Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
Vom Netzwerk:
nicht. «Ihr wart also tatsächlich dabei, als es passiert ist? Aber was war nach dem Unfall? Habt ihr nicht gesehen, dass Daisy und ich versucht haben zu helfen? Habt ihr euch … einfach verkrümelt, in der Hoffnung, wir würden euch nicht bemerken?»
    Er hätte sie ohnehin nicht bemerkt, dachte Ethan, denn er hatte sich ganz auf den verletzten Knowles konzentriert. Er erinnerte sich, wie der Taxifahrer sich beschwert hatte, dass seine Fahrgäste verschwunden waren, aber wer wäre auf den Gedanken gekommen, dass er diese Fahrgäste kannte und dass sie den Unfall verursacht hatten, der …
    Auf einmal fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Vanessas beschämte Miene sagte alles. «Oh Gott …», wisperte Ethan. «Du – und Brian?»
    Vanessa und Brian … hatten eine Affäre?
    Machte Vanessas Ehrgeiz denn vor gar nichts halt? Er wusste allzu gut, dass sie es darauf anlegte, den großen Brian Freeman für ihren Verlag zu gewinnen, aber konnte sie so tief sinken?
    Brian war es ja gewohnt, dass die Frauen sich ihm an den Hals warfen, und da hatte er ein solches Angebot natürlich nicht abgelehnt. Plötzlich fiel Ethan ein, wie merkwürdig sein Freund reagiert hatte, als er ihm von dem gescheiterten Heiratsantrag erzählt hatte.
Ihr müsst euch sicher sein, dass ihr beide diese Ehe wollt und dass ihr die richtigen Gründe dafür habt.
    Im Nachhinein verstand Ethan diesen Ratschlag.
    Er konnte nicht fassen, dass er so betrogen worden war von zwei Menschen, die ihm am Herzen lagen und denen er vertraut hatte. Aber offenbar hatten sie sein Vertrauen nicht verdient.
    «Dann hast du bei eurer Besprechung wohl auf deine ganz persönliche Weise versucht, Brian abzuwerben?», fragte Ethan voller Verachtung.
    «Das ist nicht fair, Ethan, wir haben nicht … Brian ist nicht … Sieh mal, jetzt ist doch alles anders. Du und ich, wir sind jetzt verlobt, während ich vorher – vorher war ich nicht sicher, wie du … ob du wirklich –» Sie schaute zu Boden. «Mit Abwerben hatte das nichts zu tun. Brian und ich, also, wir kennen uns schon eine ganze Weile, und da lief mehr oder weniger schon was, bevor ich dich kennengelernt habe. Wir sind uns bei allen möglichen Veranstaltungen begegnet, und mit der Zeit wurde es … Ich weiß nicht, es wurde irgendwie zur Gewohnheit.» Sie schüttelte den Kopf, als sie merkte, dass sie sich mit ihren Erklärungsversuchen nur verhaspelte. Ethan war fassungslos, dass man ihn so zum Narren gehalten hatte. «Im Ernst, Ethan, es hat nichts bedeutet, und jetzt ist es vorbei. Als du mir den Antrag gemacht hast, habe ich ihm sofort gesagt, dass es aus ist.»
    Ethan hätte kotzen können. Er hatte Brian vertraut, hatte ihm alle Zweifel und Befürchtungen in Bezug auf Vanessa, ihre Beziehung, die Heirat und natürlich den Ring anvertraut, und währenddessen hatte dieser angebliche Freund die ganze Zeit hinter seinem Rücken mit ihr geschlafen. Was war er bloß für ein Idiot!
    Und in diesem Moment fragte Ethan sich, ob seine geliebte Jane vielleicht am Heiligen Abend irgendwo da oben dem Universum etwas ins Ohr geflüstert hatte.
    «So», brach Gary das Schweigen, «und was diesen Ring angeht …»

[zur Inhaltsübersicht]
Kapitel 41
    In diesem Moment kam Terri zurück, mit Daisy im Schlepptau. «Hört mal, euch macht das vielleicht Spaß, den ganzen Tag hier rumzustehen und zu quatschen, aber darf ich daran erinnern, dass dies ein Restaurant ist und dass ich Gäste bedienen muss?» Ihr Ton war schroff. «Wenn ihr drei weiterreden wollt, dann macht das doch bitte am Tisch und versperrt hier nicht den Durchgang.»
    Daisy bemerkte Vanessas niedergeschlagenes Gesicht. «Was hast du, Vanessa?», fragte sie, und Ethan sah ihr an, dass sie wieder einmal Angst hatte.
    «Nichts, Schatz», beruhigte er seine Tochter und legte ihr den Arm um die Schultern. «Kommt, wir tun, was Terri gesagt hat. Wir gehen an unseren Tisch zurück und essen weiter. War es schön in der Küche beim Koch?» Ethan bemühte sich verzweifelt, locker zu klingen, dabei wäre er am liebsten ausgerastet.
    «Ethan, ich –», begann Vanessa, aber er hob die Hand.
    «Hör auf. Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.»
    Seine Stimme musste so warnend geklungen haben, dass Vanessa nicht widersprach. «Es tut mir leid», schluchzte sie, drehte sich um und ging zur Damentoilette.
    Terri warf Ethan einen skeptischen Blick zu, und er schüttelte langsam den Kopf, als wolle er sagen: «Fragen Sie nicht.»
    Auf wackligen Beinen ging er mit

Weitere Kostenlose Bücher