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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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schnelle Fahrzeuge geteilt, von selbstgebastelten Gokarts über BMX -Fahrräder bis hin zu heißen Öfen. Irgendwann in dieser Zeit hatten sie auch ein Interesse für heiße Frauen entwickelt. Rachel passte zwar nicht so ganz in die Kategorie der Frauen, auf die Gary bisher ein Auge geworfen hatte, aber sie war ihm aufgefallen, weil sie so lebhaft und so spontan war. Noch wichtiger aber war, dass seine Kumpels mit ihr einverstanden waren.
    Er stand auf, wischte sich die verschmierten Hände an einem Lappen ab und warf ihn auf die Werkbank. «Schmeiß mir doch mal noch ’n Bierchen rüber», sagte er zu Sean, worauf sein Freund in eine halbleere Zwölferpalette Heineken griff und ihm seine Bitte erfüllte. «Also», sagte Gary und öffnete die Dose, dass es laut zischte, «eine Ehe ist nie ein Hauptgewinn, aber ich glaube, dass die Chancen in diesem Fall ganz gut für mich stehen.»
    «Ja, Hauptsache ist bloß, dass sie dich nicht umerzieht.» Mit der Dose in der Hand machte Sean eine wegwerfende Geste. «Aber bisher hat Rachel ja noch nie versucht, sich zwischen dich und deine Freunde zu stellen. Mensch, nach unseren Wochenendtouren hat sie sogar immer reichlich zu trinken für uns gehabt. Solche Frauen kannst du bestimmt an einer Hand abzählen.»
    «Prost», sagte Gary. Ihm war nicht ganz wohl dabei, dass das Gespräch diese Richtung nahm – mit Ehe und Umerziehung und so. Er hatte einfach Seans Meinung hören wollen, was er mit dem Ring anstellen sollte, falls die Sache mit Rachel schiefging. «Noch eins: kein Wort davon zu den anderen. Die brauchen nur zu wissen, dass ich den Ring gekauft und ihr einen Antrag gemacht habe. Ich hab alles unter Kontrolle, klar?»
    «Schon gut. Ich geb dir mein Wort», erklärte Sean feierlich.
    Gary lachte. «Ist auch besser für dich! Also los, jetzt machen wir uns über deine Maschine her. Meine ist so weit fertig.» Es war eine stillschweigende Übereinkunft zwischen ihnen, dass sie sich nach ihren Samstagstouren sonntags bei Sean trafen und ihre Motorräder wieder tipptopp in Schuss brachten. Wegen seiner Verletzungen konnte Gary zwar noch nicht wieder fahren, aber die Verabredung heute war ein guter Vorwand gewesen, um Sean in Ruhe alles zu erzählen.
    «Und da wir gerade von Hauptgewinnen sprechen – ich nehme mal an, dass du demnächst einen dicken Scheck zu erwarten hast. Von dem Taxiunternehmen, meine ich», sagte Sean.
    Gary zog die Brauen zusammen. Daran hatte er noch gar nicht gedacht. Sean sah sein Erstaunen und lachte. «Du weißt doch, dass du die Kerle jetzt abzocken kannst. Ich sag dir, Gary, du wärst blöd, wenn du das nicht tätest. Die rechnen doch damit. Ganz bestimmt, die Amis sind doch selbst dauernd am Prozessieren.»
    Gary dachte nach. Ja, Sean hatte recht. Das Taxiunternehmen wartete vermutlich nur darauf, dass die Post eine Vorladung brachte, und er saß hier rum wie ein Idiot und legte die Hände in den Schoß.
    «Weißt du, da könntest du recht haben.»
    Sean zuckte die Achseln. «Du wärst doch bekloppt, wenn du dir das entgehen lassen würdest. So, wie du mir den Unfall beschrieben hast, ist das alles klar wie Kloßbrühe.»
    Das stimmte. Er war in Manhattan unterwegs gewesen und hatte niemandem was Böses gewollt, und plötzlich war diese Flachpfeife aus dem Nichts gekommen und hatte ihn einfach umgenietet. Natürlich musste er dafür eine Entschädigung kriegen. Und für die Krankenhausrechnungen, auch wenn er fairerweise sagen musste, dass die Versicherung einen großen Teil davon übernommen hatte. Aber so ein Taxiunternehmen musste doch auch gegen Unfälle versichert sein. Wie auch immer, er wäre jedenfalls schön blöd, wenn er sich nicht wenigstens erkundigen würde.
    «Du hast recht, Sean.» Im neuen Jahr würde er gleich als Erstes einen Anwalt konsultieren. In diesen schwierigen Zeiten konnte man es sich nicht leisten, sich so eine Möglichkeit entgehen zu lassen. Und hatte er nicht ein Recht auf eine Entschädigung? Er litt immer noch unter dem Sturz, und wenn die Jungs nicht bereit wären, auf ihn zu warten, dann würde er die Neujahrstour verpassen. Der Krankenhausaufenthalt hatte ihn sogar gezwungen, ein Projekt zu verschieben, und wer konnte wissen, wie viele andere Aufträge ihm wegen seiner Verletzungen noch durch die Lappen gehen würden?
    Und natürlich kamen ihm ein paar Pfund extra im Moment sehr gelegen. Vielleicht konnte er damit sogar seine drängendsten Probleme lösen, von denen Sean kaum etwas wusste.
    «Hör mal,

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