Ich schenk dir was von Tiffany's
Dilemma geraten.
Schwangerschaftsfrühtest.
Daisy blieb das Herz stehen. Hieß das, dass sie vielleicht ein Brüderchen oder ein Schwesterchen bekommen würde? Das hätte sie sehr schön gefunden. Aber sie wusste ja, dass das bei Vanessa unmöglich war. Oder etwa doch nicht?
Nach ihrer Verlobung hatten ihr Vater und Vanessa offenbar gleich beschlossen, eine Familie zu gründen. Daisy wusste, wie sehr auch ihr Vater sich noch ein Kind wünschte.
Sie freute sich ganz aufrichtig. Als Einzelkind war sie manchmal ziemlich allein, und seit ihr Vater Vanessa kennengelernt hatte, fühlte sie sich noch einsamer. Er las ihr nicht mehr so oft vor, und sie hatten nicht mehr so viel Zeit zu zweit.
Ein kleines Baby könnte eine tolle Sache sein.
Eins aber war sicher: Diese Entdeckung hatte Daisys voriges Problem gelöst. Mit ihrem jetzigen Wissen konnte sie ihrem Vater nicht mehr von ihrer Befürchtung erzählen, dass vielleicht die falsche Frau den Ring trug.
Nein, wenn sie, Dad und Vanessa jetzt in jeder Hinsicht eine richtige Familie werden würden, war das nicht mehr sinnvoll.
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Kapitel 37
Auf dem Weg zu Rachel gab Gary ordentlich Gas. Sie hatte ihn gebeten, heute Abend vorbeizukommen. Er hatte nur widerstrebend eingewilligt, denn er befürchtete, wieder mit Hochzeitskram bombardiert zu werden.
Er war nicht in der Stimmung für Hochzeitsgelaber, nicht nach so einem Tag. Am Nachmittag war er bei seinem Anwalt gewesen, um sich die Überwachungsvideos anzusehen und den Zeugenbericht über den Unfall zu lesen, und es sah nicht gut aus.
Anscheinend hatte ein Paar im Taxi gesessen, und der Mann, der über den Unfallhergang berichtet hatte, ließ sich nicht davon abbringen, dass der Fahrer Gary gar nicht hätte ausweichen können. Er hatte den Unfall in allen Einzelheiten beschrieben.
Was musste das Arschloch seine Nase da reinstecken? Gary konnte nicht verstehen, wie ein Fremder einen Unfall, der ihn gar nicht betraf, so perfekt im Gedächtnis behalten hatte, während er selbst sich kaum an sein Frühstück erinnerte. Und dann waren die beiden Fahrgäste auch noch einfach aus dem Taxi gesprungen und abgehauen und hatten ihn seinem Schicksal überlassen.
Auf dem Video war auch zu sehen, wie dieser Greene und seine Tochter sich durch die Menschenmenge drängten, um ihm zu helfen. Bestürzt hatte Gary erkannt, dass sie gerade aus Tiffany’s herausgekommen sein mussten und viele Einkaufstaschen bei sich hatten. Das hieß, dass an Greenes Theorie mit den vertauschten Tragetaschen wohl doch etwas dran war.
Inzwischen kam Gary sich ein bisschen blöd vor, weil er geglaubt hatte, der Ring sei ihm durch eine glückliche Fügung in die Hände gefallen. Vielleicht hätte er doch ein bisschen gründlicher über seine Herkunft nachdenken sollen. Aber welche Möglichkeiten hätte er gehabt, wo Rachel doch schon vor Freude Purzelbäume schlug? Inzwischen war es ihm auch etwas unangenehm, wie er mit Ethan Greene geredet hatte, aber hätte er Rachel den Ring wieder wegnehmen sollen, nur weil irgendein Fremder ihm eine unwahrscheinliche Geschichte erzählte?
Greene hatte ja schließlich auch einen Rückzieher gemacht. Soweit Gary wusste, hatte der Kerl nichts mehr von sich hören lassen, seit er ihm auf den Kopf zugesagt hatte, dass er hinter Rachel her war.
Jetzt war es wohl das Beste, wenn er den Mund hielt, solange er nicht zu irgendwelchen Aussagen gezwungen wurde.
Er wünschte bloß, dieser sogenannte Zeuge hätte das auch getan. Seine Schilderung der Ereignisse war so was von klar und präzise, und, wie der Anwalt meinte, alles andere als vorteilhaft für Gary.
Er war sauer. Das war’s dann wohl mit dem nagelneuen Motorrad! Doch etwas hatte die Geschichte ihm ja immerhin gebracht, dachte er, als Rachel ihm die Haustür öffnete. Auch wenn er von dem ganzen Theater um die Hochzeit nicht sonderlich angetan war, zögerte er, Rachel die Wahrheit über die ungeplante Verlobung zu beichten. Er wollte nicht, dass sie enttäuscht von ihm war. Und sie würde enttäuscht sein, das war mal klar.
Wieder eine mehr auf der Liste
, dachte er traurig.
Aber fairerweise musste man sagen, dass zumindest Terri verstanden hatte, wie wichtig es war, nicht die Pferde scheu zu machen. Es war jetzt gute drei Wochen her, dass er ausgepackt hatte, und seitdem war nichts passiert. Offensichtlich war Terri ebenfalls der Ansicht, dass Rachel sich nicht über etwas grämen konnte, wovon sie nichts wusste.
Doch als er nun den
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