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"ich lerne: gläser + tassen spülen": Briefe 1923?1956 (German Edition)

"ich lerne: gläser + tassen spülen": Briefe 1923?1956 (German Edition)

Titel: "ich lerne: gläser + tassen spülen": Briefe 1923?1956 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertolt Brecht , Helene Weigel , Wolfgang Jeske , Erdmut Wizisla
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zu sagen wäre, daß er niemals im Trommelbild gut war. Das Trommelbild hatte sehr gelitten durch die Besetzung mit Schaefer. Was den Feldwebel im 3. Bild betrifft, so war Franz hier ganz ausgezeichnet, außerdem braucht er für seine Abnahme (Schauspielprüfung) die wenigen Rollen zum Vorzeigen. Ich bitte daran nichts zu ändern.   6
    »Puntila«: Der Versuch mit der Braunbock als Branntweinemma scheint mir sehr interessant. Etwas unglücklich bin ich, daß Du die Herbrecht aus der Telefonistinnen-Rolle herausnimmst, obwohl ich die Rolle der Loewen gönnen würde. Leider ist ja immer noch nichts klar mit Bois.   7
    Ich entnehme dem Brief von Ulrike, daß Benno erst am 8. Oktober Premiere machen wird.   8 Dadurch entscheidet es sich, daß Wekwerth Vorproben für »Mutter« in Wien übernimmt. Vielleicht könnte aber Benno bereits in Wien vorsorglich, da er die dortigen Schauspieler kennen lernen wird, Besetzungsvorschläge machen und sie mit Heinz durchbesprechen. Ich meine, wir sollten darauf bestehen, daß sowohl Heinz wie Paryla mitspielen, da sie die Stars des Theaters sind.   9 Es ist schade, daß Du nicht gekommen bist, obwohl das Wetter nicht absolut schön war, aber mir scheint doch, ich habe mich sehr erholt, und vielleicht wäre es auch für Dich wichtig, nicht nur in der Nähe Berlins Ferien zu machen, sondern wirklich Klimawechsel – wenigstens für kurze Zeit – vorzunehmen.
    Gestern war die erste »Carrar«-Aufführung vor Mannschaften, die aus 18- bis 20jährigen Buben bestehen. 10 Wir waren alle etwas geängstigt, ob es gut ausgehen würde. Außerdem war gerade Ausgeh- und Zahltag! Sie waren – soweit ich es beurteilen kann, ungeheuer aufmerksam und esscheint gut gegangen zu sein. Ich bat, falls es zu Diskussionen käme, uns einen Bericht zu geben. Großes Entzücken haben hier Deine poetischen Kritiken verursacht. Ich höre öfters zitiert »wie es der Brauch«! Als Variante »so streng sind hier die Bräuche«. 11
    An Mantai 12 stellte ich folgende Fragen Deine Wohnung betreffend: Doppelfenster vorhanden? Ist der Ofen groß genug? Ist in der Wohnung – vielleicht im kleinsten Raum – kombiniert Bad und Küche zu machen? Ich bin doch recht bedenklich mit Klo auf Treppe.
    Viele Grüße
    Deine
    Helli
    [Anlage:]
    Neu-Engagement für das Spieljahr 1953/54
    Hartmut Reck
ist bekannt
Karl-Heinz Weiß
33 Jahre
Mann in mittleren Jahren, kriegsverletzt, Möglichkeit
 
für kleinste Charakterrollen (gleichzeitig Umstellung u. Qualifizierung auf Beruf des Inspizienten)
Hans Feldmann
50 Jahre
älterer Mann als Inspizient mit Schauspielverpflichtung, kleinste Rollen
Aloysius Hermann
ca. 45 bis 50 Jahre
älterer Mann, kleinere Rollen, interessanter menschlicher
 
Typ
Fred Düren
25 Jahre
großes Talent, das verspricht, großes Charakterfach zu
 
übernehmen
Elsa Grube-Deister
junge frische, für naive und humorvolle Rollen
Lotte Meyer-Oelschlägel
Frau mittleren Alters, positiv, freundliche Darstellerin schöner, ruhiger, älterer Frauen
Kurt Arndt
älterer Charakterdarsteller
Horst Kube
bekannt
Annemarie Schlaebitz
bekannt
     
      1
 
Ulli oder Ulrike wird Irene Ulrich, die Mitarbeiterin im Künstlerischen Betriebsbüro, genannt. Die Liste der Umbesetzungen ist nicht erhalten.
  2
 
Umbesetzungen, die sich aus der Rückkehr Gert Schaefers ergeben, vgl. Brief Nr. 196. Die Schauspielerin Charlotte Weninger, die in der Wiener Mutter -Inszenierung die Verwandte vom Lande spielt, kommt nicht zum Berliner Ensemble.
  3
 
Wohl »pummeliger«.
  4
 
Hans Eckert, Karl-Heinz Weiß, Gert Beinemann, Harry Gillmann, Elsa Grube-Deister, Alfred Wolf.
  5
 
Wilhelm Koch-Hooge geht 1954 zum Film und spielt zahlreiche Rollen. Das Stück Der Prozeß der Jeanne d'Arc zu Rouen 1431 von Anna Seghers wird am 23. November 1952 uraufgeführt. Die Bearbeitung stammt von Brecht und Benno Besson, die künstlerische Leitung hat Brecht, Besson führt Regie, das Bühnenbild stammt von Hainer Hill. Darstellende: Käthe Reichel (Jean d'Arc), Erwin Geschonneck (Bischof), Georg-Peter Pilz (Jean Beaupere), Paul Albert Krumm (La Fontaine), Wolf Kaiser (de Chatillion), Norbert Christian (Erard).
  6
 
Ekkehard Schall, Heinz Schubert, Hartmut Reck, Horst Kube.
  7
 
Carola Braunbock ist eine der Darstellerinnen der Rolle der Brantweinemma, die im Erstdruck Schmuggleremma heißt. Für die Rolle der Telefonistin führt die Theaterarbeit ebenfalls mehrere Schauspielerinnen auf; Betty Loewen ist nicht unter ihnen.

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