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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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Gewissen zu beruhigen, nachdem er Vanessa so belogen hatte.
    Nun waren sie seit zwei Tagen wieder in London, und er war seinem Ziel, den Verlobungsring wiederzubekommen, noch keinen Schritt näher gekommen. Er wusste nicht, wie er weiter vorgehen sollte. Nach seiner Rückkehr hatte er Rachel noch einmal angerufen, unter dem Vorwand, sich nach Gary Knowles’ Befinden erkundigen zu wollen, doch er hatte nur ihre Mailbox erreicht und seine Telefonnummer hinterlassen.
    Einerseits hoffte er, dass die Sache sich klären würde, sobald der Mann wieder so weit gesund war, dass er seine Einkäufe sortieren und die Verwechslung bemerken würde. Mit etwas Glück würden Knowles und Rachel dann zwei und zwei zusammenzählen, und Ethan hätte den Ring im Handumdrehen wieder. Andererseits aber hatte er das Gefühl, dass er selbst etwas unternehmen musste. Doch was sollte er anderes tun, als zu versuchen, Gary Knowles zu kontaktieren?
    «Wollen wir?», fragte er und griff nach der Rechnung.
    «Auf jeden Fall. Es ist schon fast Zeit, Daisy abzuholen, und ich muss heute Abend nach Hause, weil ich noch nicht richtig ausgepackt habe. Aber ich kann sie morgen Nachmittag zum Ballett bringen, wenn du möchtest. Und anschließend Abendessen?»
    «Hört sich gut an», sagte Ethan und beugte sich zur Seite, um seine Geldbörse aus der Hosentasche zu ziehen.
    ***
    Es war Abend geworden, und Ethan und Daisy waren wieder in ihrem zweistöckigen Haus in Richmond.
    Ethan kam vom Balkon herein und ließ sich in seinem Ledersessel nieder, dicht am Kamin, in dem die Flammen tanzten. Er beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. Vorsichtig biss er an seinem linken Daumennagel herum.
    Dabei stieg eine Erinnerung in ihm auf, und er lächelte.
    Jane hatte ihm immer heimlich zugeschaut, wenn er gedankenverloren an diesem Nagel knabberte. Sie hatte es sexy gefunden, wie ihm dabei das Haar über das rechte Auge fiel. Sie hatte seine blauen Augen geliebt und sie besonders unwiderstehlich gefunden, wenn sie «geheimnisvolle Gedanken» widerspiegelten. Noch mehr aber hatte sie seine Hände geliebt. Sie hatte immer gesagt, sie seien stark und männlich und zugleich sensibel und künstlerisch. Sie hatte es gemocht, wie seine Hände eine Kaffeetasse umfassten und wie sie ihren Körper hielten, und besonders hatte sie seine Hände auf ihrer Haut geliebt.
    Als Ethan Daisy im Nebenzimmer rumoren hörte, schüttelte er die Erinnerung ab. Seufzend lehnte er sich in den Ledersessel zurück, der unter seinem Gewicht ächzte. Ethan liebte den erdigen Geruch des Leders. Dieser Duft machte den Sessel zu seinem Lieblingsplatz im Haus. Er strich sich mit der Hand über den Bauch und lächelte, denn er dachte an das Mittagessen, das er verschlungen hatte, und plötzlich waren seine Gedanken wieder bei den Chocolate-Chip-Cookies, die er mit Rachel und Daisy gegessen hatte, als sie Rachel kennengelernt hatten.
    Er fragte sich, wo sie jetzt wohl war, die Frau mit seinem Ring. Noch in New York, weil ihr verletzter Freund weiterhin Pflege brauchte? Oder wieder in Irland? Übermorgen war Silvester, und sie hatte davon gesprochen, dass sie ein Restaurant leitete, also musste sie zu den Festtagen sicherlich zurück sein.
    Ethan schaute auf die Uhr. Es war spät, aber natürlich nicht zu spät für einen Anruf, falls sie sich noch in New York aufhielt. Sollte er es noch einmal versuchen und diesmal die Karten auf den Tisch legen und alles erklären? Aber eigentlich wollte er sie nicht beunruhigen, sie hatte ja schon genug Stress. Sie schien ihm eine ausgesprochen liebenswerte Frau zu sein: freundlich, warmherzig und mit einem ansteckenden Lachen.
    Gleich musste Daisy ins Bett, er hatte also gar nicht genug Zeit für ein Telefongespräch und lange Erklärungen. Deshalb verwarf er den Gedanken, stand auf und schaute nach seiner Tochter.
    «Na, machst du dich schon bettfertig?» Vor Daisys offener Zimmertür blieb er stehen, denn eins hatte er im Umgang mit seiner inzwischen achtjährigen Tochter gelernt: Man durfte auf keinen Fall ihr Zimmer betreten, ohne um Erlaubnis zu bitten oder sich zumindest anzukündigen.
    «Komm rein, Dad. Ich male grad was.» Sie saß im Nachthemd auf dem Bett.
    «Was malst du denn?»
    «Meine liebsten Erinnerungen an unsere Reise», antwortete sie, ohne aufzusehen.
    Um sie herum lagen schon zahlreiche Bilder mit Szenen aus New York. «Die will ich meinen Freundinnen zeigen, wenn ich nächste Woche wieder in die Schule gehe.»
    Vorsichtig, um

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