu, »ich wäre Ihnen zu tiefstem Dank verpflichtet.« Da der Arzt immer noch zögerte, holte sie ihren letzten Trumpf aus dem Ärmel. »Das wird wie alles andere unser kleines Geheimnis bleiben, ja?«
    Der Blick des alten Herrn flackerte auf. »Verstehe, Frau Bernburg.«
    Er erhob sich und ging zu seinem Schreibtisch, der am Fenster stand. Umständlich kramte er einen Kugelschreiber und einen Rezeptblock aus der Schublade. Seine Hand zitterte, als er etwas auf den Block kritzelte. Vivi nahm sich vor, sich bei Gelegenheit mit einem guten Rotwein für diese Gefälligkeit zu revanchieren. Sie mochte Doktor Köhnemann.
    Kurze Zeit später rasten sie nach Frankfurt zurück, ohne ein Wort zu wechseln. Checker war sichtlich beleidigt. Sie hatte ihn in seiner Mannesehre gekränkt. Doch da das höheren Zielen gedient hatte, konnte er ihr schlecht Vorwürfe machen. Vivi kostete diesen kleinen Sieg genüsslich aus. Wenigstens eine kleine Rache dafür, dass sie derart herumkommandiert wurde.
    Bevor sie zum Hotel Miramar fuhren, machten sie an einer Apotheke halt. Der Bodyguard gab Vivi eine goldfarbene Kreditkarte.
    »Die ist vom Boss. Mal für die Unterschrift einfach einen Kringel, das macht er auch immer so.«
    Folgsam ging Vivi in die Apotheke und löste das Rezept ein, nicht ohne ein anzügliches Lächeln des Apothekers einzuheimsen. Als sie wieder in den Ferrari stieg, sah der Bodyguard sie forschend an.
    »Was hat der Doc eigentlich gemeint? Was ist mit deinem Mann passiert, nachdem er Viagra bekommen hat?«
    Vivi hatte nicht vor, ausgerechnet diesem furchterregendenTypen ihre delikatesten Geheimnisse anzuvertrauen. Sie gab Checker die Kreditkarte zurück und machte einen sinnlichen Schmollmund.
    »Mein Mann? Der hat seit zwei Wochen eine Dauererektion. Wie Sie sehen, komme ich voll auf meine Kosten. Verstehen Sie jetzt, warum ich keinen Bedarf an Grenzüberschreitungen habe?«
    Mick Dresen war völlig aus dem Häuschen. Wie ein Ertrinkender grabschte er nach der Viagraschachtel, die Vivi ihm hinhielt. Er schien die kleinen blauen Pillen wirklich dringend nötig zu haben.
    »Recht gute Arbeit«, lobte er Vivi von oben herab.
    Kein Sterbenswörtlein verlor er über das längst fällige Trinkgeld, ganz wie Ela es vorausgesagt hatte. So ein jämmerlicher Geizkragen.
    »Vielen, vielen Dank. Haben Sie sonst noch einen Wunsch?«, fragte Vivi, ohne mit dem leisesten Wimpernzucken ihre Gedanken zu verraten.
    Na klar hatte diese Nervensäge noch jede Menge Wünsche. Was sonst?
    »Ich werde jetzt mit meiner Assistentin und meinem Bodyguard einen Termin wahrnehmen und erst am Abend zurückkehren«, sagte er. »In der Zwischenzeit können Sie sich hier nützlich machen. Ich will Kerzen und Champagner, Massageöl mit Vanillearoma und Rosenblätter auf der Bettdecke. Um einundzwanzig Uhr muss alles fertig sein.«
    Vivi brauchte nicht viel Phantasie, um eins und eins zusammenzuzählen. Zusammen mit der Packung Viagra ergab das ein erotisches Date, das sich gewaschen hatte.
    »Wird alles zu Ihrer Zufriedenheit erledigt«, versicherte sie.
    Checker zwinkerte ihr vertraulich zu. »Frau Bernburg weiß, wie’s geht. Die hat es faustdick hinter den Ohren.«
    »Und die Hunde?«, erkundigte sich Vivi, um das Gespräch auf ein unverfängliches Thema zu bringen. Sie zeigte auf die weißen Fellknäuel, die sich abwechselnd balgten und die Lederpantoffeln ihres Herrchens annagten.
    »Richtig, die Kleinen.« Mick Dresen musste nicht lange nachdenken. »Die werden bei Ihnen übernachten, Frau – wie heißen Sie noch mal?«
    »Bernburg«, sagte Vivi. Arroganter Volltrottel.
    »Schaffen Sie die Körbchen und das Hundefutter in Ihr Zimmer. Gegen vier Uhr morgens müssen die Hunde auf die Straße. Stellen Sie sich einen Wecker.«
    »Auch das wird erledigt«, erwiderte Vivi gepresst.
    Dabei hätte sie diesen verwöhnten Vollpfosten am liebsten mit einer Hundeleine erwürgt. Sicher, sie mochte Hunde, und diese waren besonders putzig. Aber selbst durch die schallisolierten Wände der Suite hindurch hatte sie bemerkt, dass die Tiere nachtaktiv waren. Sie bellten und kläfften vom Sonnenuntergang bis zum frühen Morgen. Also würde sie auch in dieser Nacht keinen Schlaf finden. Was für eine Gemeinheit.
    »Wie ich höre, sind Sie nur zur Probe angestellt«, setzte Mick Dresen noch einen drauf. »Ich werde jetzt mal deutlich: Wenn Sie schwächeln, können Sie sich

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