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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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die Theke hockten. «Textet sie dich immer noch mit diesem Hochzeitskram zu?»
    Gary verzog das Gesicht. «Ach, du weißt doch, wie das ist.» Er hatte Gewissensbisse, weil er sich bei Sean über Rachel beklagt hatte. Er fand, er sollte ihr gegenüber ein bisschen loyaler sein, wo sie jetzt für immer zusammenbleiben würden. «Ich glaube, sie ist einfach aufgeregt.»
    «Ja, so geht das mit allen», erwiderte Sean weise, aber Gary fragte sich, woher er das wissen wollte, denn Sean war nie länger als ein paar Wochen mit einer Frau zusammen gewesen. «Hat sie Theater gemacht, als du heute weggefahren bist?»
    «Kaum.» Nein, eigentlich hatte Rachel richtig gut reagiert. Gary hatte damit gerechnet, dass sie rumnörgeln und ihn auf seine Verletzungen hinweisen würde, aber sie hatte ihn nur eindringlich gebeten, sich nicht zu überanstrengen.
    «Überleg mal», hatte sie gesagt, «du willst doch eure große Tour nicht verpassen, wenn es dann so weit ist, oder?» Das war wirklich ein Argument, das musste man ihr lassen.
    «Und hast du noch mal darüber nachgedacht, diesen Arsch anzuzeigen, der dich in New York angefahren hat?», fragte Sean.
    Gary hatte sogar schon viel mehr getan. Gleich am zweiten Januar hatte er Frank Donnelly, seinen Rechtsanwalt, angerufen und um Rat gefragt, und der war sehr zuversichtlich gewesen, was seine Chancen anging – genau wie Sean. «Ja, ich habe schon alles in die Wege geleitet. Mein Rechtsanwalt kümmert sich drum.»
    «Gut so. Ich denke mal, du kannst dich da auf ein hübsches kleines Sümmchen freuen.»
    «Na ja, klein hoffentlich nicht», witzelte Gary. «Wäre schon schön, wenn eine neue Maschine dabei rausspringen würde.»
    «Sofern deine bessere Hälfte sich das Geld nicht unter den Nagel reißt! Du weißt doch, dass sie richtig den Verstand verlieren, wenn es um die Hochzeit geht.» Sean lachte. «Aber die Party letzte Woche war toll. Vom Kochen versteht deine Rachel wirklich was.»
    Gary nickte und schlürfte sein Guinness. «Ja, alles in allem ist sie kein schlechter Fang, oder?»
    Erstaunt sah Sean ihn an. «Das klingt ja, als würdest du immer noch hin und her überlegen. Dafür ist es jetzt ein bisschen spät, nicht?»
    «Nee, hab ich nur so gesagt.»
    Auch wenn ihm die Entscheidung mehr oder weniger aufgedrängt worden war, freundete Gary sich doch langsam mit dem Gedanken an, sein Leben mit Rachel zu verbringen. Zumindest war er erleichtert, dass ihre Begegnung mit seiner Mum gut über die Bühne gegangen war. Dass er seine Mutter einfach zur Party eingeladen hatte, war eine gute Idee gewesen. Auf diese Weise waren die Gespräche zwischen ihr und Rachel kurz und freundlich gewesen, und so gefiel es Gary.
    Was ihn jetzt allerdings beunruhigte, war der Anruf von dem Engländer, diesem Greene, der ihm in New York geholfen hatte. Aus irgendeinem Grund gefiel ihm der Gedanke nicht, dass der Typ sich nach seinem Gesundheitszustand erkundigte – und dass er anscheinend sogar schon ein paar Mal angerufen hatte. Das war doch total übertrieben.
    Er sah Sean an und überlegte, ob er ihm davon erzählen sollte, um seine Meinung zu hören.
    «Erinnerst du dich, dass ich dir von diesem barmherzigen Samariter in New York erzählt habe?»
    Sean sah ihn an. «Du meinst den Kerl, der den Krankenwagen gerufen hat?»
    «Genau.»
    «Und was ist mit dem?»
    «Also, es ist irgendwie komisch, aber er ist zu mir ins Krankenhaus gekommen, und seitdem schnüffelt er mir nach.»
    «Wie meinst du das?»
    «Das wüsste ich ja selbst gern. Er hat Rachel in der Klinik kennengelernt, als ich noch bewusstlos war, und ich weiß nicht, ob er sich da vielleicht in sie verguckt hat oder so was.»
    «Wie kommst du darauf?»
    «Nur so ein Gedanke. Seit wir wieder hier sind, hat er sie ein paar Mal angerufen, und neulich hat er was davon gesagt, dass er im Bistro vorbeikommen will, wenn er das nächste Mal in Dublin ist.»
    Sean zog die Brauen zusammen. «Verstehe. Du fragst dich, warum er deine Alte anruft, nicht dich.»
    «Na ja, er hat meine Nummer ja gar nicht, und ich kenne ihn auch nicht. Rachel liegt mir die ganze Zeit in den Ohren, dass ich ihn anrufen und mich bei ihm bedanken soll und den ganzen Quatsch, aber da hatte ich einfach keinen Bock drauf.» Gary trank von seinem Bier. «Einen Krankenwagen rufen kann doch wirklich jeder, das ist jedenfalls meine Meinung.»
    «Völlig richtig. Aber ich verstehe, was du meinst. Das ist schon ein bisschen verdächtig.» Sean sah nachdenklich aus. «Und Rachel

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