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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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weggezogen. Er hat das Haus verkauft und alles zu Geld gemacht, was er in Bigfork besaß. Zu der Zeit zog er auch nach New York.«
    Madison runzelte die Stirn. »Damon hatte nie Probleme mit seiner Gesundheit. Ich kann mich nicht erinnern, ihn jemals krank gesehen zu haben.«
    Logan verzog den Mund. »Das ist mir auch aufgefallen. Der Mann, der mir dort beschrieben wurde, klang gar nicht nach dem Damon, den ich kennengelernt hatte.«
    Er hielt ein Foto vor die Kamera. »Sag mir, Quälgeist – erkennst du diesen Mann wieder?«
    Madison studierte das Schwarz-Weiß-Foto eines Mannes, der in einem Garten auf einer Bank saß. Er hatte grau meliertes, dunkles Haar, und seine Augen waren etwas eingesunken, als wäre er krank. Sie schüttelte den Kopf. »Den habe ich noch nie gesehen. Sollte ich ihn kennen?«
    »Das sollte man meinen. Du hast ihn geheiratet.«
    »Wie bitte?«
    »Das hier ist Damon McKinley. Der echte Damon McKinley«, sagte er, nahm ein anderes Foto in die Hand und hielt es hoch. »Und das hier ist der Krankenpfleger, der sich um Mr McKinley gekümmert hat.«
    Madison gab einen erstickten Laut von sich und fasste sich an die Kehle. »Das ist Damon«, flüsterte sie.
    Logan ließ das Bild sinken. »Nein, das hier ist Simon Rice, der Mann, von dem ich glaube, dass er Damon McKinleys Identität gestohlen hat, bevor er dich heiratete.«
    »Simon?«, wiederholten Pierce und Hamilton gleichzeitig.
    »Ich dachte mir schon, dass der Name eure Aufmerksamkeit erregt«, sagte Logan. »Womöglich handelt sich bei Damon ja um den ›Simon sagt‹-Mörder.«
    Madison hielt die Hand vor den Mund, als würde es sie Mühe kosten, sich nicht zu übergeben.
    Pierce legte ihr den Arm um die Schultern. »Wir haben immer angenommen, dass der ›Simon sagt‹-Mörder auch wirklich Simon heißt, deshalb wurde Damon nie ernsthaft verdächtigt …«
    »Aber wieso hinterlässt er all diese Nachrichten?«, fragte Madison, deren Stimme kaum mehr als ein Flüstern war. »Und warum bringt er all diese Menschen um?«
    »Um uns abzulenken«, meinte Hamilton. »Um meine Männer auf Trab zu halten, damit sie sich nicht um den Stalker kümmern.«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Pierce. »Ich habe an genügend Serienmörderfällen mitgearbeitet, um zu wissen, was solche Menschen antreibt. Wenn Damon tatsächlich der ›Simon sagt‹-Mörder ist, dann steht er unter dem Zwang zu töten. Er ist ein Psychopath. Er tötet wegen des Nervenkitzels. Selbst wenn es zum Teil sein Plan gewesen sein mag, die Polizei abzulenken, tötet er trotzdem deswegen, weil er ein Killer ist. Er kann damit nicht einfach aufhören. Ich gehe jede Wette ein: Wenn wir in New York nach Mordfällen mit einem ähnlichen Muster Ausschau halten, werden wir feststellen, dass er auch in seiner New Yorker Zeit gemordet hat.«
    »Während er mit mir verheiratet war«, sagte Madison, deren Stimme brach. Sie war so blass geworden, und Pierce legte den Arm um sie, weil er fürchtete, sie würde ohnmächtig werden. Doch sie atmete tief ein und schien sich wieder zu fangen. »Red weiter«, sagte sie zu Logan. »Erzähl uns den Rest. Was hast du noch herausgefunden?«
    »Der echte Damon McKinley wird vermisst«, fuhr Logan fort. »Da es aber keine Leiche gibt, haben wir unglücklicherweise nichts gegen Damon in der Hand, nicht mal Identitätsdiebstahl.«
    Hamilton runzelte die Stirn. »Was soll das heißen? Es ist doch eindeutig, dass er die Identität von McKinley angenommen hat.«
    Logan hielt ein weiteres Dokument in die Höhe. »Als er nach New York gezogen ist, hat er ganz legal seinen Namen in Damon McKinley ändern lassen. Er hat die Verfahrensweise penibel eingehalten. Seinen Namen ändern zu lassen ist kein Verbrechen.«
    Madison umklammerte unter dem Tisch Pierce’ Hand. »Aber was ist mit dem Geld? Zu dem Zeitpunkt, als er angeblich bei dem Autounfall ums Leben kam, hatte er zwar nur noch eine Million übrig. Aber als wir geheiratet haben, hatte er mehrere Millionen auf dem Konto. Er muss das Geld dem echten Damon McKinley gestohlen haben.«
    »Da hast du sicher recht«, sagte Logan. »Allerdings haben wir keinen Beweis und auch keine Leiche, um zu beweisen, dass er den echten McKinley umgebracht hat. Der echte McKinley hat offensichtlich sein ganzes Geld auf das Konto von Simon Rice transferiert, ehe er Bigfork verlassen hat. Natürlich gehe ich davon aus, dass er von Rice entweder dazu gezwungen oder betrogen wurde. Dennoch, auch dafür fehlen uns die Beweise. Ich

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