Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich lebe lieber hier und jetzt

Ich lebe lieber hier und jetzt

Titel: Ich lebe lieber hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
Vom Netzwerk:
sicheren Studienplatz bekommt, ich soll am
Wochenende nach new york fahren, um sie mir mal anzusehen, sie hat den brief
auf so komischem briefpapier geschrieben, das mit hochhackigen schuhen
verziert ist, und ein foto von ihrer kleinen schwester beigelegt. die
schwester heißt mit vornamen yale. klingt doch voll nach einem fall für den
psychiater, oder?
gi.jane
    A:     liebe gi.jane,
    boah. du weißt gar nicht, worauf du
dich da ein- lässt. mein rat: setz auf jeden fall deinen Stahlhelm auf!
    gg
     
    gesichtet
    N im spieizeugparadies fao schwarz, wo er sich anscheinend nicht
zwischen einem lebensgroßen plüsch- pony und einem baby-activity-center mit
dvd- und mp3-player entscheiden konnte, seine großzügigkeit in allen ehren,
aber langsam wird's albern. S und J, die bei bendel's hemmungslos shoppten, während Js freun- din E brav den packesel spielte und tüten schleppte. B, die ihrer schwester Y die Schuhabteilung von bar- neys zeigte, wo sie persönlich mit namen begrüßt wird,
zehn gut aussehende junge männer im zug von new haven nach nyc, wo sie songs aus der west side story zum
besten gaben. Vs frettchenfreundin in einer wil- liamsburger spirituosenhandlung, wo sie
einen ganzen seesack voll alk erstand. Ich vermute, da will sich jemand
sauber abschießen. D spätnachts in einem wil- liamsburger diner, wild in sein büchlein
schreibend, ein geburtstagsgedicht für V vielleicht?
    vergesst nicht, dass es morgen
abend heißt: becher hoch in brooklyn! und vergesst vor allem nicht, allen um
euch herum bescheid zu sagen.
    ich seh euch dort.
    ihr
wisst genau, dass ihr mich liebt
    gossip.girl

 
    und er dachte, es käme keiner
    »Alles Gute zum Geburtstag.« Dan legte Vanessa das
Gedicht hin, das er für sie geschrieben hatte, und lehnte sich an den
Türrahmen. »Das wollte ich dir geben, bevor irgendjemand kommt.«
    »Wehe du sagst , falls überhaupt irgendjemand kommt«,
drohte Vanessa. »Sie werden schon kommen.« Sie beugte sich übers Waschbecken,
kniff die Augen zusammen und malte sich mit Tiphanys schwarz-violettem
Lippenstift die Lippen an. Dann setzte sie sich auf den Klodeckel und las Dans
Gedicht laut vor.
    eine liste der dinge, die du liebst: schwarz
    Stiefel mit stahlkappen schmutzigen regen tote tauben
ironie
    mich und meine poesie
    eine
liste der dinge, die ich liebe:
    Zigaretten
    kaffee
    dich und deine apfelweißen
arme
    aber
mit listen ist das so eine sache - mayi verliert sie leicht
    »Danke.« Vanessa faltete das
Blatt, zog eine Schublade der Frisierkommode unter dem Waschbecken auf, in der
Buby ihr Haargel und ihre Schminksachen aufbewahrte, und legte es hinein.
    Das war irgendwie eine ziemlich
merkwürdige Reaktion auf ein Gedicht, das eigentlich bittersüß gemeint war.
    »Mensch, Typ. Du solltest echt
mal ein paar Glückspillen einwerfen«, röhrte Tiphany hinter ihm. »Wie kannst
du deiner Freundin zum Geburtstag ein Gedicht schreiben, das so was von schwermütig klingt?« Sie drängelte ihn zur
Seite, schnappte sich den Lippenstift, der auf dem Waschbeckenrand lag, und
malte sich großzügig die Lippen an. »Rosen sind rot, Veilchen sind blau.« Sie
zog Vanessa vom Klo und küsste ihr einen schwarz-violetten Lippenabdruck auf
die rechte und die linke Wange. »Baby, mit den Schmatzern im Gesicht bist du
die Schau!«
    Die beiden kicherten und
begutachteten sich gegenseitig im Spiegel. Tiphany hatte ein schwarzes
Seidenunterhemd an, dass sie bei Ruby im Kleiderschrank gefunden hatte.
»Cooles Top«, lobte Vanessa.
    »Coole Hose«, revanchierte sich
Tiphany. Vanessa hatte sich Rubys Schlafanzughose im Zebra-Look ausgeliehen und
einen schwarzen Minirock driibergezogen. Zusammen mit dem schwarzen T-Shirt
und ihren Springerstiefeln sah sie wirklich ziemlich heiß aus. Sehr Blondie gepaart
mit Sex Pistols.
    Dan schlich sich genervt davon.
Wieso musste diese trampelige, taktlose Tiphany immer alles mitkriegen? Dann
war sein Gedicht eben nicht fröhlich und lustig - na und? Es war trotzdem ein
Liebesgedicht. Und hätte Vanessa sich die Zeit genommen, danach zu suchen,
hätte sie gemerkt, dass es auch eine Botschaft enthielt.
    »Ich hab mir überlegt, dass
heute der richtige Abend für ein kleines Piercing wäre, oder?«, sagte Tiphany.
    Vanessa warf ihr aus dem
Spiegel heraus einen verwunderten Blick zu. Tiphany hatte noch nicht mal durchstochene
Ohrläppchen. »Findest du? Wo denn?«
    Tiphany zuckte viel sagend mit
den Augenbrauen. »Ich doch nicht, Liebchen.« Sie grinste. »Du!«
    Die

Weitere Kostenlose Bücher