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Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Titel: Ich leg dir die Welt zu Fuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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reizte nur das Neue, Unbekannte an ihr. Er wollte eine flüchtige Affäre, mehr nicht.
    Wie demütigend! Betroffen senkte sie den Blick, um nicht mehr in seine verteufelt schönen Augen sehen zu müssen.
    „Aber ich bin nicht hier, um über dich zu sprechen“, sagte sie betont forsch. „Erzähl mir deine Neuigkeiten, und dann mache ich mich wieder auf den Weg.“
    „Das war nicht abgemacht. Du bist hier, um mit mir zu essen.“
    Lizzy musterte ihn skeptisch. „Soll das heißen, du bist bereit, deine Luxusküche mit echten Lebensmitteln in Berührung zu bringen?“
    „Ich denke ernsthaft darüber nach, diesen unglaublichen Schritt zu wagen.“
    „Aber weißt du auch, wie man hinterher das Geschirr abwäscht?“
    „Nein, Weib. Dafür habe ich ja dich.“
    Lizzy lachte. Wenn er sie neckte und sie so ansah wie jetzt, wurde sie regelmäßig schwach.
    „Also, du hast die Wahl“, meinte er gut gelaunt. „Indisch, Chinesisch oder ein Menü aus dem Savoy?“
    „Das ist nicht dein Ernst.“
    „Was? Indisch, Chinesisch …?“
    „Das Savoy.“ Normale Menschen ließen sich kein Essen aus dem Savoy kommen.
    Ich bin verliebt. In diesen Mann. Wie konnte mir das passieren? „Normale Menschen benutzen zum Kochen Töpfe, Pfannen und dergleichen. Falls es hier überhaupt so etwas gibt, kannst du sicher nicht damit umgehen.“
    „Wetten, dass?“, fragte er mit einem umwerfenden Lächeln. „Ich liebe Herausforderungen.“
    Er hatte keine Lust, über Leigh und Freddy, Nicholas und Rose oder sonst jemanden zu reden. Er hatte Lust, das Hier und Jetzt zu genießen. Und das war Lizzy Sharp, wie sie ihm gegenübersaß und ihn aus funkelnden Augen ansah. Sie war die größte Herausforderung überhaupt.
    „Ich wette, Lebensmittel sucht man hier vergeblich.“
    „Nun, für ein herzhaftes Irish Stew wird es wohl nicht reichen, aber irgendetwas, wofür man Champagner, Wein, Butter …“ Er runzelte die Stirn. Was genau befand sich eigentlich in seinem Kühlschrank? „Komm, wir gehen einkaufen.“
    „Wie bitte?“
    „Einkaufen! Ganz in der Nähe ist ein Delikatessenladen. Ich werde meine Kochkünste unter Beweis stellen. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mir ist nach einem gemütlichen Abend zumute.“
    Jetzt hätte sie ihm eigentlich sagen müssen, dass ein gemütlicher Abend mit ihm das Letzte sei, worauf sie Lust habe. Dass er ganz oben auf ihrer Abschussliste stand. Weil ohne ihn Leigh und Freddy sich gar nicht kennengelernt hätten, ihre Eltern keine schlaflosen Nächte verbringen müssten und Rose nicht bergeweise Papiertaschentücher verbrauchen würde.
    Doch der Gedanke, auf einem der schicken Lederhocker an seiner Küchentheke zu sitzen und ihm beim Kochen zuzusehen, war äußerst verlockend.
    „Ich wollte aber nicht den ganzen Abend bleiben“, wandte sie halbherzig ein, während sie ihm zur Tür folgte. „Und du musst mir nichts beweisen …“
    „Nein? Es kommt mir aber ganz so vor.“ Louis half ihr in den Mantel. „Und außerdem macht es mir Spaß.“
    Sein Atem kitzelte sie im Nacken, seine Stimme klang weich und verführerisch. Es lag Gefahr in der Luft. Lizzy schob sich an ihm vorbei zur Tür. Wie plötzlich ihr die Kontrolle über ihr Leben entglitten war! Wo war die freche Göre auf dem Motorrad geblieben?
    Der Delikatessenladen lag wirklich ganz in der Nähe, und er hielt die exotischsten Köstlichkeiten bereit. Zu Preisen, die Lizzy die Tränen in die Augen trieben. Nachdem sie eine Weile zugesehen hatte, wie Louis scheinbar wahllos diverse Artikel in seinen Einkaufskorb warf, musterte sie ihn zweifelnd: „Sag mal, hast du eigentlich einen Plan, was du kochen willst?“ Und als er sie erstaunt ansah, war sie so fasziniert von seinen warmen dunklen Augen, dass sie gar nicht wieder wegsehen konnte.
    „Manchmal liebe ich es, zu improvisieren.“
    „Das scheint mir auch so.“
    Eine halbe Stunde später, die Schuhe hatte sie inzwischen ausgezogen, weil es bequemer war, saß sie auf einem von Louis’ Barhockern, vor sich ein Glas kalten, spritzigen Weißwein und eine Schale Käsecracker. Sie war völlig entspannt. Louis ließ seinen Charme spielen, plauderte beim Gemüseschnippeln angeregt mit ihr, erzählte von Orten, an denen er gewesen war, und Menschen, die er getroffen hatte. Er war witzig, intelligent und absolut hinreißend.
    Die Küche bot inzwischen einen etwas anderen Anblick als bei ihrer Ankunft. Auf dem Boden lagen Gemüseschnipsel herum, die dem wachsamen Auge des Kochs entgangen

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