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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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unterbrach er sich, als er Rachel sah.
    «Wo ist Vanessa?», fragte Daisy.
    «Sie ist zu ihren Eltern zurückgefahren.» Ethan wirkte verlegen. «Ich erkläre dir das alles später.»
    «Ich habe Rachel von dem Ring erzählt», sagte Daisy. Ethan warf Gary einen misstrauischen Blick zu, doch der rührte sich nicht und blieb stumm.
    Die Luft schien vor Spannung zu vibrieren. Terri fiel auf, dass Daisy wieder den Tränen nahe war.
    «Daisy, ich habe jetzt gleich Pause. Hast du Lust, mit mir eine leckere heiße Schokolade zu trinken – mit Marshmallows?», schlug sie vor. Fragend schaute Daisy ihren Vater an.
    «Das ist okay, Mäuschen, geh ruhig mit Terri mit. Ich möchte noch kurz mit Rachel sprechen.»
    Daisy strahlte. «Super, Dad! Vergiss nicht, was ich dir gesagt habe, okay?» Sie warf Rachel einen verschwörerischen Blick zu.
    Das Problem war nur, dass Rachel die Einzige zu sein schien, die an dieser Verschwörung nicht beteiligt war. Terri, Ethan und Gary wussten offenbar alle Bescheid, und das Ganze wurde von Sekunde zu Sekunde rätselhafter.
    Terri nahm Daisy mit und ließ Rachel und die beiden Männer allein. Einen Moment lang herrschte Schweigen. Unsicher blickte Rachel von einem zum anderen.
    «Na gut», sagte sie schließlich. «Also, was verheimlicht ihr mir?»

[zur Inhaltsübersicht]
Kapitel 43
    «Eine ganze Menge, Baby», sagte Gary und warf Ethan einen verächtlichen Blick zu. «Rachel, ich muss dir leider sagen, dass dieser Mann hier und deine sogenannte beste Freundin dich angelogen haben», erklärte er feierlich.
    Rachel sah Ethan an. «Wovon redet er?», fragte sie, und zum ersten Mal fiel ihr auf, wie müde und niedergeschlagen Ethan wirkte. Seine sonst so lebhaften blauen Augen waren trüb und ausdruckslos.
    «Das müssen Sie gerade sagen», fuhr Ethan Gary an.
    «Ach ja? Dann berichten Sie uns doch noch mal von Ihrem Buch, Greene», erwiderte Gary mit höhnischem Grinsen. «Von diesem Projekt, von dem Sie Rachel neulich bei Ihrem netten Dinner erzählt haben.»
    Verständnislos schaute Rachel ihren Verlobten an. Wieso war das denn auf einmal wichtig? Gary war über ihre Gespräche mit Ethan bei diesem Dinner vollständig informiert, aber sie verstand nicht, warum er gerade jetzt davon anfing. Eifersucht? Er war doch sonst nie eifersüchtig. «Was hat Ethans Buch denn damit zu tun?», fragte sie.
    «Es gibt kein Buch, Rachel. Das ganze verdammte Buch ist erfunden. Bloß ein Ammenmärchen, ein Vorwand, um dir an die Wäsche zu gehen.»
    «Ach, zum Donner noch mal!» Ethan funkelte Gary wütend an. «Erzählen Sie Ihrer Verlobten doch bitte, warum ich überhaupt gezwungen war, mir so eine Geschichte auszudenken!»
    Gary zuckte die Achseln. «Woher soll ich das denn wissen? Weil Sie Rachel manipulieren wollten? Und wenn Sie sich Ihrer Sache so sicher sind, warum konnten Sie ihr dann nicht einfach von Anfang an sagen, warum Sie hergekommen sind?»
    «Weil ich ihr nicht weh tun wollte, darum! Aber Sie scheinen damit ja kein Problem zu haben. Und Sie wollen ihr Verlobter sein?»
    Rachel schwirrte der Kopf. «Es gibt gar kein Buch?», wandte sie sich an Ethan, der grimmig den Kopf schüttelte. «Warum haben Sie dann gesagt, Sie sind zum Recherchieren hier? Und wenn Sie nicht deswegen hier waren, warum denn dann? Ach so, es hatte etwas mit Garys Unfall zu tun?»
    «Ich hatte einen sehr triftigen Grund, herzukommen. Aber als es so weit war, konnte ich es Ihnen einfach nicht sagen. Das war dumm … Ich kann es Ihnen nicht erklären.»
    «Was können Sie mir nicht erklären, Himmelherrgott noch mal?»
    «Das mit dem Ring.» Terri war in die Küche zurückgekehrt. «Justin passt draußen auf Daisy auf, alles okay», sagte sie zu Ethan. Rachel sah, dass die beiden einen Blick stillen Einvernehmens tauschten. «Ich habe ja befürchtet, dass Gary sich vor der Wahrheit drücken würde», fuhr Terri fort. «Sieht so aus, als hätte ich ihn richtig eingeschätzt.»
    Inzwischen kapierte Rachel überhaupt nichts mehr. «Mit dem Ring? Mit dem Ring, den ich verloren habe?» Sie sah Gary an. «Und wieso drückst du dich vor der Wahrheit? Kann mir bitte jemand sagen, was hier läuft? Ich verstehe nur Bahnhof.» Plötzlich klang sie wütend.
    «Nicht Gary hat den Ring gekauft», erklärte Terri, bevor Gary antworten konnte, «sondern Ethan.»
    «Dafür gibt es keine Beweise –», setzte Gary an, aber Rachel schnitt ihm das Wort ab.
    «Warum hätte Ethan mir denn einen Ring kaufen sollen?», fragte sie verblüfft.

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