Ich schenk dir was von Tiffany's
Restaurants. Sie mochten modern und unkonventionell aussehen, aber Ethan waren sie oft zu steril.
«Und hier riecht es gut», fügte Daisy hinzu. «Ich hab solchen Hunger!»
«Na, da kommen wir ja gerade richtig!», sagte Terri lachend, während sie mit den Getränken an den Tisch trat. Justin folgte ihr mit einer Platte, beladen mit unterschiedlichsten Leckereien. «Hier haben wir eine breite Auswahl aus unseren Vorspeisen, ich wünsche Ihnen guten Appetit. Und wenn Sie fertig sind, bringe ich Ihnen Kostproben von unseren Hauptgerichten.»
Ethan lief bereits das Wasser im Mund zusammen. Wenn sie noch mehr von diesen köstlichen Speisen vorgesetzt bekamen, befürchtete er, dass Vanessa tatsächlich das Stromboli für die Hochzeit wählen würde. Und dann war es unvermeidlich, dass er Rachel wiedersah.
Beim Essen kommentierte und bewertete Vanessa jeden einzelnen Bissen, den sie in den Mund schob. Ethan klinkte sich irgendwann aus und überlegte wieder einmal, wie Rachel wohl auf den Verlust ihres Ringes reagiert hatte. Er wusste, dass es ihm keine Ruhe lassen würde, bevor er es nicht herausbekommen hatte.
Kurz darauf sah er Terri an einem Tisch in der Nähe der Bar mit den Gästen plaudern. Er erinnerte sich dunkel, dass sich dort auch die Toiletten befanden. Das war seine Chance, Terri unter vier Augen zu sprechen.
«Bin gleich wieder da.» Er stand auf und bemühte sich, Terris Aufmerksamkeit zu erregen, während er sich näherte. Zum Glück schien sie seinen Blick zu spüren. Rasch beendete sie das Gespräch mit den Gästen und zog sich in eine Nische vor dem Eingang zu den Toiletten zurück. Ethan folgte ihr. Ihm war bewusst, dass Vanessa und Daisy sie von ihrem Tisch aus immer noch leicht entdecken konnten.
«Terri, es tut mir furchtbar leid», begann er. «Ich hatte keine Ahnung, was Vanessa vorhatte. Aber Gott sei Dank hat sie mit Ihnen telefoniert. Ich kann mir vorstellen, wie peinlich es wäre, wenn Rachel –»
«Was für Probleme wir dann am Hals hätten, meinen Sie wohl», fiel Terri ihm ins Wort. «Im Ernst, Ethan, was haben Sie sich denn dabei gedacht, Ihre Verlobte mitsamt dem Ring hier anzuschleppen? Das macht die Sache wirklich extrem schwierig. Ich habe schon überlegt, das Essen absichtlich ungenießbar zu machen, um bloß nichts mit dieser Hochzeit zu tun zu haben.»
«Ich konnte nichts dafür. Vanessa hat das ganz ohne mein Wissen organisiert. Glauben Sie mir, ich hatte mir fest vorgenommen, in Zukunft einen großen Bogen um das Stromboli zu machen. Sorry», fügte er hinzu, als er Terris leicht gekränkte Miene sah. «Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich bin Ihnen unendlich dankbar, dass Sie das alles so großartig im Griff haben. Und was ist mit Rachel?»
Terri fixierte ihn mit ihren tiefgrünen Augen. «Was soll mit ihr sein?»
«Ich meine, sie ist nicht hier – am Samstag, da ist doch viel zu tun. Vermutlich haben Sie auch das eingefädelt?»
«Na klar. Wir konnten doch nicht riskieren, dass Rachel den Ring am Finger einer anderen Frau entdeckt – sie glaubt ja, es wäre ihrer. Rachel kann manchmal ein bisschen naiv sein, aber in diesem Fall könnte jeder Idiot zwei und zwei zusammenzählen.»
Ethan runzelte die Stirn. «Dann vermute ich, dass Knowles ihr immer noch nicht die Wahrheit gesagt hat?»
«Sie vermuten richtig.» Terri schüttelte den Kopf. «Ich weiß, dass ich Ihnen einen Gefallen getan habe, Ethan, aber wenn ich vorher gewusst hätte, wie verzweifelt Rachel sein würde, hätte ich mich nie und nimmer eingemischt.»
«Und dieser Knowles kommt ungestraft davon?» Ethan ballte die Fäuste, und Terri schaute ihn nachdenklich an.
«Hatten Sie nicht gesagt, damit hätten Sie nichts zu tun?» Terris Tonfall ließ erahnen, dass sie seine Reaktion für übertrieben hielt.
«Das stimmt auch, aber ich kann den Gedanken einfach nicht ertragen, dass dieser Mann Rachel weiter so hinhält. Sie ist viel zu gut für ihn.»
«Das weiß ich, aber ich glaube, jetzt müssen wir uns da raushalten und die beiden machen lassen –»
«Terri!»
Beim Klang dieser Stimme zuckte Ethan zusammen. Ein großer, breitschultriger Mann, der ihm irgendwie bekannt vorkam, schritt mit finsterer Miene auf sie zu. Wenn man vom Teufel spricht, dachte Ethan, als ihm klarwurde, wer gerade das Bistro betreten hatte.
«Ach du Scheiße! Den können wir jetzt überhaupt nicht gebrauchen», flüsterte Terri.
Entsetzt musste Ethan erkennen, dass nun alle Versuche, die Situation unter Kontrolle zu
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