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Ich komme um zu schreiben

Ich komme um zu schreiben

Titel: Ich komme um zu schreiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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Sexskandalen …“
    „Was machst du nur, du kleines Luder?“
    „Sagen wir, wenn ich für die Klatschpresse arbeiten würde, wäre das nur unbedeutend schlimmer.“
    „Mann“, stöhnte Lori. „Sag’s ihm einfach, damit du’s mir sagen kannst!“
    „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du die personifizierte Selbstlosigkeit bist?“
    „Allerdings. Übrigens!“ Lori warf ihr einen Seitenblick zu und grinste verschwörerisch. „Hatte ich dir schon erzählt, dass Juan gestern dreißig Minuten südlich der Stadt mit leerem Tank liegen geblieben ist?“
    „Nein, aber das ist tatsächlich entsetzlich interessanter Abschleppwagenfahrerinnen-Klatsch.“
    Lori schnaubte. „Halt den Schnabel, du Zicke. Das Interessante daran ist, wer mit im Auto saß.“
    „Wer denn?“
    „Helen!“, kreischte Lori lachend.
    „Ach komm. Im Ernst?“
    „Meine Güte, du hättest mal Helens Gesicht sehen sollen, als ich angekommen bin. Sie hat allen Ernstes versucht, sich unter ihrer Kapuze zu verstecken, damit ich sie nicht erkenne! Und der arme Juan sah so aus, als würde er gleich losheulen, weil es ihm so peinlich war, dass er das Date versaut hat.“
    Molly schnappte nach Luft. „Er hat es wirklich als Date bezeichnet?“
    „Nein, aber er hatte seine guten Hosen und ein Hemd an, und es war neun Uhr abends. Wahrscheinlich wollte Helen nicht nach Grand Valley, und da sind sie in das Restaurant unten im Tal gefahren.“
    „Sehr gut. Helen braucht echt mal ein bisschen Abwechslung.“
    „Wir sollten sie am Wochenende in die Bar schleppen und die Einzelheiten aus ihr rausquetschen. Da ich ja kein eigenes Leben mehr habe …“Molly warf ihrer Freundin einen schiefen Blick zu. „Ich hatte den Eindruck, dass der Kellner vorhin auf dich stand.“
    „Der war doch höchstens neunzehn.“
    „Hatte aber große Hände, falls es dir aufgefallen ist.“
    „Kann sein“, murmelte Lori.
    „Allerdings nicht so groß wie die von Ben“, fügte Molly aus reiner Grausamkeit hinzu. Lori stöhnte auf, als würde man sie über dem heißen Feuer grillen. „Ist es wirklich schon so lange her, dass du dich ausgetobt hast?“, fragte Molly.
    „Unendlich lang. Äonen“, murmelte Lori ironisch und schüttelte ihre Locken, dass sie nur so flogen. „Und du glaubst wirklich, dass Brenda dich stalkt?“
    „Vielleicht. Aber zurück zum Thema.“ Sie stieß Lori mit dem Ellbogen in die Rippen. „Deine Reaktion weist eindeutig darauf hin, dass du entweder noch Jungfrau bist oder erst kürzlich Sex mit jemandem hattest, der dir peinlich ist. Also, raus mit der Sprache: was von beidem?“
    „Ich bin so jungfräulich wie frisch gefallener Schnee.“
    „Oh Gott, wer ist es? Etwa Aaron?“
    „Nein! Niemand, den du kennst, und es ist auch schon Monate her. Aber was Brenda betrifft, könntest du recht haben. Diese Frau ist verklemmter als … ach, du hast ja keine Ahnung, was eine Ventilfeder überhaupt ist, also vertrau mir einfach. Und dann lebt sie auch noch mit ihrer Mutter zusammen, diesem alten Biest. Das könnte jeden in die Verzweiflung treiben.“
    „Ben hat da so seine Zweifel an meiner Theorie.“
    „Er ist ein Mann, und sie eine Frau. Außerdem gefällt ihm bestimmt der Gedanke nicht, dass er von hinten bis vorne hintergangen wurde.“
    Molly zuckte zusammen. Ja, damit konnte man ihn bis ins Mark treffen.
    Als in der Ferne die Lichter von Tumble Creek auftauchten,warf Lori ihr einen besorgten Blick zu. „Du willst doch bestimmt nicht nach Hause, oder? Schläfst du heute Nacht bei Ben?“
    „Ja, wie jede Nacht. Bis ich ihm die Wahrheit sage und er mich rauswirft. Ein Grund mehr, noch ein paar Tage damit zu warten. Kannst du mich bei der Polizeiwache rauswerfen? Er ist bestimmt noch dort.“
    „Ach Molly, ich hab doch nur Spaß gemacht. Klar bin ich neugierig, aber du musst mir nicht alles erzählen. Was Ben betrifft, sieht das aber ein bisschen anders aus. Er ist einer von den Guten, ehrlich, und er meint es ernst mit dir. Erzähl es ihm. Was auch immer es ist, er wird es verkraften.“
    Molly atmete tief durch. „Ich wollte mich nicht in ihn verlieben. Ehrlich nicht.“
    „Tja, und jetzt sitzt du endlos tief in der Tinte. Wenn du das nicht geradebiegen kannst, wird die Stadt ganz schön klein sein für euch beide.“
    „Danke. Du musst ein kleiner Babyengel sein, den der liebe Gott zu meiner Ermunterung geschickt hat.“
    „Klingt ganz nach mir.“ Direkt hinter Bens SUV legte sie eine Vollbremsung ein. „Dein Auto ist morgen

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