Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich lebe lieber hier und jetzt

Ich lebe lieber hier und jetzt

Titel: Ich lebe lieber hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
Vom Netzwerk:
Soldatenkäppi aus West Point passte
Chuck eigentlich perfekt zu Tiphany.
    Dan biss die Zähne zusammen und
lächelte gezwungen, damit sie endlich den Mund hielten.
    »Er hat gelächelt!«, grölten
Vanessa und Tiphany begeistert und klatschten sich ab.
    Okay, und hier Dans wahre
Gedanken, während er tapfer weiterlächelte: Das Evergreen College lag am entgegengesetzten
Ende.des Landes an der Pazifikküste, wo es unheimlich oft regnete und alle
Leute Depressionen hatten. Er hatte eigentlich nie ernsthaft in Betracht gezogen,
dort zu studieren, aber je mehr er darüber nachdachte, desto paradiesischer
erschien ihm die Vorstellung.

 
    n
entblößt seine... seele
    Im Central Park war das übliche
Volk versammelt, das an sonnigen Nachmittagen immer dort anzutreffen war -
Inlineskater, Skateboarder, Frisbeespieler und Mädchen in Bikinioberteilen, die
so taten, als lägen sie am Strand von St. Tropez.
    Vanessa baute an ihrem
Stammplatz am Springbrunnen die Kamera auf und Tiphany zog Pupser unter ihrem
Shirt hervor und begann, ihn im Brunnen zu baden. Dan war auf der Allee stehen
geblieben, um sich eine der synthetisch schmeckenden Monstersofteiswaffeln zu
kaufen. Er setzte sich damit auf eine Bank, während Vanessa ihre Interviews
machte, und hoffte inständig, Tiphany würde ihn in Ruhe lassen.
    »Ich könnte mir vorstellen,
dass ich in West Point ganz glücklich werde«, vertraute Chuck der Kamera an.
»Natürlich müsste ich noch jemanden finden, bei dem ich Sweetie in Pflege
geben kann. Am besten irgendwo in der Nähe, damit ich ihn immer besuchen kann.
Und - nichts gegen dich, aber ich hab keinen Bock, mir den Kopf rasieren zu
lassen. Und ich schlaf auf keinen Fall auf so einer lächerlichen Pritsche wie
die anderen armen Loser. Ich brauche schon ein richtiges Bett.«
    Sieht aus, als stünde da
jemandem ein grausames Erwachen bevor.
    »Moni hat versprochen, mir bei
Balduccis ein Konto einzurichten, damit die mir jede Woche ein Paket mit Brie,
Kaviar, Schokolade und Zigarren schicken«, erzählte er. »Mein Apartment wird
mir natürlich tierisch abgehen, aber... hey, West Point ist besser als
nichts...« Er vergrub sein Gesicht in Sweeties weißem Nackenfell. »West
Point«, murmelte er mit erstickter Stimme. »Verfluchte Scheiße, echt. West
Point.«
    Als auf einmal Nate Archibald
neben ihm stand, schaute Chuck schleimig lächelnd zu ihm hoch - als wäre er
gerade eben nicht beinahe noch in Tränen ausgebrochen. »Wenn du auch mal
ranwillst - ich bin fertig.« Offensichtlich hatte er keine Lust, vor einem
anderen Typen sein Innerstes bloßzulegen. Er stand auf und schlenderte mit
seinem Äffchen zu Tiphany hinüber, die Pupser immer noch badete. »Kann ich
helfen?«, plapperte er mit Äffchenstimme.
    Nate schob beide Hände in die
Taschen seiner Hose und trat von einem Fuß auf den anderen. Er überlegte kurz
und setzte sich dann auf Chucks Platz.
    »Tja, ich glaub, jetzt ist es
echt aus«, sagte er zur Kamera. »Bei meiner Freundin geht alles den Bach
runter... und ich kann sie noch nicht mal anrufen.« Mit traurigen grünen Augen
beobachtete er Tiphany, die Pupser im Strahl des Springbrunnens duschte.
    »Hast du denn schon
entschieden, wo du studieren willst?«, versuchte Vanessa das Gespräch wieder
aufs Thema zu lenken. Es machte ihr nichts aus, sich anzuhören, wie es um das
Liebesleben dieses Typen bestellt war, aber ihr Film behandelte nun mal die
Umfrage.
    Nate zog die Brauen zusammen.
»Genau darum geht es ja«, stieß er hervor. »Yale. Ich will jetzt doch nach
Yale.« Er schüttelte den Kopf und lächelte unglücklich den Boden an. »Die Brown
ist für mich definitiv abgehakt. Und die anderen Unis können im Lacrosse
einfach nicht mithalten. Aber wenn ich nach Yale gehe und Blair kriegt trotz
Warteliste keinen Platz...« Er lehnte sich zurück, stützte sich auf die
Ellbogen und blinzelte in den Himmel. »Sie war zwar diejenige, die es dauernd
gesagt hat, aber ich hab wohl irgendwie auch immer dran geglaubt... dass wir
irgendwann heiraten werden, meine ich.« Er setzte sich wieder gerade hin, nahm
seine abgewetzte braune Baseballmütze mit dem Logo der St.-Jude-Schule ab und
rieb sich müde die Augen. »Jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher.«
    Tiphany trug den triefenden
Pupser zu Vanessa hinüber und drückte ihr seinen kalten, nassen Körper an den
Nacken.
    »Iiiiiiih!« Vanessa kreischte.
Um ein Haar hätte sie ihre kostbare Kamera fallen lassen. Danach brachen sie
und Tiphany in hysterisches

Weitere Kostenlose Bücher