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Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Titel: Ich leg dir die Welt zu Fuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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Giselle?“ Louis verspürte den unwiderstehlichen Drang, Lizzy eine widerspenstige Locke aus dem Gesicht zu streichen.
    „Und sie weiß, dass wir beide … ich meine, sie weiß über uns Bescheid.“
    Seine Hand stockte mitten in der Bewegung, seine schönen dunklen Augen verengten sich. „Hat Jessica mit dir gesprochen?“
    „Sie hat es Rose gegenüber erwähnt. Die Ärmste wusste gar nicht, was sie sagen sollte. Hast du Jessica von uns erzählt?“ Seit Tagen quälte sie die Frage, ob Louis hinter ihrem Rücken mit Jessica über sie geredet hatte. Der Ausdruck ungläubiger Empörung auf seinem Gesicht war Antwort genug.
    „Das traust du mir zu?“
    Er sah sie so lange durchbohrend an, bis sie zerknirscht eine Entschuldigung murmelte.
    „Lauter, bitte. Ich kann dich nicht hören.“
    „Na gut, ich habe dich zu Unrecht verdächtigt“, gab sie widerwillig zu, nervös mit dem Ende ihres Zopfes spielend. „Aber das kannst du mir nicht vorwerfen.“
    „Ach nein?“ Er stieß verärgert die Luft aus. „Freddy Dale tischt dir eine rührselige Geschichte über das Vermögen auf, um das ich ihn gebracht habe, und du glaubst ihm. Jessica erzählt deiner Schwester, Nicholas habe sie nur ausgenutzt, und du gibst mir die Schuld daran. Und dann verdächtigst du mich auch noch, ihr von uns erzählt zu haben.“
    „Ja, also …“ Schlagartig wurde ihr klar, dass sie sich sicherer fühlte, solange sie ihm alles Mögliche vorwerfen und schlecht von ihm denken konnte. Täte sie das nicht, würde sie einer Flut von Gefühlen Tür und Tor öffnen, die sie nicht mehr kontrollieren könnte.
    Sie hatte mit ihm geschlafen, obwohl sie gar nicht der Typ für One-Night-Stands war. Und es war wunderschön gewesen. Denn trotz ihres forschen Auftretens fühlte sie sich so stark zu ihm hingezogen, dass es ihr Angst machte. Seit sie Louis auf jener kalten, einsamen Landstraße zum ersten Mal in die Augen geblickt hatte, ging er ihr nicht mehr aus dem Sinn.
    Und was bedeutete das? Ihr wurde ganz schwindelig vor Schreck. Sie hätte nie erwartet, Gefühle für ihn zu entwickeln. Nicht solche jedenfalls. Gefühle, die sie hinterrücks überfielen und zum Lächeln brachten, weil die Welt auf einmal herrlich und nichts unmöglich war.
    Diese Gefühle waren doch für den netten Mann reserviert, in den sie sich irgendwann einmal verlieben würde!
    „Ich gehe jetzt lieber“, sagte sie mit einem flauen Gefühl im Magen.
    „Kommt nicht infrage.“
    „Sag mir nicht, was ich tun soll!“
    „Wenn ich mich recht erinnere, hat es dir neulich sehr viel Spaß gemacht, zu tun, was ich sage.“
    Im Bett, meinte er. Lizzy errötete. „Das wird nicht wieder vorkommen.“
    „Was wird nicht wieder vorkommen?“
    „Ich und du. Wir beide. Im Bett.“
    „Weil ich mich wieder in den bösen Buben verwandelt habe?“
    „Der du immer gewesen bist. Wenn auch nicht ganz so böse, wie ich ursprünglich dachte.“ Ihre abwehrende Geste kam einen Tick zu spät, um überzeugend zu sein. Sie wusste es, und er wusste es, wie sein leises Lächeln verriet. Schon hatte er nach ihrer Hand gegriffen und ihre Finger mit seinen verflochten.
    „Jessica hat Rose gegenüber geäußert, ich sei eine komplette Idiotin, mich mit dir einzulassen“, sagte sie schnell. „Nicht, dass ich mich mit dir eingelassen hätte, aber es war tatsächlich dumm von mir, mit dir zu schlafen. Ich musste Rose übrigens jeden Satz aus der Nase ziehen, sie war sehr diskret. Ich möchte nicht wissen, was Jessica noch alles zu ihr gesagt hat. Sie meinte jedenfalls, wir sollten uns nichts darauf einbilden, dass wir hier in diesem Kaff etwas darstellen, und du würdest nie im Leben auf die Idee kommen, mit einer wie mir eine ernsthafte Beziehung einzugehen. Mit einer wie mir! Sie und du, ihr wärt füreinander bestimmt, meinte sie.“
    Louis runzelte grimmig die Stirn. Sobald sie hier fertig waren, würde er Jessica ein für alle Mal sagen, was Sache war. Bisher hatte er ein Auge zugedrückt und ihre Annäherungsversuche einfach ignoriert, aber dieser Rachefeldzug gegen die Sharps ging entschieden zu weit.
    „Selbst wenn das nicht zutreffen sollte“, setzte Lizzy hinzu, „will ich nichts mehr mit dir zu tun haben. Nicholas ist aus Roses Leben verschwunden, und ich will, dass du aus meinem verschwindest. Deshalb habe ich nicht auf deine Anrufe reagiert.“
    Sie atmete tief durch und zwang sich, den Rest nun auch noch hinter sich zu bringen. „Ich gebe zu, ich fühle mich zu dir hingezogen. Aber

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