Ich kuesse dich in meinen Traeumen
geöffnet hatte und sie einfach passieren konnten.
Der junge Mann lenkte den Wagen eine von Bäumen gesäumte Zufahrt entlang und hielt schließlich auf dem Vorplatz eines beeindruckenden ockerfarbenen Hauses an, vor dem sich mehrere Leute versammelt hatten. Zwei Frauen lösten sich sogleich aus der Gruppe. Die eine war schon älter und ihr Gesicht von der starken Sonneneinstrahlung gezeichnet. Die andere schien eine attraktive Vierzigerin zu sein.
"Dimitrios!" riefen sie wie aus einem Mund, als Leon ihm die Autotür aufmachte. Dann folgte ein Wortschwall auf Griechis ch, den Alex nicht verstand, während ein Diener namens Kristofor Dimitrios zusammen mit Leon aus dem Wagen half.
Er ist zu Hause bei seiner Familie, dachte Alex erleichtert und stieg ebenfalls aus. Als sie zum Kofferraum ging, um ihr Gepäck herauszunehmen, wurde sie von den Lichtern eines ankommenden Taxis geblendet.
Wieder unterhielt man sich auf Griechisch, wobei Dimitrios' Stimme alle anderen übertönte. Schließlich ging Leon zu dem Fahrer, zog seine Brieftasche heraus und bezahlte ihn, woraufhin dieser den Wagen wendete und wieder davonfuhr.
"Ab jetzt wird bitte Englisch gesprochen", erklärte Dimitrios überraschend energisch für einen Mann, der stark angeschlagen war. "Meine Sekretärin, Miss Hamilton, wird eine Weile unser Hausgast sein. Serilda, sei so nett und richte das Gästezimmer neben meinen Räumen her. Und Sie, Nicholas, bringen bitte das Gepäck ins Haus."
Die beiden reagierten ganz selbstverständlich auf seine Anweisungen, nicht so die jüngere Frau, die dem Aussehen nach wohl Leons Mutter war. Diese blickte sie, Alex, an, als käme sie von einem anderen Stern.
Als sie das vornehme Haus betraten, fühlte Alex sich ins Byzantinische Reich zurückversetzt. Unter anderen Umständen hätte sie sich jeden einzelnen herrlichen Artefakt genau betrachtet und sich für seine Geschichte interessiert, aber sie hatte noch zu deutlich die Warnung ihrer Mutter im Ohr: Flieg nach Griechenland, halt dich von seiner Familie fern, erledige deinen Job, und komm bei der ersten Gelegenheit zurück.
Alex hörte, wie die Haustür geschlossen wurde. Sie hatte keine andere Wahl, als Dimitrios zu folgen, der sich mit Kristofor und Leons Hilfe zwei Flure entlang zu seinen Räumen schleppte. Ananke begleitete ihren Sohn und redete auf Griechisch auf ihn ein, obwohl Dimitrios darum gebeten hatte, man möge Englisch sprechen.
"Miss Hamilton?" rief er, ohne sich umzublicken. "Wenn Sie sich frisch gemacht haben, würden Sie dann bitte zu mir kommen. Wir müssen noch einige geschäftliche Dinge klären."
"Das können wir gleich tun, wenn Sie wollen." Je früher sie alles erledigt hatten, umso eher konnte sie sich ein Taxi bestellen und von hier verschwinden.
Dank Yanni war sie in der Lage, dies allein zu regeln, und würde niemanden um Hilfe bitten müssen.
"Ja.“
Alex staunte nicht schlecht, als sie sein Schlafzimmer betrat. Es war modern eingerichtet und ließ keinen Zweifel zu, dass es von einem Mann bewohnt wurde. Müde setzte sie sich in einen der beiden Sessel, die zu einem Couchtisch gehörten, während Leon und Kristofor Dimitrios aufs Bett halfen, über das eine hellbraun und schwarz gestreifte Tagesdecke gebreitet war.
Sie beobachtete, wie er sogleich die Augen schloss. Sein Gesicht war blass und eingefallen. Blutspuren waren auf seinem zerknitterten Hemd, dessen oberste Knöpfe offen standen, so dass die schwarzen Haare auf seiner Brust sichtbar waren. Ihr Herz klopfte wie wild, und sie senkte den Blick.
Wie sehr sie Dimitrios liebte! Sehnlichst wünschte sie, sie könnte sich zu ihm aufs Bett setzen und ihn wieder so halten wie im Flugzeug.
"Serilda hat den Arzt gerufen. Bis er dich untersucht hat, solltest du dich nicht anstrengen und geschäftliche Dinge bereden."
"Mutter hat Recht, Onkel. Lass mich dir richtig ins Bett helfen."
"Wie ihr beide sehen könnt, geht es mir so weit gut. Ich bin nur noch leicht benommen, was sich geben wird. Danke für eure Fürsorge, aber Miss Hamilton und ich müssen einiges besprechen, das nicht warten kann."
„Sie ist bestimmt erschöpft", erwiderte Ananke.
"Ich habe während des Fluges sieben Stunden geschlafen und fühle mich deshalb ausgeruht", erklärte Alex, die seine unterschwellige Ungeduld spürte.
"Ich passe schon auf, dass Ihr Schwager sich nicht überanstrengt."
"Leon, würdest du bitte Miss Hamiltons Aktenkoffer holen?"
Der junge Mann nickte zögerlich und verließ das
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