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Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Titel: Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Gungui
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bisschen anders, etwas … eindeutiger. Aber dann habe ich Angst bekommen, habe an die Probleme gedacht, die ich damit herbeiführen würde. Und deshalb habe ich ihn umgeschrieben. Aus allen ›sie‹ wurde ein ›er‹, Liebe habe ich in Freundschaft geändert. Und als ich fertig war, habe ich gemerkt, dass der Song mir eigentlich auch so gefiel. Ich wusste, dass ich dich nie bekommen konnte, aber ich wusste auch, dass ich dich nicht als Freundin verlieren wollte …«
    Martina verstummt und steht auf. Sie streicht sich die Bluse mit den Händen über den Hüften glatt und wirkt dabei so erschöpft wie jemand, der gerade ein hartes Stück Arbeit hinter sich gebracht hat.
    »Okay, jetzt weißt du es.«
    »Marti, ich hätte nie gedacht … Ich habe nichts gemerkt.«
    »Das weiß ich doch.«
    »Aber heißt das …«
    »Dass ich lesbisch bin? Keine Ahnung. Ich weiß es wirklich nicht. Andere Mädchen mag ich eigentlich nicht … Ich mag nur dich …«
    »Und was machen wir jetzt?«, frage ich und merke sofort, wie blöd meine Frage ist.
    »Gar nichts, Ali. Ich möchte dich nicht verlieren. Und da du nicht … mit mir zusammen sein kannst, möchte ich wenigstens sicher sein, dass du weiter meine beste Freundin bist.«

73  Luca
    Da das Videospiel mit der Maus ein so irrer Erfolg war, habe ich beschlossen, eine neue Version zu erarbeiten.
    In dem »neuen« Spiel wird es viel mehr Fallen geben, viel mehr Levels und neue supergefährliche Feinde. Also im ersten Level zum Beispiel kehrt die Maus mit dem Mäuseweibchen, das sie dort kennengelernt hat, aus San Francisco zurück, und kaum ist sie in Mailand (die Handlung spielt zwischen San Francisco und Mailand), entdeckt sie, dass ihre Ex im gleichen Lokal wie ihr Vater arbeitet. Die Maus will sich gerade mit ihr versöhnen, aber dann erscheint mit perfektem Timing das andere Weibchen. Da ist die Maus verwirrt und steht schließlich in einem Labyrinth vor zwei Türen (im Spiel muss man immer wieder ganz klassisch eine Entscheidung zwischen mehreren Wegen treffen und manchmal auch mit komplexeren psychischen Problemen fertig werden). Hinter einer Tür wartet ihr altes Leben, aber es ist nicht gesagt, dass es genauso sein wird wie früher, so wie sie es verlassen hat. Hinter der anderen liegt ein neues Leben, das sehr reizvoll erscheint und die Maus sehr lockt. Was soll sie tun?
    »Kinder, Essen ist fertig, alle an den Tisch!«, ruft meine Mutter aus der Küche.
    Es ist Heiligabend. Dalila, meine Schwester und ich hocken auf dem Sofa und sehen uns einen von den vielen Weihnachtsfilmen an, die in dieser Zeit die Fernsehprogramme füllen. Dieser hier ist die Geschichte eines grünen haarigen Monsters, das Weihnachten hasst und auf einem Berg oberhalb vom Dorf des Weihnachtsmanns haust. Die Story ist total unglaubwürdig und die Figuren benehmen sich zwar genau wie Menschen, haben aber lächerliche Mäusenasen.
    »Warum hasst er Weihnachten?«, fragt meine Schwester.
    »Weil es ein heuchlerisches Fest des Kommerzes und des Konsums ist, ein Ausdruck kleinbürgerlicher Ideologien, mit dem die Menschen ihr Gewissen reinwaschen.«
    »Mama, Luca redet kompliziertes Zeug!«, schreit meine Schwester.
    »Drück dich nicht so unverständlich aus, Luca«, schimpft mich meine Mutter aus.
    »Du hast recht, Gloria. Der hasst Weihnachten nur, weil er hässlich ist und ein grünes Fell hat …«
    »Ah ja, verstehe«, sagt meine Schwester zufrieden, aber immer noch in diesem Großmutterton, den sie seit Neuestem draufhat.
    Wir, also Dalila, meine Schwester, meine Eltern und ich, setzen uns an den Tisch.
    Als Vorspeise gibt es ganz klassisch Räucherlachs in Scheiben auf gebuttertem Toast. Mein Vater öffnet eine Flasche Prosecco und wir stoßen gleich zu Beginn des Essens damit an, worauf allerdings ein peinliches Schweigen folgt.
    »Bist du aus Mailand?«, fragt mein Vater Dalila, um ein Gespräch in Gang zu bringen.
    »Nein, mein Vater ist in Mailand geboren, aber ich war noch nie hier«, antwortet sie.
    »Ach was, und woher kommt deine Mutter?«
    Inzwischen hat Dalila in einen Lachstoast gebissen, und meine Schwester nutzt die Gelegenheit, um dazwischenzuquatschen. »Warum feierst du Weihnachten nicht mit deinem Papa und deiner Mama?«
    Sie hat eigentlich recht. Das macht den Unterschied zwischen einem Kind und einem Erwachsenen. Das Kind sagt die Dinge, so wie sie sind, der Erwachsene redet darum herum.
    »Weil sie hässlich sind und ein grünes Fell haben«, flüstert Dalila ihr

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