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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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du, was du angerichtet hast?»
    Terri war baff. «Was
ich
angerichtet habe?»
    «Ja. Du hast den Ring doch geklaut und ihn deinem Freund hier gegeben.» Verächtlich sah er Ethan an. «Ihr beide steckt doch schon die ganze Zeit unter einer Decke.»
    «Was erlauben Sie sich?» Ethan trat vor, seine Kiefermuskeln waren angespannt. «Wie können Sie es wagen, uns Vorwürfe zu machen, wo doch alles Ihre Schuld ist! Dass ich nicht gleich etwas gesagt habe, liegt einzig und allein daran, dass ich mir Sorgen um Rachel gemacht habe.»
    «So ein Quatsch! Sie wollten ihr an die Wäsche. Und als das nicht geklappt hat, haben Sie gedacht, Sie könnten sich stattdessen an Terri ranmachen.»
    Terri stand da wie angewurzelt. Sie traute ihren Ohren nicht.
    Ethan jedoch schien dieses Problem nicht zu haben. Er trat noch einen Schritt vor und überraschte Gary mit einem blitzschnellen, gezielten Fausthieb direkt unter das rechte Auge.
    Gary stolperte, krachte rückwärts gegen eine Arbeitsplatte und fiel dann schwer zu Boden.
    «Oh Gott!» Terri schlug sich die Hand vor den Mund. Sie sah Ethan an. «Dass Sie das getan haben – ich kann’s gar nicht fassen.»
    Ethan schüttelte sich und betastete seine rechte Hand. Er sah aus, als würde er seine Tat schon jetzt bitter bereuen.
    «Ach, nach allem, was geschehen ist, hatte er das verdient, finden Sie nicht?», sagte er. «Aber dass er Ihnen gegenüber so respektlos war, hat das Fass zum Überlaufen gebracht.» Ethan sah Terri in die Augen. Bildete sie es sich ein, oder lag da plötzlich etwas in der Luft?
    Von diesem Mann, der so wirkte, als könne er keiner Fliege etwas zuleide tun, hätte Terri eine derartige Reaktion niemals erwartet. Und er hatte es getan, um ihre Ehre zu verteidigen …
    «Das konnte ich nicht zulassen, wo Sie mir doch so geholfen haben», fuhr Ethan fort, und Terri kehrte in die Realität zurück.
    Ach so.
    «Verdammt, was sollte das denn …?» Gary versuchte aufzustehen, wirkte aber immer noch benommen von dem Schlag. Terri vermutete, dass sein männlicher Stolz ernsthaft gelitten hatte, weil ausgerechnet ein Lehrer ihm eine reingehauen hatte. Sie lächelte.
    «Sie haben es verdient, und das wissen Sie auch», sagte Ethan und brachte Terri schon wieder zum Staunen, als er jetzt zu Gary hinüberging und ihm hochhalf.
    Nervös wartete sie auf Garys Gegenangriff, aber die beiden Männer standen einfach nur da und musterten sich.
    Dann, sehr zu Terris Verwunderung, streckte Gary die Hand aus.
    «Sie haben recht, Greene. Ich hatte das wirklich verdient.»
    Nach kurzem Zögern ergriff Ethan Garys Hand und schüttelte sie sacht.
    «Denken Sie über mich, was Sie wollen, aber ich habe Ihnen den Klunker nicht gestohlen. Mir ist gar nicht in den Sinn gekommen, dass er jemand anderem gehören könnte. Ich habe ehrlich geglaubt, ich hätte bloß Riesenglück gehabt. Und als Terri dann meinte, so einfach wäre das nicht, habe ich wohl den Kopf in den Sand gesteckt.»
    «Na gut. Ich bin zwar nicht damit einverstanden, wie Sie mit der Angelegenheit umgegangen sind oder wie Sie Rachel behandelt haben, aber das spielt jetzt wohl keine Rolle mehr, und es geht mich ja auch nichts an.»
    Terri fragte sich, ob sie träumte. Waren Ethan und Gary tatsächlich gerade dabei, sich zu versöhnen? Mensch, sie hätte die beiden Männer schon viel eher zusammenbringen sollen! Sie hatte zwar ihr Bestes getan, um Gary zur Vernunft zu bringen, aber offenbar war das eben die einzige Sprache gewesen, die er verstand.
    «Ja, da hab ich wirklich Scheiße gebaut.» Gary schob die Hände in die Taschen und starrte auf seine Schuhe. «Und hören Sie, das mit Ihrer Verlobten vorhin, das tut mir wirklich leid. Ich hätte nichts gesagt, wenn … ach, Sie wissen schon.»
    Ethan nickte steif. «Vielleicht haben wir uns da beide nicht gerade mit Ruhm bekleckert.»
    «Also Schwamm drüber?», sagte Gary zu Ethan, und Terri hätte ihn am liebsten geschüttelt – nein, am liebsten hätte sie beide geschüttelt. Schwamm drüber? Nach allem, was gerade passiert war?
    «Ich weiß nicht, ob Rachel das auch so sehen würde», sagte sie, um Gary daran zu erinnern, dass seine Verlobte eben erst tränenüberströmt hinausgestürzt war.
    Immerhin wirkte er beschämt, was Terri ihm hoch anrechnete. «Ganz ehrlich, Terri, ich hab einfach nicht gewusst, was ich machen sollte. Wenn ich ihr die Wahrheit gesagt hätte, hätte sie mich verlassen. Das weiß ich genau.»
    «Du musst Rachel doch gut genug kennen, um zu

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