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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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ist nun mal ein echter Hingucker, da kann man dem Mann ja kaum böse sein.»
    Gary nickte. Er verspürte einen merkwürdigen Besitzerstolz. Also bildete er sich das nicht ein: Sean fand den Gedanken offenbar auch nicht abwegig.
    «Vielleicht solltest du den Mann doch mal anrufen und rauskriegen, was er eigentlich will», nahm Sean das Thema wieder auf.
    Gary schaute ins Feuer. «Ja, vielleicht mache ich das.»

[zur Inhaltsübersicht]
Kapitel 19
    Ethans Flieger war pünktlich in Dublin gelandet, und nun stand er vor dem Flughafengebäude in der Schlange am Taxistand und wartete auf einen freien Wagen. Wohl zum hundertsten Mal schaute er auf den Zettel in seiner Hand und las die Wegbeschreibung zum Bistro. Beim Einsteigen erklärte er dem Fahrer, wo er hinwollte, und der Mann knurrte zustimmend und fuhr los.
    Er war sehr nervös, ohne dass er wusste, warum. Schließlich war er im Recht, der Ring war sein Eigentum. Er hoffte nur, dass alles einigermaßen reibungslos ablaufen würde.
    Beim Gedanken an Gary Knowles kochte die Wut wieder in ihm hoch. Was war das bloß für ein Mann, der so was fertigbrachte? Wer würde ein Schmuckstück, ein sehr teures Schmuckstück noch dazu, einfach verschenken, so als gehöre es ihm? Und, schlimmer noch, wer würde der Frau, die er angeblich liebte, mit einem gestohlenen Ring einen Antrag machen?
    Niemand anders als ein Dieb, dachte Ethan. Was für ein fieses Schwein musste dieser Gary Knowles sein. Wieder erinnerte er sich an Rachel und an ihre Begegnung in New York. Die junge Frau hatte aufrichtig und freundlich auf ihn gewirkt. Wie konnte sie sich von einem Menschen mit einem derartig schlechten Charakter auch nur im Geringsten angezogen fühlen?
    Ethan seufzte. Vielleicht schätzte er sie auch vollkommen falsch ein. Immerhin konnte es ja sein, dass Rachel an der Sache beteiligt war und dass diese Cookies für Daisy nur ein Täuschungsmanöver waren.
    Nein, wies er sich zurecht, Rachel war wirklich nett. Sie war ein durch und durch ehrlicher Mensch, das wusste er einfach. Warum hätte sie ihm sonst so offen von ihrer Verlobung erzählt und ihn so herzlich in ihr Restaurant eingeladen?
    Er war sicher, dass sie ihrem Verlobten inzwischen von seiner Reise nach Dublin erzählt hatte, und er fragte sich, wie Knowles diese Nachricht wohl aufgenommen hatte.
    Vielleicht war es ihm ja scheißegal. Immerhin hatte der Mann sich bisher völlig gewissenlos gezeigt. Und er hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, zum Hörer zu greifen, um Ethan für seine Hilfe nach dem Unfall zu danken. Wie konnte Ethan da erwarten, dass er sich plötzlich schämte, weil er den Ring geklaut hatte? Ihm musste doch klar sein, dass die Verwechslung auf nichts anderes hinauslief.
    Rachel schien überzeugt zu sein, dass ihr Verlobter keine Hirnverletzungen davongetragen hatte, die ihm vielleicht vorgaukeln konnten, dass er eine fünfstellige Summe für einen Ring ausgegeben hatte, ohne sich daran zu erinnern.
    Auch hier stand Ethan vor einem Rätsel. Wenn Gary Knowles tatsächlich vorgehabt hätte, Rachel einen Heiratsantrag zu machen, dann hätte er selbst – und Vanessa – nach der Verwechslung der Taschen ebenfalls einen Diamantring vorfinden müssen, wenn auch einen anderen – aber sicherlich kein Bettelarmband. Was also wurde hier gespielt?
    Er sah aus dem Fenster, während das Taxi sich dem Stadtzentrum näherte.
    Es war fast ein Jahr her, dass er in Dublin gewesen war, und er hatte vergessen, wie sehr er diese Stadt mochte. Vielleicht würde sie doch einen guten Schauplatz für seinen «Roman» abgeben. Ethan spürte einen Klumpen im Magen, als er daran dachte, wie er Vanessa belog, und er bedauerte sehr, dass er Daisy in die Geschichte hineingezogen hatte.
    Aber letzten Endes würde sich alles auszahlen. Und was den Roman anging, konnte er hinterher immer noch sagen, dass er es sich anders überlegt hatte und dass Dublin doch nicht zur Handlung passte.
    Oder, dass die «Agentin aus New York» es sich anders überlegt hatte und ihn doch nicht vertreten wollte. So was passierte doch ständig, oder?
    Das Taxi hielt in der Nähe der Ha’penny Bridge, und Ethan bezahlte rasch und bedankte sich.
    Er nahm den kleinen Koffer aus dem Wagen und sah sich nach dem violetten Haus um, von dem Rachel gesprochen hatte. Da war es, ein kleines Stückchen flussabwärts.
    In einem Schaufenster rechts vom Eingang standen Körbe mit allen nur erdenklichen Brotsorten sowie einer großen Auswahl an Gebäck und den Cookies, die

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