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Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Titel: Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean C. Delis , Cassandra Phillips
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aber lächeln und sagen »alles in Ordnung«, wenn der Partner fragt, was nicht stimmt.
Das Selbstvertrauen des Partners mit Kritik untergraben.
    Natürlich benutzt zuweilen jeder diese Taktiken. Es handelt sich um instinktive Schutzmaßnahmen des Egos, und sie geben uns das Gefühl, weniger verwundbar zu sein. Aber je vertrauter Sie mit diesen verletzenden Taktiken werden, desto geschickter werden Sie sie erkennen und einschätzen können.
    Entschärfen
    Entschärfen ist leicht zu lernen, schwer durchzuhalten, aber äußerst wirkungsvoll. Wenn Ihre Wut sich steigert, sollten Sie das tun, was der Therapeut und Autor Dan Wile einen allgemeinen Überblick Ihrer verletzenden Impulse nennt.
    Nehmen wir doch einmal Beth’ erste Feststellung in ihrem Streit mit Miles. Sie beschuldigte Miles, weil er nicht angerufen hatte, daß er später heimkommen würde, und weil er sich mehr um sein Restaurant kümmern würde als um sie und Chloe. Als sie seine »schwache Begründung« hervorhob, implizierte sie, daß er wieder eine Affäre haben könnte. Da ihm all diese versteckten und offenen Anschuldigungen in dem Augenblick entgegengeschleudert wurden, als er zur Tür hereinkam, bestand Miles’ natürliche Reaktion in einem Gegenangriff.
    Wenn Beth sich über all ihre Impulse informiert hätte, hätte sie etwa folgendes sagen können:
    Â»Ich muß dir sagen, Miles, ich empfinde es als ziemlich schlimm, daß du so spät heimkommst und nicht angerufen hast. Und da ich nicht möchte, daß das schon wieder anfängt, glaube ich, daß wir miteinander reden müssen.«
    Erkennen Sie den Unterschied? Sie klagt ihn nicht an. Sie sagte, daß sie es als schlimm empfand. Indem sie sich einen Überblick verschaffte, stellte sich Beth immer noch dem Problem, aber auf eine weniger provokante Art, was wahrscheinlich zu einem konstruktiven Gespräch führt.
    Und Miles hätte mit seinem eigenen abgehobenen Statement reagieren können:
    Â»Ich hatte Angst, daß du wütend auf mich werden würdest, weil ich zu spät komme, daß ich mich richtig auf einen Streit eingestellt habe. Aber du hast recht. Wir müssen darüber reden.«
    Solche Statements können einen drohenden Streit entschärfen, indem sie einen verbalen Puffer zwischen den Impuls, sich streiten oder verletzen zu wollen, und dem, über was in Wirklichkeit gestritten wird, setzen. Und das eröffnet die Möglichkeit zu einer Kommunikation, die bereinigt.
    Manchmal fällt es schwer, sich zurückzunehmen, wenn man ärgerlich ist. Wenn das für Sie ein Problem darstellt, sollten Sie diese Statements formulieren und auswendig lernen, wenn Sie ruhig sind. Eine gute Methode ist, die oben genannte Liste verletzender Taktiken noch einmal durchzugehen und zu versuchen, sie mit solchen Statements wie den folgenden zu entschärfen:
Ich würde dich gerne mit Schweigen strafen.
Ich habe das Gefühl, dir sehr kritisch gegenüberzustehen.
Ich bin so ärgerlich, daß ich am liebsten versuchen würde, deine ganzen wunden Punkte auszugraben.
    Dann sollten Sie Ihr Statement mit dem Vorschlag »… ich glaube, wir sollten darüber reden« beschließen.
    Natürlich können auch diese Statements nicht immer einen Streit abwenden. Darum ist es wichtig, daß Sie die Kunst lernen, Konflikte zu akzeptieren und sich davon zu erholen.
    Akzeptanz und Erholung
    Unser Ziel besteht darin, wirkungsvolle Methoden, seine Wut auszudrücken und sich dem Problem zu stellen, zu lernen. Aber es ist fast unmöglich, ein ruhiges, produktives Gespräch mit seinem Partner zu führen, wenn man vor Wut aus allen Nähten platzt. Wut muß – wie der Dampf in einem Druckkochtopf –abgelassen werden. Wenn die Wut einen bestimmten Punkt erreicht hat, dann denken Sie nicht daran, »an der Beziehung zu arbeiten«, und Sie erinnern sich auch nicht an die Kommunikationstechniken eines Therapeuten. Die Wut ist da und will heraus.
    Paradoxerweise sind Partner, die Wut und Streitigkeiten als normal akzeptieren, eher in der Lage, sich davon zu erholen. Sie geben ihrer Wut Ausdruck, und damit ist alles gut. Danach sind sie dann bereit, sich mit den Problemen zu befassen, die die Wut verursacht haben. Wenn Sie wissen, wie man mit Wutausbrüchen umgeht, können diese den Grund für ein heilsames Gespräch bilden.
    Wenn Sie sich schon von vornherein

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