Ich schenk dir was von Tiffany's
halten, gründlich gescheitert waren. Keine Frage, Vanessa hatte Gary gehört. Tatsächlich schauten schon die meisten Gäste in seine Richtung.
Ethan holte tief Luft.
«Was willst du, Gary?», fragte Terri. «Ethan, wir sprechen uns später.»
«Ach, was für ein Zufall! Das ist also der berühmte Mr. Greene persönlich!» Gary sah Ethan böse an.
Als der Mann vor ihm stand, sagte Ethan sich wieder einmal, dass er nichts zu befürchten hatte, denn schließlich war Gary Knowles von Anfang an im Unrecht gewesen. Aber dieser Kraftprotz wog gute zehn Kilo mehr als er, und da war es schwierig, gelassen zu bleiben.
«Ich hab’s doch gewusst. Ich hab gewusst, dass ihr zwei unter einer Decke steckt», brüllte Gary. Terri packte beide Männer am Arm und zerrte sie – mit erstaunlicher Kraft bei ihrer geringen Körpergröße – weiter in die Nische hinein, sodass die Gäste möglichst wenig von ihnen sahen.
«Gary, bist du verrückt?», zischte sie. «Das hier ist ein Restaurant und nicht deine Stammkneipe!»
«Das hättest du dir vorher überlegen sollen! Bevor du diesem edlen Ritter hier geholfen hast, Rachels Ring zu klauen», knurrte er.
Ethan war wie vor den Kopf geschlagen. Hatte dieser Idiot sich tatsächlich eingeredet, dass der Ring ihm gehörte? «Rachels Ring?», gab er wütend zurück. «Verdammt noch mal, Sie wissen doch, dass er Rachel nie gehört hat und Ihnen genauso wenig!»
Drohend kam Gary einen Schritt auf ihn zu. «Wo ist er? Was haben Sie mit dem Ring gemacht? Ich warne Sie, Greene. Entweder sorgen Sie dafür, dass Rachel ihn sofort zurückkriegt, oder ich –»
«Ethan? Was geht hier vor?», unterbrach Vanessa ihn. Sie war kalkweiß im Gesicht. Neben ihr stand Daisy. «Wer ist dieser Mann?»
Gary verschränkte die Arme. Er grinste hämisch. Offenbar genoss er es, dass dieser Moment in mehr als einer Hinsicht äußerst peinlich für Ethan war.
«Das ist eine lange Geschichte. Mach dir keine Sorgen, Schatz», sagte Ethan, indem er Vanessa beruhigend die Hand auf den Arm legte. «Geh du mit Daisy zum Tisch zurück, ich erkläre es dir später.» Sein Lächeln war angespannt. Auf keinen Fall wollte er Daisy in die Sache hineinziehen, daher hoffte er, dass Vanessa seinen Wink verstehen würde.
«Nein, ich will sofort wissen, was hier los ist», sagte sie nachdrücklich. «Offensichtlich verheimlichst du mir etwas, und –»
«Daisy, hast du Lust, mit in die Küche zu kommen und Justin guten Tag zu sagen? Ich weiß, dass er dich gern kennenlernen möchte», griff Terri ein. Rasch nahm sie Daisy an der Hand und kam Ethan damit wieder einmal zu Hilfe.
«Gute Idee, Mäuschen», beruhigte er seine Tochter, die Terri nun zögernd in Richtung Küche folgte.
«Also?» Vanessa schaute von Ethan zu Gary. Dann runzelte sie die Stirn. «Entschuldigen Sie mal, warum starren Sie mich denn so an?»
Ethan sah, dass Gary Vanessa tatsächlich ungläubig staunend anstarrte.
«Hey, ich kenne Sie», sagte er dann und kniff die Augen zusammen.
«Wie bitte? Was reden Sie da? Ich habe Sie noch nie im Leben gesehen. Ethan, würdest du mir bitte erklären, was hier eigentlich los ist?», wiederholte sie ungeduldig.
«Schatz, das ist jetzt wirklich nicht der richtige Zeitpunkt und auch nicht der richtige Ort», brummelte er.
«Halt mal! Na klar kenne ich Sie.» Immer noch glotzte Knowles Vanessa an.
«So ein Blödsinn. Ich habe Sie noch nie gesehen!» Sie warf Gary einen verächtlichen Blick zu, so als wäre er eine besonders nervige Fliege, die sie am liebsten totgeschlagen hätte. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Ethan.
«Vanessa –»
«Ja, leck mich doch am Arsch!», rief Gary. «Sie sind es wirklich!»
«Wie bitte?»
«Sie sind es, diese Tussi aus dem Taxi – in New York.»
«Ich weiß wirklich nicht, was Sie meinen», erwiderte Vanessa schroff, aber Ethan bemerkte, dass ihr eine feine Röte ins Gesicht stieg.
«Doch, doch, ich schwör’s», sagte Gary hartnäckig. «Ich hab Sie auf dem Überwachungsvideo gesehen. Sie haben mit diesem Typen in dem Taxi gesessen, das mich überfahren hat.»
Jetzt war Ethan vollkommen verwirrt. «Knowles, was reden Sie denn da? Wie soll Vanessa denn in …» Aber den Rest der Frage sprach er nicht aus, weil ihm auffiel, dass Vanessa plötzlich sehr nervös aussah.
Was ging hier vor?
«Unsinn. Sie verwechseln mich. Aber würde mir jetzt bitte jemand erklären, was hier los ist? Warum habt ihr euch gestritten?», fragte sie mit gedämpfter
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