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Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Titel: Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Gungui
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sind deine Worte. Das hast du mir vor deinem Abflug gesagt …«
    »Ach so, stimmt.«
    »Ich glaube dir nicht. Du kannst dich nicht mal daran erinnern, dass du das gesagt hast.«
    »Alice, bitte, gib mir eine Chance, dir alles zu erklären.«
    »Da gibt es nichts zu erklären. Es ist vorbei. Und ich bin jetzt mit jemand anderem zusammen.«

58  Alice
    Die Wohnung des Journalisten liegt direkt an den Navigli, in dem angesagten Viertel an den Kanälen, wo auch das Restaurant ist, in dem ich arbeite. Ein winziges Apartment mit der Wohnungstür auf einem umlaufenden Balkon, typisch für Mailand, das nur aus einem Wohnzimmer mit Küchenzeile, einem Bad und einem Schlafzimmer besteht. Aber es liegt im obersten Stockwerk, und von dort aus hat man einen beneidenswerten Blick über die Dächer der Stadt.
    »War es schwer, das Haus zu finden?«, fragt er mich.
    »Nein, ich kenn mich hier in der Gegend aus.«
    »Gut. Was hättest du gern? Einen Kaffee? Ein Glas Wein?«
    »Ein Kaffee ist okay.«
    »Wie war es in San Francisco?«
    »Gut, danke, sehr gut. Diese Stadt ist unglaublich.«
    Während er den Kaffee aufsetzt, lasse ich mich auf einem schmalen zweisitzigen Sofa nieder und sehe mich um. Die Wände sind mit Büchern zugepflastert, auf dem Boden und den Tischen liegen ebenfalls welche, außerdem Zeitungen und Zeitschriften.
    Giovanni setzt sich neben mich, er hat zwei Blatt Papier in der Hand. Mein ausgedruckter Artikel.
    »Also, der Artikel ist gut«, fängt er an. »Das freut dich sicher, oder?«
    »Na, ich glaube schon. Er ist also okay?«
    »Ja, er ist informativ, enthält gute Beschreibungen und er hat diesen persönlichen Touch, der nie schaden kann. Mir hat der Teil über die jungen Leute, die sich ins Ausland davonmachen und über die, die auf der Suche nach Ruhm sind, dieses Superstar -Syndrom, sehr gut gefallen. Sicher, es muss noch ein wenig daran gearbeitet werden, ein paar redaktionelle Änderungen, aber der Artikel ist gebongt und wird veröffentlicht, und diesmal wird dein Name groß darunter stehen.«
    Die Espressokanne blubbert im Hintergrund. Giovanni steht auf und stellt das Gas ab. Dann holt er zwei angeschlagene Tässchen aus der Geschirrspülmaschine und gießt den Kaffee ein.
    »Du musst dich mit denen hier begnügen, ich bin gerade erst umgezogen.«
    »Kein Problem, das ist völlig okay.«
    »Dann stoßen wir also mit Kaffee an! Das ist zwar nicht ganz das Wahre, aber das muss ja wohl gefeiert werden, oder?«
    »Äh, ja«, sage ich und hebe meine Tasse, als wollte ich ihm zuprosten.
    »Freust du dich?«, fragt er mich wieder und legt mir eine Hand auf die Schulter. »Denn wir können noch viel gemeinsam machen. Ich glaube, wir würden uns gut verstehen.«
    »Ja, ich freue mich. Und wenn sich noch was ergibt, warum nicht?«
    Ich trinke meinen Kaffee aus und suche irgendeinen Platz, um die Tasse abzustellen, aber ich finde keinen.
    »Stell sie einfach auf den Boden. Und jetzt lass uns ein bisschen reden.«
    Wir beginnen eine zwanglose Unterhaltung und während er mir erzählt, wie er Journalist geworden ist, merke ich, dass er mich unentwegt anstarrt.
    Ich fühle mich ein wenig unbehaglich und muss an das denken, was Guido gesagt hat, an seine Theorie, dass für einen Mann »reden« gleichbedeutend ist mit »Sex haben«.
    »Gibt’s hier eine Toilette?«, frage ich.
    »Ja, sicher, direkt vor dem Schlafzimmer.«
    Ich stehe auf und gehe ins Bad. Nachdem ich die Tür sorgfältig abgeschlossen habe, betrachte ich mich im Spiegel. Ich frage mich, ob ich mir das Ganze nur einbilde. Was hat er bis jetzt denn groß getan? Die Wahrheit ist, dass ich mir tausend Gedanken um gar nichts mache, weil mein Kopf einfach zu voll ist.
    Als ich ins Wohnzimmer zurückkomme, merke ich sofort, dass sich dort etwas verändert hat. Das Licht ist ein wenig gedämpft. Ich sehe mich um und merke, dass die Vorhänge zugezogen sind.
    »Ach so«, sagt er und errät, was ich denke. »Ich hab die Vorhänge zugezogen. Weißt du, hier in diesen Häusern mit den umlaufenden Balkonen kann dir jeder in die Wohnung gucken.«
    Das klingt logisch, aber ich frage mich, warum er erst jetzt die Vorhänge zugezogen hat und nicht schon früher, während wir uns unterhalten haben. Ich spüre, wie mir ein seltsames Kribbeln den Rücken herunterläuft und plötzlich bekomme ich Angst. Ich fühle mich wie in einer Falle.
    »Ich muss gehen«, sage ich unvermittelt.
    »Schon?«
    »Ja.«
    »Ich dachte, wir könnten uns noch ein bisschen unterhalten,

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