Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
Vom Netzwerk:
Tagesausflug.»
    «Na ja, ein gewisser Jemand hat anscheinend große Pläne gehabt …» Rachel schwieg, während sie ihren Kaffee umrührte. «… aber ich habe nichts davon gewusst.»
    Kim nickte zu Garys Zimmer hinüber. «Sie meinen einen gewissen gutaussehenden Iren dahinten?»
    «Genau. Das Problem ist, dass es eine Überraschung sein sollte. Eine große Überraschung. Sehen Sie …» Rachel fing an zu erklären, aber Kim unterbrach sie.
    «Warten Sie mal. Sie haben eben gesagt, Sie sind verlobt, aber mir fällt gerade auf, dass Sie gar keinen Ring tragen.» Plötzlich strahlte sie. «Mensch, jetzt hab ich’s! Er hatte den Unfall gestern, das war Heiligabend. Heute wollte er Ihnen den Antrag machen, und Sie haben den Ring in seiner Tasche gefunden, stimmt’s?»
    «Nicht ganz … er hatte den Ring nicht in der Tasche.» Rachel wandte den Blick ab, aber ihr breites Grinsen sprach Bände.
    «Aber Sie haben ihn gefunden, ja? Und jetzt freuen Sie sich, aber Sie sind auch frustriert, weil Sie es niemandem erzählen können, und außerdem haben Sie ein schlechtes Gewissen, was?»
    «Kurz gesagt, ja.» Rachel lachte vor Erleichterung, dass sie nun nichts weiter erklären musste. Sie erzählte Kim von der Tragetasche von Tiffany’s, die sich zwischen Garys Einkäufen befunden hatte. «Ich wette, Sie sind eine gute Krankenschwester, aber als Detektivin wären sie garantiert noch besser!»
    «Na, da habe ich so meine Zweifel. Aber Sie dürfen kein schlechtes Gewissen haben. Sehen Sie, er ist ein typischer Mann. Heiligabend hatte er weder seine Einkäufe gemacht noch seine Geschenke eingepackt, also musste er sich total beeilen, um alles noch zu schaffen, und dabei hat ihn ein Taxi angefahren.» In gespielter Verzweiflung schüttelte Kim den Kopf. «Wenn Sie mich fragen, er hat doch selbst Schuld, dass Sie den Ring gefunden haben … und wahrscheinlich ist er auch selbst schuld, dass er in dem Verkehr hier in New York angefahren wurde!»
    Rachel musste laut lachen. «Ach, eigentlich dürfte ich gar nicht lachen, aber ich bin Ihnen so dankbar. Es nimmt mir so eine Last von der Seele, dass ich es jemandem erzählen kann.»
    Eine Viertelstunde nach dem Beginn von Kims «Zehn-Minuten-Pause», schwatzten die beiden immer noch miteinander. «Das ist schon witzig», sagte Rachel, «man weiß ja nie, wer es am Ende wird. Ich meine … Gary hat was ganz Besonderes. Es ist so typisch für ihn, dass er mich einfach damit überrascht. Das haut mich um. Der ganze Mann haut mich um!»
    «Das klingt gut. Aber dicke Klunker an den Fingern sind auch was Tolles. Nicht, dass ich persönlich Erfahrung damit hätte», sagte Kim sarkastisch und betrachtete ihre Hände. «Und ganz wichtig ist auch die Geschichte mit der Freundschaft. Mein Mann und ich sind die besten Freunde. Als ich vorhin gesagt habe, im Zweifelsfall würde er sich für seine Ducati entscheiden, war das bloß ein Scherz – das hoffe ich wenigstens.» Kim schmunzelte über ihren eigenen Witz. «Wir mögen uns wirklich ganz schön gern, wissen Sie. Wir haben jung geheiratet und sind schon lange zusammen.»
    «So wünsche ich es mir auch», sagte Rachel träumerisch. «Gary glaubt an mich, und das ist ganz wichtig. Er hat eine kleine Baufirma, wissen Sie, und letztes Jahr hat er meiner besten Freundin und mir geholfen, unseren Traum zu verwirklichen – wir haben ein Restaurant eröffnet. Er hat uns bei weitem das beste Angebot gemacht, und später hat er dann zugegeben, dass er das nur getan hat, weil er sich mit mir verabreden wollte», erzählte sie liebevoll. «Er hat Tag und Nacht gearbeitet, damit die Renovierung rechtzeitig fertig wurde, und dann kam er am Tag vor der Eröffnung im Bistro vorbei.» Rachel lächelte bei der Erinnerung. «Die Küchengeräte wurden gerade geliefert, und ich war voller Staub und mit Farbe bekleckert. Ich war erschöpft und sah wie ein Monster aus, und plötzlich hörte ich, wie jemand sein Motorrad aufdrehte. Das war Gary. Er wollte uns unbedingt helfen, einfach so.» Sie schüttelte den Kopf. «Sieht so aus, als wollte er mich jetzt zum zweiten Mal überraschen, und wieder hat es geklappt.»
    «Jedenfalls beinahe», korrigierte Kim. «Sorgen Sie dafür, dass er Ihnen einen richtigen Antrag macht. Und verraten Sie ihm bloß nicht, dass Sie von dem Ring wissen.»
    «Nein, natürlich nicht. Ich möchte ihn einfach so wahnsinnig gern bald am Finger haben. Ach, Sie sollten mal sehen, wie groß der Diamant ist, Kim», rief sie aufgeregt.

Weitere Kostenlose Bücher