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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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Gefühle für Pierce waren ganz anderer Natur.
    Aber die Erkenntnis kam zu spät. Pierce glaubte vielleicht, ihre Familie und sich selbst vor Damon schützen zu können. Aber Madison durfte das Risiko nicht eingehen, dass Damon jemandem wehtat, den sie liebte. Sie musste dafür sorgen, dass er nie wieder jemandem schaden konnte, der ihr etwas bedeutete.
    Heute Abend würde sie ihm einen Handel vorschlagen. Eine Million Dollar für sein Geständnis, ein Geständnis, das sie auf Band aufnehmen würde. Sie konnte ihn nicht einfach so gehen lassen. Dieses Mal musste sie dafür sorgen, dass ihre Liebsten in Sicherheit waren.
    Sie schaute Pierce an und ließ zum ersten Mal zu, dass er all die Liebe, die sie für ihn empfand, in ihren Augen sah. Sie streckte die Hand aus und strich ihm über die Wange.
    Er runzelte verwirrt die Stirn. »Mads? Was …«
    »Liebe mich«, flüsterte sie. »Bitte.«
    Ein überraschter Ausdruck huschte über sein Gesicht. Er wollte vor ihr zurückweichen, doch sie hielt ihn an den Armen fest.
    »Liebe mich, Pierce.«
    Er blieb stehen, und sein Blick wanderte zu ihrem Mund. »Nein, nicht noch einmal. Ich bin nicht der Typ für eine Sexfreundschaft. Ich will alles, Mads. Alles oder nichts.« Minutenlang betrachtete er sie, als müsste er eine wichtige Entscheidung treffen. Dann griff er in die Hosentasche seiner Jeans und zog einen Ring heraus. Er hielt ihn ihr hin.
    Madison starrte den tropfenförmigen Diamanten an und schwieg. Sie brachte kein Wort heraus. Wieder einmal brach ihr das Herz.
    »Der hier gehört dir, wenn du ihn willst«, sagte er. »Wenn du mich willst. Ich liebe dich. Ich liebe dich seit dem ersten sarkastischen Kommentar, den ich aus deinem Mund gehört habe. Ich habe diesen Ring vor einiger Zeit gekauft, für die Frau, die ich liebe. Ich wollte dir einen Antrag machen. Aber du hast mich verlassen.«
    Verzweiflung schnürte Madison die Kehle zu. Sie konnte seinen Antrag nicht annehmen, auch wenn sie es sich noch so sehr wünschte. Nicht, wenn sie gleich Damon … oder Simon … zur Rede zu stellen würde und es gut möglich war, dass sie nicht zurückkehrte. Sie wusste, dass ihre Chancen nicht gut standen und dass sie die Nacht vielleicht nicht überleben würde. Sie konnte Pierce nicht einweihen, damit er sie begleitete, denn Damon hatte ihr bereits gesagt, was passieren würde, wenn sie nicht allein kam.
    Er würde ihre Familie töten. Er würde Pierce töten.
    Sie konnte nicht einwilligen, Pierce zu heiraten, und ihn dann verlassen, nicht auf diese Weise. Und was noch schwerer wog: Sie wusste, wenn sie seinen Antrag annahm, dann würde er sie nicht gehen lassen. Er würde erwarten, dass sie glücklich war und mit ihm feierte. Sie würde keine Gelegenheit haben, sich zu einem nächtlichen Treffen mit Damon aus der Pension zu schleichen.
    Sie konnte nicht ja sagen. Sie musste ihm wieder wehtun. Und sie wusste, dass es dieses Mal kein Zurück mehr gab. Eine solche Abfuhr würde er ihr nicht zweimal verzeihen und ihr dann eine dritte Chance gewähren.
    Tränen strömten ihr über das Gesicht, als sie begriff, dass Damon gewonnen hatte.
    Er hatte ihr Pierce bereits weggenommen.
    Er machte noch einen Schritt auf sie zu und betrachtete sie aufmerksam, während er auf ihre Antwort wartete.
    »Ich kann dich nicht heiraten.«
    Sein ganzer Körper versteifte sich. Eine volle Minute lang stand er wie versteinert da und starrte sie wortlos an. Dann zogen sich seine Augenbrauen finster zusammen, und er schob den Ring zurück in die Hosentasche. Mit einer plötzlichen Bewegung drückte er sie gegen die Wand und versperrte ihr den Weg. Sie stand zwischen seinen gespreizten Beinen, und er stützte sich mit den Händen rechts und links von ihrem Kopf gegen die Wand.
    »Was willst du von mir?« Ihre Stimme war kaum mehr als ein gequältes Wispern.
    »Sag mir wenigstens einmal die Wahrheit«, flüsterte Pierce rau. »Sag mir, was in diesem sarkastischen, frustrierend eigensinnigen Köpfchen …« Er schloss die Augen und lehnte seine Stirn gegen ihre. Er zitterte und atmete tief und abgehackt ein. »Sag mir, was in diesem wunderhübschen, klugen Köpfchen vor sich geht.« Er küsste sie sanft auf die Lippen. »Nicht irgendeine Lüge, dass wir keine gemeinsame Zukunft hätten. Ich habe damals schon gewusst, dass du mir nicht die Wahrheit gesagt hast. Lüg mich nicht noch einmal an.«
    Sie atmete heftig ein. »Von dieser Lüge weißt du doch erst, seit Austin mich ausgetrickst hat.«
    »Glaubst du

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