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Ich komme um zu schreiben

Ich komme um zu schreiben

Titel: Ich komme um zu schreiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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mich doch, Molly. Du weißt, wie sehr ich Geheimnisse hasse. Und du weißt, dass ich niemals jemandem trauen könnte, der nicht ehrlich und aufrichtig ist.“
    „Aber ich bin ehrlich und aufrichtig.“ Sie wirkte kein bisschen verunsichert, sondern eher etwas traurig, wie sie da zusammengerollt und schläfrig auf dem Beifahrersitz kauerte. Ob sie wohl wusste, dass ihr Anblick Ben fast das Herz brach?
    „Du musst irgendetwas tun, wofür du dich schämst. Ansonsten würdest du ja wohl kein Geheimnis daraus machen.“
    „Nein, ich schäme mich überhaupt nicht.“
    Einen Augenblick lang war Ben versucht, einfach mit dem Kopf gegen das Lenkrad zu hämmern, um seiner Frustration Luft zu machen. Doch dann versuchte er es mit einem etwas durchdachteren Schachzug. Langsam streckte er den Arm aus und strich Molly sanft mit dem Daumen über die Schläfe. „Warum willst du es mir nicht erzählen?“
    Sie schloss die Augen und begann fast unhörbar vor sich hin zu summen. Sein Daumen streifte ihre Unterlippe, diesen weichen, rosigen, verlockenden Mund.
    „Warum, Molly?“, flüsterte er.
    Sie öffnete die Augen und warf ihm einen kummervollen Blick zu. „Ich habe viele Gründe. Meine Eltern … Quinn ist so schlau und erfolgreich. Sie sind so stolz auf ihn, und das mit Recht. Er ist einfach unglaublich. Ich war nie so begabt, nie so gut in der Schule wie er. Und meine Arbeit … Ich kann einfach nicht mit ihm mithalten! Es ist einfacher für alle Beteiligten, wenn ich nicht darüber rede. Meinen Eltern ist klar, dass sie vermutlich enttäuscht wären, wenn sie erfahren würden, was ich mache. Aber solange ich nichts verrate, können sie wenigstens nicht ganz sicher sein. Vielleicht bin ich ja eine Spionin oder eine Künstlerin. Was auch immer es ist, sie können meinen Beruf nicht an dem messen, was Quinn erreicht hat. Weil ich das nicht zulasse.“
    „Molly! Ich wusste ja nicht, was für ein Problem du mit Quinns ganzen Abschlüssen und Auszeichnungen hast! Weißt du denn nicht, dass deine Eltern dich über alles lieben?“
    „Ja, und dabei würde ich es auch gerne belassen!“
    „Was soll das denn heißen? Komm schon, bitte verrat es mir einfach! Ich verspreche dir auch hoch und heilig, dass Quinn nichts davon erfährt! Sag mir, was du machst.“
    Sie wandte sich ab und sah aus dem Fenster. „Nein. Wenn du mich deswegen für einen schlechten Menschen halten willst,nur zu.“ Sie machte eine weit ausholende Geste, mit der sie Ben aus Versehen fast eine Ohrfeige verpasst hätte. „Ich weiß, ich habe all diese Dinge über Ricky Nowell verbreitet, und nette Mädchen tun so was nicht. Aber er war damals wirklich scheußlich zu mir, und ich hätte ihm am liebsten den Hals umgedreht!“
    „Ricky Nowell? Ich … war das nicht dein Highschool-Freund?“
    „Ja, leider. Also hör bitte auf, mich zu verurteilen!“
    „Ich habe keinen blassen Schimmer, wovon du gerade redest!“
    „Davon, dass ich nichts Unrechtes tue! Wenn du mich nicht magst, bitte! Dann magst du mich halt nicht. Aber du sitzt einfach da, bist süß und sexy und missbilligst mein Verhalten, und … ich muss nicht …“
    Als er sich zu ihr beugte und sie küsste, holte sie überrascht Luft und hielt dann den Atem an. Ben musste lächeln und nutzte den ruhigen Augenblick aus, um ihren weichen, samtigen Mund zu erkunden. Er war genauso weich, wie er vermutet hatte, weich, warm und nachgiebig. Allerdings schmeckte Molly kein bisschen rosa, sondern leuchtend gelb.
    „Warum schmeckst du nach Gummibärchen?“, fragte er leise.
    „Oh!“ Ihr frischer Zitronenatem drang in seinen Mund. „Drei Lemon Drop Martinis und ein Appletini obendrauf.“
    Ihr duftender Atem war so verlockend, dass sein Kuss intensiver wurde, und als Molly sich an ihn schmiegte, waren die Äpfel und Zitronen schnell vergessen. Für einen Augenblick unterwarf sie sich dem langsamen Rhythmus seiner Zunge, doch dann stöhnte sie auf und drängte sich ihm ungeduldig entgegen. Sie wollte mehr? Das konnte sie haben.
    Die Lust, die er vorhin auf dem Parkplatz empfunden hatte, brach mit voller Wucht wieder an die Oberfläche und durchfluteteseine Adern so schnell und wild wie ein rauschender Gebirgsbach im Frühling. Ihm kam es so vor, als hätte er sein Leben lang auf diesen Augenblick gewartet, während all seiner unzähligen Jugendfantasien, als seine Hormone ihn fast in den Wahnsinn getrieben hatten. Er umfasste Mollys Hüften und hob ihren nachgiebigen Körper über die störende Armatur

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