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Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Titel: Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean C. Delis , Cassandra Phillips
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hast nicht angerufen.
Du bist egozentrisch und gedankenlos und denkst nur an dich.
Und das beweist nun wirklich, daß du mehr an das Restaurant und daran, ein toller Hecht zu sein, denkst als an mich und Chloe.
Miles: Ich habe dir doch gesagt, daß der Schlauch von der Spülmaschine kaputt war. Was sollte ich denn tun? Das Wasser die ganze Küche überschwemmen lassen, während ich zum Telefon renne und meine Frau anrufe, damit die nicht tobt, wenn ich heimkomme? Weißt du, warum ich nicht angerufen habe? Weil es schon so spät war, als ich endlich Zeit dafür hatte, daß ich wußte, du würdest mich sowieso fertigmachen.
Du bist besitzergreifend, zänkisch und mißtrauisch und findest bei allem, was ich tue, einen Fehler.
Beth: Na, jetzt wird’s Tag. Ich liebe diese Entschuldigungen, die dich gut aussehen lassen und mir die Schuld zuschieben. Aber in Wahrheit weißt du ganz genau, wie ich diese Warterei hasse, und du weißt auch, daß deine Begründung ziemlich schwach ist. Ich möchte nur, daß du mich so behandelst, wie ich es dir wert bin.
Du benutzt auch alles, um den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Es würde mich nicht überraschen, wenn du eine neue Freundin hättest.
Miles: Wenn du aufhören würdest, dich wie eine Paranoide zu benehmen, würde alles verdammt viel einfacher sein.
Du bist unglaublich unsicher.
    Schauen Sie sich doch einmal an, wie schnell und leicht diese »Unterhaltung« zu einem Streit wurde und wie unnütz dieser Streit zu sein scheint. Es ist eine Tatsache, daß eine Person, die sich verletzt oder bedroht fühlt, viel eher dazu neigt – und sich dabei auch wohl fühlt –, Sprache dazu zu nutzen, um zu verletzen statt um etwas zu kitten. Selbst der »normalste« Streit ist demoralisierend, denn er sieht wie der Beweis der Fehler in der Beziehung aus.
    Jetzt wollen wir lernen, wie man die »Anklageschrift« umschreibt.
    Gezielte Anklagen und andere verletzende Taktiken
    Unser Verlangen nach Selbstverteidigung und Selbstrechtfertigung richtet Sprachbarrieren zwischen uns auf. So werden wir imGeiste zu »Anklägern« und kämpfen unfair. Wir können diese Sprachbarrieren niederreißen, wenn wir sensibel dafür werden, wann wir andere verletzen.
    Setzen Sie sich nach einem Streit mit Ihrem Partner hin und schreiben Sie das Gespräch auf. Versuchen Sie den Streit so genau wie möglich wiederzugeben. Dann markieren Sie die Stellen, die eine Anschuldigung – offen oder verdeckt – enthalten. Beth und Miles waren entsetzt, als sie sahen, daß jede Feststellung, die sie während ihrer Auseinandersetzung gemacht hatten, eine Anklage enthielt. Das sind übrigens die meisten Leute.
    Untersuchen Sie Ihre Aufzeichnung dahingehend, ob die paradoxe Leidenschaft in Ihrem Streit mitspielt. Sie erkennen das an der Art der Anschuldigungen. Das verbale Arsenal des Unterlegenen enthält Adjektive wie »selbstsüchtig«, »gedankenlos«, »lieblos« und »gleichgültig«, Schimpfworte wie »du Schuft«, und Beschuldigungen wie »du bist unfähig zu einer emotionalen Bindung«. Aufgrund ihrer Schuldgefühle können die Überlegenen bei der Namensgebung etwas weniger freizügig sein. Aber unter ihren Spitzen finden sich »besitzergreifend«, »fordernd«, »streitsüchtig«, »eifersüchtig«, »abhängig«, »klammernd« und die Phrase »warum kannst du nicht mehr…«.
    Als nächstes sollten Sie sich einmal anschauen, auf welche Arten Sie und Ihr Partner versuchen, einander »dranzukriegen«, oder wie Sie versuchen, richtige Kommunikation zu vermeiden. Es folgen jetzt ein paar verletzende Taktiken, die sowohl Unter- als auch Überlegene oft während Perioden mit schlechter Kommunikation benutzen.
Man verpaßt seinem Partner die »Schweigekur«.
Man spielt Therapeut, indem man so tut, als wollte man ihm/ihr helfen und auf etwas Krankhaftes bei ihm/ihr hinweist (z. B.: Deine Eltern sind schuld, daß du so verdreht bist).
»Verallgemeinern«: Man klagt den Partner an, sich »immer« falsch zu verhalten, obwohl man weiß, daß er/sie es nur manchmal tut.
Schuldgefühle erzeugen (»Du liebst deine Arbeit mehr als mich«).
An den »wunden Punkten« des Partners drehen (z. B.: alteWunden wieder aufreißen, von denen man weiß, daß sie weh tun).
Sich beleidigt benehmen,

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