Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
Vom Netzwerk:
»Dummejungenstreiche?«
    »Ist mir was entgangen?«, fragte Braedon.
    »Nein«, sagten Pierce und Madison gleichzeitig.
    Braedon tauschte einen überraschten Blick mit Matt.
    Dieser schob seinen Stuhl zurück und erhob sich. Er trat vor Pierce. »Ich weiß nicht, was da zwischen dir und Mrs McKinley vor sich geht, aber eins steht fest – sie hat uns dafür bezahlt, dass wir unsere Arbeit erledigen.« Die nächste Bemerkung war an Madison gerichtet. »Wir werden wie geplant nächste Woche ein Team zu Ihrem Haus schicken, um das Fundament zu legen.« Mit diesen Worten marschierte er über den Innenhof und ging um das Haus herum Richtung Straße.
    Pierce’ Mundwinkel zuckten.
    Braedon grinste und streckte die Hand aus, um ihm einen kleinen Knuff zu versetzen.
    Pierce knuffte ihn zurück und sie lachten beide. Die Spannung, die gerade noch in der Luft gehangen hatte, löste sich in Wohlgefallen auf.
    Madison, die nicht wusste, worüber die beiden sich amüsierten, runzelte die Stirn. »Was ist so komisch?«
    »Mein kleiner Bruder hat Rückgrat entwickelt«, sagte Pierce. »Braedon, es wäre mir lieb, wenn ihr die Arbeiten an Madisons Haus selbst übernehmen könntet. Hast du dafür Zeit?«
    »Wir könnten ein paar Termine verlegen. Ich sorge dafür, dass es klappt.«
    »Sag deinen Männern, dass sie sich vorsehen sollen und gib mir sofort Bescheid, falls etwas schiefgeht, egal, wie nebensächlich es erscheinen mag.«
    »Du hast mein Wort.«
    Pierce zupfte an Madisons Hand herum, bis sie aufstand. Als sie gerade gehen wollten, legte Braedon Pierce die Hand auf die Schulter.
    »Es ist nicht zu übersehen, dass mehr an der Sache dran ist als ein paar übermütige Nachbarskinder, die Spaß haben wollen. Wenn du mir nicht sagen willst, was los ist, ist das für mich kein Problem. Aber nur weil ich kein Spitzenermittler vom FBI bin, bedeutet das nicht, dass ich keine Hilfe sein kann. Ruf mich an, wenn du in der Klemme steckst. Ich bin immer für dich da.«
    Madison las noch einmal die Geschäftskarte, die Mrs Whitmire Pierce gegeben hatte. Kopfschüttelnd warf sie einen weiteren Blick auf das Vorhängeschloss, das an der Tür zum Lagerraum angebracht war. »Hier stimmt was nicht. Hat Hamilton bestätigt, dass das hier Mr Newsomes Geschäftsadresse ist?«
    Pierce stützte sich auf der Motorhaube seines Wagens ab. »Da er bis jetzt niemanden hergeschickt hat, um mit Mr Newsome zu sprechen, kann er es nicht wissen. Mrs Whitmire hat gesagt, dass Newsome sein Unternehmen gerade erst gegründet hätte. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Leute einen Lagerraum oder sogar ein Postschließfach als Geschäftsadresse angeben. Vermutlich lagert er hier die Rasenmäher und andere Gartengeräte.«
    Madison schob die nutzlose Geschäftskarte zurück in ihre Handtasche. »Meinst du, dass die Leute von der Lagerraumfirma uns seine Privatanschrift geben?«
    »Nicht, wenn sie schon einmal etwas von Datenschutz gehört haben – nein, eher nicht.«
    »Wollen wir es nicht wenigstens versuchen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Eine Geschäftsadresse aufzusuchen ist eine Sache. Aber ich werde dich nicht zu Newsomes Haus mitnehmen, zumindest nicht, ehe Hamiltons Leute nachgeprüft haben, ob mit Newsome alles in Ordnung ist oder ob Gefahr droht.«
    Geduld war noch nie ihre Stärke gewesen; auf etwas zu warten war für Madison gleichbedeutend mit Folter. Sie ließ die Finger über die glänzende Motorhaube seines Autos gleiten. »Vielleicht haben Hamiltons Männer ihn schon überprüft und nur vergessen, es dir zu sagen.«
    Er seufzte schwer und zog sein Telefon heraus. Ein paar Minuten später schob er es zurück in seine Tasche. »In Ordnung, du hast gewonnen. Hamilton hat mir gesagt, dass seine Männer vor einer Stunde mit Newsome gesprochen hätten. Hamilton hat mir seine Adresse gegeben, er wohnt nicht weit von hier. Gehen wir.«
    Von der Altstadt aus war es kein weiter Weg zu dem bescheidenen, eingeschossigen Haus, in dem Newsome wohnte. Es lag nur einen Häuserblock von der Skidaway Road entfernt und wurde zum Teil von gewaltigen Eichenbäumen verdeckt, von denen Lousianamoos herabhing.
    »Für einen Gärtner hat er einen ziemlich verwilderten Garten«, sagte Madison und bahnte sich ihren Weg durch das kniehohe Gras, das den Weg zum Haus überwucherte.
    Pierce’ Augen suchten den Garten und die Vorderveranda ab, als würde er ihr gesamtes Umfeld in sich aufnehmen.
    Auf den Verandastufen lag eine zusammengerollte Zeitung. Madison hob sie hoch, um

Weitere Kostenlose Bücher