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Ich musste sie kaputtmachen: Anatomie eines Jahrhundert-Mörders (German Edition)

Ich musste sie kaputtmachen: Anatomie eines Jahrhundert-Mörders (German Edition)

Titel: Ich musste sie kaputtmachen: Anatomie eines Jahrhundert-Mörders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Harbort
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könnte. Ich dachte mir weiter, daß gerade dieses Mädchen, die Tanja, sich besonders eignete für meine früheren Gedanken. Ich meine damit die Gedanken über das Öffnen eines Kindes. Auch wollte ich mich befriedigen, dann das Kind töten, es zerteilen und einfrieren. Ich hatte da schon vor, von dem Fleisch der Tanja zu probieren.
    Die Kinder gingen dann wieder nach draußen. Ich war noch erregter geworden, weil die Tanja im Keller nahe bei mir war. Ich ging nun hinterher und zog bei meinem Moped eine Schraube nach. Auch hier hatte ich wieder einen Grund, um nicht aufzufallen. Als ich die Schraube anzog, ging die Kleine von der Familie Morawetz ins Haus durch den Keller. Die Tanja folgte ihr. Ich war noch erregter, mein Glied versteifte sich aber noch nicht, und ich dachte, jetzt mußt du mal hinterhergehen, um zu sehen, ob jetzt was zu machen ist. Ganz kurz danach folgte ich der Tanja. Die Tanja stand unten an der Kellertreppe. Ich streichelte ihr über ihr schönes Haar. Ich fragte sie, ob sie mal mit nach oben kommen würde. Sie wollte mitkommen, und ich nahm sie an der Hand und führte sie nach oben.
    Frage:      In Ihrer Vernehmung am Samstag haben Sie angegeben, daß Sie dem Kind Schokolade versprochen haben. Stimmt das?
    Antwort: Ich habe ihr nichts versprochen. Sie ist so mitgegangen. Ich war den Kindern als »Onkel« bekannt. Wahrscheinlich ist sie deshalb mitgegangen. Als ich unten das Kind anfaßte und streichelte, hatte ich wieder die Idee, mich bei dem Kind zu befriedigen und zu schauen, wie es von innen aussieht.
    Frage:      Wollten Sie das Kind töten?
    Antwort: Ja. Nur dann kann ich es aufschneiden und sehen, wie es von innen aussieht. Den Plan hatte ich wirklich von Anfang an.
    Als ich daran dachte, versteifte sich mein Glied schon etwas. Ohne von den Nachbarn gesehen zu werden, kam ich mit dem Kind in meine Wohnung. Ich führte das Kind ins Schlafzimmer. Es ging freiwillig mit. Ich habe das Kind auf den Arm genommen und mit ihr rumgeschmust. Ich habe sie auch geküßt. Aber das Kind hat sich gewehrt und wollte weg.
    Was dann folgte, ich meine im Schlafzimmer, stimmt so, wie ich es bereits am Samstag gesagt habe. Als ich mein Glied vor ihrer Scheide hatte und sie würgte, dachte ich wieder daran, daß ich das Kind gleich öffnen werde. Darum kam es bei mir so schnell. Ich habe das Kind dann erwürgt und wie schon geschildert in die Küche getragen und auseinandergeschnitten. (….)«
    Die Beamten fragten zum Ende der Vernehmung nochmals nach dem Motiv für seine Gräueltat. Kroll fasste zusammen: »Ich gebe ganz klar an, daß ich das Kind heraufgeholt habe, um mich zu befriedigen, es aufzuschneiden und davon zu essen. Ich hatte diesen Plan von Anfang an.«

39
                        
                       Mehr wollte Kroll nicht sagen, weitere Morde bestritt er vehement. »Hab’ doch nix gemacht«, beteuerte er. Friedhelm Kontermann und seine Kollegen vermuteten indes »die Spitze eines Eisbergs«. Ein derart scheußliches Verbrechen war keine »Einstiegstat«, sondern mutmaßlich der Höhepunkt einer Serie von Morden und einer »hochgradig delinquenten Karriere«. Die Ermittler dachten insbesondere an die immer noch unaufgeklärten Verbrechen an zwei Mädchen aus Walsum und Dinslaken, begangen im Sommer 1962.
    Die Kommission beschloss, einen Psychologen hinzuzuziehen. Dr.  Horst Adams, emeritierter Professor und langjähriger Gerichtsgutachter, sollte prüfen, ob Kroll tatsächlich für weitere Taten infrage kam. Außerdem hofften die Fahnder, der 65-Jährige könne den Kontakt wiederherstellen – denn Kroll war nicht mehr ansprechbar.
    Dr.  Adams wurde Kroll am Vormittag des 7. Juli vorgestellt. Das Gespräch dauerte eine knappe Stunde, doch auch der Experte für die Abgründe der menschlichen Seele fand keinen Zugang. Allerdings bestätigte Dr.  Adams die Annahme der Ermittler, Kroll habe »höchstwahrscheinlich« mehr auf dem Kerbholz. Friedhelm Kontermann war enttäuscht, er hatte sich wesentlich mehr erhofft.
    Nachmittags wurde Kroll aus seiner Zelle vorgeführt. Die Beamten sprachen mit ihm über allgemeine Dinge, die ebenfalls erörtert werden mussten: Aufenthaltsorte, Arbeitsverhältnisse, Schulbildung. Mitten in die Vernehmung hinein, ohne dass darüber gesprochen oder etwas angedeutet worden war, nuschelte er plötzlich: »An ‘nem Baggerloch beim Wohnheim hab’ ich mal Leuten beim Poppen zugesehen. Da hab’ ich auch einen

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