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Ich krieg die Krise! (German Edition)

Ich krieg die Krise! (German Edition)

Titel: Ich krieg die Krise! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Dieter;Evers Claus;Nuhr Wiglaf;von Wagner Dagmar;Droste Katinka;Schönleber Buddenkotte
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Unterwäsche einer unbekannten Marke und mit seinen bloßen Füßen in einem Eimer mit lauwarmem Wasser gegen die Kälte. Das ist ein überholtes romantisches Bild. Romantik ist sowieso ein Begriff, den Menschen immer dann verwenden, wenn sie nicht mehr weiterwissen. Ich krieg immer die Krise, wenn Leute von Romantik sprechen und dann abschließen mit: »Ja … es bleibt doch eine Geschmacksfrage und über Geschmack lässt sich nicht streiten.« Wenn man über irgendwas streiten kann, dann über Geschmack, und wer anderen eine Grube gräbt, tut das mit Absicht, um den anderen in die Grube fallen zu lassen. Und wie noch ein Sprichwort besagt: »Hohe Bäume fangen viel Wind«, aber die sind selbst ein hoher Baum geworden, weil sie einfach mehr Talent in ihren Zweigen haben als all die Bäume um sie herum in ihrem gesamten Wurzelsystem.
    Ich kann mich manchmal richtig aufregen. Und dann muss ich auch noch 52 Prozent Einkommenssteuer bezahlen, weil ein paar unfähige Minister selbst keinen Umsatz erwirtschaften können. Artisten müssten von der Steuer befreit werden, genau wie die Königin und Prince Charles. So ein Anton Henning hat zum Beispiel viel bessere Ideen als der Direktor der Deutschen Bank und der hat ein festes Gehalt, aber dafür eine hässliche Frau. Denn die Frau von Anton Henning, Ingela, die ist etwas Besonderes und sie findet mich auch toll, das spürt man schon von weitem. Wenn ich dort im Sommer angeritten komme auf meinem Pferd, einem stolzen Neufundlandpony, mir zur Verfügung gestellt von Ihrer Majestät der Königin, in meiner Position als Ritter … Ritter Hans … dort in der ostdeutschen Landschaft rund um das kleine Dörfchen Manker, das Julius Caesar nie seinem Jus Romanum unterwerfen konnte, wenn ich dort dann reite, mit meiner Lanze im Anschlag, dann … äh … jetzt habe ich doch glatt wieder vergessen, worüber ich Ihnen erzählen wollte.
    Die Krise … na ja, das wird schon alles stimmen mit der Krise, ich mag diese verbindlichen Aufsatz-Themenvorgaben sowieso nicht, wo man von vornherein weiß, worüber jemand schreiben wird. Ich finde sie eigentlich ganz gut, die Krise, gut für die Volksgesundheit, gut für die Moral, dass die Leute wieder wissen, dass es nichts umsonst gibt und die Heinzelmännchen unsere Probleme nicht lösen, und gut, dass meine Kinder keine Businesspläne bei langweiligen grauen Mäusen mit diesen Wallstreet-Frisuren hinter einem Bankschalter einreichen müssen. Wussten Sie, verehrter deutscher Leser, übrigens, dass Wallstreet von der niederländischen Bezeichnung »muurstraat« stammt? Wussten Sie, dass New York ursprünglich Nieuw Amsterdam hieß und dass Harlem eigentlich Haarlem genannt wurde und dass das 20 Kilometer von Amsterdam entfernt liegt? Wussten Sie, dass Brooklyn erst Breukelen war und Vancouver Coevorden. Alles Gute kommt ursprünglich aus den Niederlanden. So wie Apartheid und Tulpen und es ist der Tulpenhandel, der uns momentan den Garaus macht, oder wie übersetzt man das ins Deutsche? Weltkrise, Wallstreet, Apartheid und Sex mit Tieren, es sind alles niederländische Erfindungen und da sind wir Niederländer stolz drauf, ohne Grund übrigens, aber das ist uns egal. Wir sind eben nur ein kleines Land, über das niemand spricht und wo nie jemand hinkommt. Also herzliche Grüße aus den Niederlanden und bis zur nächsten Krise.

Christian Macharski: Krisenmix
     
    Im Leben eines Mannes gibt es in der Regel drei große Krisen, die er zu bewältigen hat. Midlife-Krise, Ehekrise und Finanzkrise. Meistens auch genau in dieser Reihenfolge. Und gerade, wenn man sich als Mann in einer Beziehung befindet, kann man dem nur vorbeugen, indem man seinem Leben frühzeitig eine Richtung gibt und sich festlegt. Und so standen auch meine Lebensgefährtin und ich in diesem Jahr vor der großen Entscheidung, ob wir aus unserer Zweisamkeit endlich eine Dreisamkeit machen sollten. Da dies natürlich eine Entscheidung von großer Tragweite ist, bezogen wir alles in die Überlegungen mit ein: Wie wird unser Urlaub in Zukunft aussehen? Ist das finanziell überhaupt zu schaffen? Wird Schlaf überbewertet? Doch nach vielen Gesprächen und dem sorgfältigen Abwägen von Für und Wider entschieden wir uns dazu, gemeinsam die Verantwortung für ein kleines, schutzloses Wesen zu übernehmen. Die nächste Frage, die sich stellte, war: Welchen Welpen nehmen wir?
    Da überzüchtete Spezialrassen mit adligen Namen allzu oft einen an der Waffel haben – man kennt das

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