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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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Hocker an der Theke schoben. «Heiße Schokolade und einen Kaffee bitte», bestellte er. Dann zwinkerte er Daisy zu. «Der Kaffee ist für mich. So besser?»
    Sie nickte besänftigt. «Viel besser.»
    Während er Milch in seinen Becher rührte, versuchte er, seine Gedanken zu ordnen.
    Gestern Abend, nachdem Daisy ins Bett gegangen war, hatte er auf einen romantischen Abend mit Vanessa gehofft. Er hatte beim Zimmerservice eine Flasche guten Bordeaux bestellt und ihn mit einer roten Rose zusammen bringen lassen.
    Als er das Wägelchen ins Schlafzimmer rollte, wo Vanessa bereits gemütlich im Bett lag, blickte sie auf. Sie lächelte zurückhaltend, so als wolle sie andeuten, dass seine Bemühungen übertrieben waren, und Ethan kam sich ziemlich blöd vor.
    Er schenkte Wein in die beiden Gläser und setzte sich dann aufs Bett.
    «Auf uns», prostete er Vanessa zu und schaute ihr in die Augen. Sie nickte und sah ihn fragend an, bevor auch sie ihr Glas hob. Ethan fand, dass sie an diesem Abend besonders schön war. Es gefiel ihm immer sehr, wenn sie nicht geschminkt war und einfach frisch und natürlich aussah. Doch trotz des entspannenden Rotweins blieb ihr Gespräch irgendwie steif. Vanessa erklärte, dass sie am nächsten Tag shoppen gehen wollte.
    «Ja, natürlich, ganz wie du möchtest.» Ethan war zwar überrascht, wollte sie aber in ihrem Vorhaben bestärken. «Schließlich sind wir in New York, und du hast es dir verdient, dich ein bisschen zu verwöhnen.» Das erschien ihm als recht gutes Stichwort, er stellte das Weinglas ab und küsste dann sanft ihren Nacken. Als sie seine Liebkosungen erwiderte, hielt er kurz inne, um seinen iPod einzuschalten, den er in das Bose-Soundsystem auf dem Nachttisch eingedockt hatte. «
The First Time
», einer von Vanessas Lieblingssongs, erklang.
    Ethan hatte natürlich gehofft, dass sich die Spannung zwischen ihnen in dieser Nacht lösen würde und dass seine Bemühungen die Ereignisse des Tages – oder vielmehr die fehlenden Ereignisse – wettmachen würden. Doch trotz Wein und Musik liebten sie sich verkrampft und mechanisch, so als spielten sie beide bloß Theater.
    Heute ging ihm die vergangene Nacht immer wieder durch den Kopf. Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er sich gar nicht richtig auf Daisy konzentrierte. «Gut», sagte er und versuchte, die Gedanken abzuschütteln und seine volle Aufmerksamkeit wieder der Jagd nach dem Ring zuzuwenden. «Jetzt wollen wir auf Schatzsuche gehen.»
    «Was? Aber Dad, du hast doch noch keinen einzigen Schluck von deinem Kaffee getrunken, und mein Kakao ist schon alle.» Wie immer entging Daisy nichts.
    «Ja, aber ich finde, wir sollten es besser nicht zu lange aufschieben.» Ethan ließ ein paar Münzen als Trinkgeld auf die Theke fallen, und die beiden gingen hinaus auf die Straße, Richtung Fifth Avenue 727 .
    «Ah, Mr. Greene, hallo.» Der ältere Verkäufer, der Ethan den Ring verkauft hatte, begrüßte sie überschwänglich, als sie das erste Obergeschoss betraten. Er lächelte wohlwollend. «Und wie hat der glücklichen Empfängerin ihre Weihnachtsüberraschung gefallen?»
    «Na ja, vielleicht gibt es irgendwo eine glückliche Empfängerin, die sich sehr darüber freut», erwiderte Ethan, viel schärfer, als er beabsichtigt hatte, woraufhin der Mann die Stirn runzelte. Ethan seufzte. «Es tut mir leid, aber anscheinend hat es da eine Verwechslung gegeben.»
    «Eine Verwechslung? Aber bitte, nehmen Sie doch Platz.» Der Verkäufer wirkte aufrichtig besorgt, als er sie zu einer Sitzecke führte.
    Ethan setzte sich mit Daisy vor eine der achteckigen Ausstellungsflächen. So gut er konnte, schilderte er die Lage. «Ich weiß einfach nicht, wie das passieren konnte. Ich erinnere mich noch genau, dass ich den Ring in der Schachtel gesehen habe, bevor Sie sie dann zum Einpacken gegeben haben. Aber als meine Verlobte – oder besser die Dame, mit der ich mich verloben möchte – gestern Morgen die Schachtel öffnete, da war nur ein … ein Bettelarmband drin.» Beim bloßen Gedanken daran bekam Ethan feuchte Hände. Er wischte sie an der Jeans ab. «Kein Ring, kein Diamant – nur ein silbernes Bettelarmband.»
    «Ein
Bettel
armband?», fragte der Verkäufer verblüfft.
    «Ja. Und nun denke ich, vielleicht ist es beim Einpacken vertauscht worden, oder ich habe die falsche Tragetasche bekommen.» Das war am wahrscheinlichsten, aber Ethan hoffte fast, dass es nicht so passiert war, denn dann befand sich sein Einkauf jetzt im Besitz

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