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Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Titel: Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Gungui
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Sekretariat schließt.
    »Entschuldigung, ich suche das Sekretariat«, frage ich sie außer Atem.
    »Welches?«, fragt mich einer von ihnen, während der andere mich mit einem Lächeln auf den Lippen mustert.
    »Na ja … Keine Ahnung, wie viele gibt es denn?«, frage ich, sehe mich um und habe plötzlich das Gefühl, in einem Labyrinth gefangen zu sein.
    »Das hängt davon ab, was du vorhast.«
    »Ich muss mich einschreiben, ich muss meine Unterlagen einreichen, wie viele Sekretariate gibt es denn?!«
    Die Jungs, die sich zu meinem Ärger über meine Nervosität köstlich amüsieren, zeigen auf die Marmorfassade eines großen Gebäudes, dessen Dach auf mächtigen Säulen ruht und das wie ein griechischer Tempel aussieht. Ich renne hinein. Dort gibt es sogar einen Pförtner, dem ich mein Problem erkläre und ihn frage, wo ich hinmuss.
    Zweiter Stock, die Treppen hoch, die letzte Tür am Ende des Korridors rechts.
    Oder so ähnlich.
    Ich folge der Beschreibung. Zwei Minuten vor fünf Uhr stehe ich vor der Tür des Sekretariats.
    Augenblicklich schießt mir ein Gedanke durch den Kopf: »Ich hab’s geschafft!« Als hätte man mich schon angenommen, als würde mein neues Leben genau hier vor dieser Tür beginnen. Alice und ihre Wut sind meilenweit weg. Meilenweit weg sind allerdings auch unsere Liebe, ihre Art zu argumentieren, ihr kompliziertes Wesen. Ich habe Lust auf etwas Neues, ich möchte diese ganzen Verstrickungen hinter mir lassen. Ich will ein Leben, das nur mir gehört und weder von meiner Familie noch von Alice oder sonst jemandem abhängt.
    Ich klopfe an, und als meine Knöchel auf das blank polierte Holz der Tür treffen, bemerke ich das Schild mit den Öffnungszeiten des Sekretariats. Das heute schon um halb fünf schließt.
    Das Handy vibriert in meiner Tasche. Eine SMS.
    Du bist echt ein Arschloch. Du kannst mich mal.

24  Alice
    »Das glaub ich einfach nicht!«, ruft Mary aus, als ich ihr alles erzählt habe. »So was tut Luca nicht.«
    »Ich hab’s mit eigenen Augen gesehen.«
    »Und was hat er gesagt? Was hat er zu seiner Verteidigung hervorgebracht?«
    »Was soll er schon sagen? Da gibt es nichts zu sagen! Die Tatsachen sprechen für sich. Ich … Also, ich kann es einfach nicht glauben. Ich erkenne ihn nicht wieder.«
    »So ein Arschloch, so ein Arsch. Ich bring ihn um.«
    In Anbetracht der Lage sind Marys Mordgedanken nur ein magerer Trost. Luca hat versucht, mich zu erreichen, aber ich bin nicht ans Telefon gegangen. Er hat mir auch noch die klassischste aller SMS geschickt, dieses Es-ist-nicht-so-wie-du-denkst-lass-es-mich-erklären.
    Ich glaube gar nichts mehr.
    »Oh, es geht gleich los, setzt die Kopfhörer auf«, sagt Martina zu uns. Heute nimmt sie zum ersten Mal ihre Songs in einem Studio auf. Das Gebäude von Mira Music liegt am Corso Sempione, nur ein paar Hundert Meter vom Park entfernt. Als Martina uns anrief, um uns zu sagen, dass jemand sie kontaktiert hätte, um ein Album aufzunehmen, haben sowohl Mary als auch ich erst einmal gelacht. Dann hat sich herausgestellt, dass der Typ wirklich Produzent ist, mit einer echten Firma, und wirklich ernsthaft an ihr interessiert ist.
    »Das da sind deine Freundinnen?«, fragt ein Mann um die vierzig, der plötzlich hinter Martina auftaucht.
    »Ja, und sie haben beide einen festen Freund, also pfeif bitte deine sabbernden Assistenten zurück, die anscheinend noch nie Titten gesehen haben.«
    »Alle Augen hier sind nur auf dich gerichtet, Martina«, sagt der Mann grinsend, anscheinend ist er das exzentrische Benehmen unserer Freundin gewohnt. »Ich werde aber meinen Jungs Bescheid stoßen, dass sie ihre Hände schön bei sich behalten.«
    Der Mann reicht uns die Kopfhörer. So können wir die Aufnahme hinter der Scheibe des schallgedämmten Raums mitverfolgen.
    »Ich kann es immer noch nicht glauben«, sage ich, als Mary und ich erneut unter uns sind. Martina hat gerade das Studio betreten und zwei Frauen legen noch letzte Hand an ihr Make-up, da sie später noch ein Fernsehinterview geben soll.
    »Daran ist überhaupt nichts unglaublich. Selbst dein Luca ist eben auch nur ein Mann.«
    »Eigentlich habe ich jetzt Martina gemeint.«
    »Ach so. Na ja, Süße, das ist nicht unglaublich, jetzt werden auch wir endlich eine berühmte Freundin haben.«
    »Ja, du hast recht, das haben wir uns eigentlich verdient. Jetzt fehlt uns bloß noch der schwule Freund. Du weißt doch, dass es gerade in ist, einen schwulen besten Freund zu haben?«
    »Alice,

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