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Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Titel: Ich leg dir die Welt zu Fuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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von Jessica?“
    „Von wem sonst?“
    „Ich bin es allmählich leid, dir wieder und wieder erklären zu müssen, dass Jessica niemals meine Freundin war und es auch jetzt nicht ist. Sie ist die Schwester meines besten Freundes, weiter nichts. Aber wenn es dir Spaß macht, verzehr dich ruhig vor Eifersucht.“
    Er glaubte zu wissen, worauf diese Unterhaltung hinauslief. Deshalb sein sarkastischer Ton. Doch insgeheim versetzte ihm die Vorstellung, Lizzy könne seinetwegen eifersüchtig sein, einen angenehmen kleinen Kick. Und das, nachdem er eifersüchtige Frauen immer verabscheut hatte!
    „Ich bin nicht eifersüchtig. Ich bin nur … nein, ich bin nicht mal enttäuscht. Eigentlich habe ich nichts anderes von dir erwartet. Du hast Rose von Anfang an keine Chance gegeben. Wirklich enttäuscht bin ich nur von Nicholas, weil er nicht gemerkt hat, wie sehr Rose ihn liebt, sondern lieber deinen üblen Verdächtigungen glaubt. Was ist es für ein Gefühl, zu wissen, dass du das Leben meiner Schwester zerstört hast?“
    „Nun übertreib mal nicht.“
    „Wage es nicht, so mit mir zu reden!“
    „Was hat Jessica denn zu Rose gesagt? Nein, warte. Erst hole ich dir noch etwas zu trinken.“
    Sie war es nicht gewohnt, so viel zu trinken. Da sie aber dringend etwas zur Beruhigung brauchte, sagte sie nicht Nein. Nervös sah sie ihm nach, als er aufstand, zur Bar ging und sofort respektvoll bedient wurde. Überall wirkte sein selbstsicheres Auftreten. Sogar bei einer wilden Horde Sieben- und Achtjähriger, die Autoritätspersonen, milde ausgedrückt, eher kritisch gegenüberstanden. So war er eben.
    „Nun erzähl.“ Er stellte das Glas vor sie hin, lehnte sich zurück und sah sie erwartungsvoll an.
    „Ich weiß nicht, was das bringen soll.“
    „Tu mir den Gefallen.“
    „Okay. Jessica teilte Rose mit, Nicholas sei bereits abgereist. Er habe seine Arbeit in Crossfeld beendet und keinen Grund gesehen, noch länger in Schottland zu bleiben. Rose fiel aus allen Wolken. Nicholas hatte ihr kein Wort davon gesagt. Sie kam frühmorgens nach Crossfeld, und er war nicht mehr da.“
    Louis runzelte die Stirn. Es gehörte nicht viel Fantasie dazu, sich vorzustellen, welche unrühmliche Rolle Jessica in dieser Angelegenheit gespielt hatte. Mehr noch als Eloise war sie gegen die Verbindung zwischen ihrem Bruder und Rose gewesen, dieser „Dahergelaufenen“, wie sie sie nannte.
    „Das sieht Nicholas gar nicht ähnlich“, bemerkte er.
    „Du und seine Familie, ihr werdet ihn schon gründlich genug bearbeitet haben.“
    „Müssen wir das Thema wirklich wieder aufrollen?“
    „Willst du etwa behaupten, du hättest bei deinem Besuch in Crossfeld gemerkt, welch liebenswertes Geschöpf Rose doch ist, und alles zurückgenommen, was du über sie gesagt hast?“
    Louis fühlte sich gar nicht wohl in seiner Haut, was selten genug vorkam. Doch er brachte es nicht fertig, Lizzy anzulügen.
    „Siehst du, das dachte ich mir“, sagte sie zornig. Jessica hatte noch viel gehässigere Dinge zu Rose gesagt, aber die behielt sie für sich.
    „Hat deine Schwester inzwischen mit Nicholas telefoniert?“
    „Warum sollte sie? Im Moment hat sie sowieso keine Energie für irgendetwas. Sie arbeitet wieder, und das Beste wird sein, sie vergisst die ganze Sache. Es hat keinen Sinn, einem Mann nachzuweinen, der nie an einer ernsthaften Beziehung interessiert war.“
    „Ein weiser Rat. Falls es dich interessiert, ich habe, als ich das erste Mal nach Crossfeld kam, tatsächlich kurz mit Nicholas über die Angelegenheit gesprochen. Aber ich habe es ihm überlassen, wie er sich entscheidet. Ich will, dass es ihm gut geht, aber ich halte nichts davon, mich in das Leben anderer Leute einzumischen.“
    „Glaubst du, ich etwa?“ Lizzy warf ihm unter ihren langen dunklen Wimpern hervor einen bitterbösen Blick zu.
    Sie hatte sich die Wollmütze vom Kopf gerissen, und die Locken, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatten, standen wild in alle Richtungen ab. Ihr sinnlicher Mund war schmal vor Empörung. Und doch war Louis völlig fasziniert von ihr. Dieses ausdrucksvolle Gesicht, der schlanke, biegsame Körper, als sie sich jetzt drohend über den Tisch beugte, ließen ihn um Fassung ringen. Wie atemberaubend sexy sie aussah, wenn sie sich wie eine Furie benahm! Dabei hasste er es, wenn man ihm eine Szene machte.
    „Jessica sagte, Nicholas und deine Schwester seien so gut wie verlobt. Ihre Heirat sei schon seit Jahren beschlossene Sache.“
    „Nicholas und

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