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Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Ich leg dir die Welt zu Fuessen

Titel: Ich leg dir die Welt zu Fuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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Wirklichkeit zerrte. Und schämte sich für die leise Genugtuung, die ihr diese Vorstellung bereitete.
    „Ich bin froh, dass Nicholas und Rose wieder zusammen sind“, meinte sie. „Und was hast du über Freddy und Leigh in Erfahrung gebracht?“
    Louis stand auf, ging ein paar Schritte und setzte sich wieder, jetzt jedoch auf den Rand des Designer-Couchtischs aus Edelholz, sodass er direkt vor Lizzy saß.
    „Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht.“
    „Eine schlechte?“, fragte sie alarmiert.
    „Du pickst dir auch immer das Unangenehme heraus.“
    „Besser, als im Wolkenkuckucksheim zu leben“, gab sie gereizt zurück. Wenn er wüsste, wie gefährdet sie war, sich für immer dort einzurichten, wenn er sie nur ließe!
    Er musterte sie lächelnd. Ihr Haar, das inzwischen getrocknet war, fiel ihr in seidig glänzenden Wellen über die Schultern. Er sehnte sich danach, es zu berühren.
    „Die gute Nachricht ist, ich habe die beiden aufgespürt.“
    „Wo?“
    „In Las Vegas, wo sie als frischvermähltes Ehepaar ausgelassen ihre Flitterwochen feiern.“
    Lizzy legte den Kopf in die Hände und stöhnte. Ihre Eltern hatten sich zwar damit abgefunden, dass ihre beiden jüngsten Töchter ein wildes Leben führten, aber Leighs heimliche Heirat würde ein harter Schlag für sie sein. Ihre Mutter würde ihr nie verzeihen, dass Leigh sie um die Gelegenheit gebracht hatte, ihr eine feierliche Hochzeit in Weiß auszurichten. Auch wenn dafür eigentlich kein Geld da war …
    „Ich habe dafür gesorgt, dass sie den nächsten Flug nach Hause nehmen.“
    „Wie hast du die beiden überhaupt ausfindig gemacht?“
    „Das war nicht weiter schwierig. Freddy konnte noch nie mit Geld umgehen. Er hatte eine große Summe Bargeld abgehoben, sie aber nach wenigen Tagen bereits verprasst. Also musste er seine Kreditkarte benutzen, und das hinterließ Spuren.“
    „Ich begreife nicht, wie Leigh so dumm sein konnte! Sie ist doch sonst so gewitzt.“ Lizzy stützte das Kinn in die Hände und sah zu ihm auf. „Hast du mit einem von beiden persönlich gesprochen?“
    „Allerdings. Sehr zu Freddys Entsetzen habe ich mit allen beiden ein ernstes Wörtchen geredet. Wenn es um Freddy geht, sollte man immer auch die andere Seite hören.“
    „Und?“
    „Es ist alles geregelt.“ Louis konnte sich ein zufriedenes kleines Lächeln nicht verkneifen. Nicht nur, dass er Freddy aus der Patsche geholfen hatte. Nein, er würde auch etwas tun, was er bisher strikt abgelehnt hatte: Anstatt Freddy weiterhin nur ein Taschengeld zu gewähren, würde er ihn in die Unabhängigkeit entlassen. Und er war ganz zufrieden mit dieser Entscheidung.
    Zumal er sicher war, dass die Frau, die ihm gegenübersaß, sein Vorhaben gutheißen würde. Er schlug also zwei Fliegen mit einer Klappe.
    „Was ist geregelt?“
    „Freddy und deine Schwester wollen ein Boutique-Hotel auf halber Strecke zwischen hier und Edinburgh eröffnen. In Kooperation mit Crossfeld House wollen sie preiswerte Wanderurlaube, kombiniert mit Golf, historischen Stadtführungen und Ähnlichem anbieten. Dass deine Schwester Touristikmanagement studiert, kommt dabei sehr gelegen. Ich habe ihr allerdings klargemacht, dass ohne Abschluss nichts läuft.“
    Lizzy fehlten die Worte.
    „Es wird am Anfang hart für sie werden“, fuhr er fort, „aber meine Leute werden sie unterstützen, bis der Laden floriert. Was Freddy betrifft … Er ist völlig vernarrt in deine Schwester, die mir, nebenbei gesagt, nicht den Eindruck macht, als würde sie ihm allzu viel durchgehen lassen. Er braucht eine Frau, die ihm sagt, wo es langgeht, und ich denke, die hat er gefunden.“
    „Moment, das geht mir jetzt ein bisschen zu schnell …“
    „Was genau verstehst du denn nicht?“
    „Zum Beispiel, wie das frischvermählte junge Paar, das gerade noch völlig mittellos war, dazu kommt, ein Hotel zu eröffnen.“
    „Ich stelle Freddy die entsprechende Summe zur Verfügung.“ Louis war ein wenig irritiert, weil die begeisterte Zustimmung ausblieb, mit der er gerechnet hatte. Aber wann tat Lizzy schon, was man von ihr erwartete? Und doch …
    „Du meinst, du schenkst ihm das Geld? Ihm und meiner Schwester?“
    „Hast du damit ein Problem?“
    „Nach allem, was du über uns gesagt hast? Was hast du erwartet?“

9. KAPITEL
    Gereizt hob Louis die Hände. „Was ist nur aus der guten alten Sitte geworden, einfach Dankeschön zu sagen?“
    Lizzy, die so ängstlich darauf bedacht war, ihn auf Distanz zu

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