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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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bin der Meinung, dass das FBI in dieser Sache weiter ermitteln sollte, aber im Moment haben wir nichts.«
    Pierce beugte sich vor. »Du hast gesagt, Rice war von Beruf Krankenpfleger?«
    »Genau.«
    »Dann ist die Vermutung nicht weit hergeholt, dass er sich mit Substanzen auskennt, die eine temporäre Lähmung verursachen und mit denen er eine Behinderung vortäuschen könnte, oder? Ich kann mir das gut vorstellen.«
    Madison packte seinen Arm. »Auf jeden Fall. Austin hat mir erzählt, dass die Ärzte ihm zurzeit ein Medikament verabreichen, das eine vorübergehende Lähmung auslöst. Falls Damon …«, sie schluckte und räusperte sich, »oder
Simon
tatsächlich Krankenpfleger ist, dann hätte er gewusst, was zu tun ist.«
    Logan runzelte die Stirn. »Worüber redet ihr da?«
    »Damon war heute hier auf dem Revier«, sagte Pierce. »Er saß in einem Rollstuhl und gab vor, gelähmt zu sein.«
    »Das ist clever«, meinte Logan. »Ich muss zugeben, das hatte ich noch nie.«
    Pierce nickte. »Ich auch nicht. Als früherer Krankenpfleger weiß er sicher genau, welche Medikamente er braucht und welche Zeiten er einhalten muss, um einen Herzinfarkt vorzutäuschen. Himmel, wahrscheinlich hat er alle Medikamente aus der Zeit mit Mr McKinley aufbewahrt und besitzt eine richtige kleine Apotheke, auf die er jederzeit zurückgreifen kann.«
    Hamilton schüttelte den Kopf. »Oder er hat sie von der Frau, die er getötet und in Mrs McKinleys Garten vergraben hat. Sie war Apothekerin.«
    Logan wirkte grimmig. »Da haben Sie bestimmt recht. Er hatte die Gelegenheit und das Wissen, um meinen Vater zu töten. Das Motiv ist mir allerdings ein Rätsel. Ich wüsste nicht, aus welchem Grund er ihn hätte töten sollen. Wenn es ihm wirklich um Madisons Erbe ging – warum hat er dann seinen Tod vorgetäuscht und ist verschwunden, wenn er doch hätte bleiben und in den Genuss der Millionen kommen können?«
    Madison schluckte schwer. »Damon hat zu mir gesagt, dass er abgehauen ist, weil ich misstrauisch geworden war, was Vaters Tod anging. Er wusste, dass ich dir von meinem Verdacht erzählen würde, wenn er nicht abtauchte. Wahrscheinlich hat er mich nur deswegen nicht umgebracht, weil er mich geliebt hat.«
    »Wann hat er dir das gesagt?«
    »Heute auf dem Revier.«
    Es klopfte an der Tür.
    »Ich hoffe, es ist wichtig«, sagte Hamilton, als ein Polizist die Tür öffnete und das Zimmer betrat.
    »Ja, Sir.« Er sah zu den anderen im Zimmer Anwesenden und zögerte.
    »Sie können offen sprechen. Was ist los?«
    »Es hat einen Mord gegeben, Sir, außerhalb der Stadt, in der Nähe der Interstate 95. Der Tote heißt Joshua MacGuffin.«
    Madison keuchte entsetzt auf und starrte den Polizisten schockiert an.
    »Gibt es schon Einzelheiten?«, fragte Hamilton.
    »Der Gerichtsmediziner ist bereits vor Ort, er vermutet, dass die Todesursache Strangulierung ist. Mr MacGuffin ist wahrscheinlich schon seit mehreren Tagen tot. Ach ja, im Keller des Gebäudes haben wir ein Zimmer gefunden, in der nur eine Matratze auf dem Boden liegt. Die Zimmerdecke ist mit Fotos übersät. Einer der Polizisten am Tatort sagte, er habe Ihnen ein paar Schnappschüsse geschickt, die er mit dem Handy gemacht hat.«
    Hamilton griff hastig nach seinem Handy und öffnete seine E-Mails. Er drehte das Display des Telefons so, dass Madison ihn sehen konnte. »Sind das die Fotos, die Sie in dem Zimmer gesehen haben?«
    Sie nickte. Der Gedanke, dass der arme Mr MacGuffin hatte sterben müssen, weil er ihr hatte helfen wollen, brach ihr das Herz. »Ja«, flüsterte sie, »das sind die Fotos, die ich gesehen habe.«
    Hamilton schob das Handy wieder in sein Jackett. »Vielen Dank, Officer. Ich werde gleich hinfahren.«
    Der Beamte nickte und schloss die Tür.
    »Mehrere Tage«, wiederholte Pierce. »Ich wette, dass MacGuffin in der Nacht getötet wurde, in der er Madison angerufen hat, weil er dachte, er hätte ihren Mann gesehen. Als er Damon in seinem Restaurant bemerkt hat, muss er irgendwie auffällig reagiert haben, und Damon wusste, dass man ihn erkannt hatte.«
    Madison blinzelte, um die Tränen zurückzuhalten. »Mr MacGuffin war so freundlich zu mir, er machte sich Sorgen um mein Wohlergehen.«
    »Hamilton«, sagte Logan vom Bildschirm her, »Wie ich höre, haben Sie Madisons Computer beschlagnahmt. Wir müssen ihn uns anschauen und überprüfen, ob uns die Dateien von Damon dabei helfen, ihn zu überführen.«
    »Selbstverständlich.«
    »Außerdem«, fuhr Logan fort,

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