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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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wir das Wasser wieder andrehen.« Er schüttelte den Kopf. »Kein ordentliches Absperrventil einzubauen, ist schlicht nachlässig. Das war richtig schlampige Arbeit.«
    Pierce warf Hamilton einen Blick zu. »Sie werden ihr hierfür doch nicht auch noch die Schuld geben, oder?«
    Der Angesprochene schüttelte den Kopf, er sah genauso perplex aus, wie Pierce sich fühlte. »Nein, ich wüsste nicht, wie sie das getan haben könnte. Sie hatte keine Gelegenheit dazu.«
    »Ich muss noch ein paar Dinge für die Reparaturen einkaufen.« Matt wandte sich an die restlichen Mitarbeiter des B&B-Teams. »Ihr könnt zurück ins Büro fahren und nachsehen, an welchen anderen Projekten heute noch gearbeitet werden kann. Braedon und ich kümmern uns um diese Schweinerei.«
    »Und was werden Sie jetzt tun, Lieutenant?«, fragte Pierce.
    »Ich und meine Männer werden tun, was wir immer tun – ermitteln. Ich unterstelle niemandem etwas. Wir werden die Nachbarschaft abgrasen und fragen, ob jemand etwas gesehen oder gehört hat. Einverstanden?«
    Pierce nickte. »Dasselbe würde ich auch tun.«
    Während Hamilton sein Handy herauszog, ging Pierce um das Haus herum zum Vordereingang. Er nickte Officer Williams auf der Vorderveranda zu und betrat die Eingangshalle. Es überraschte ihn, dass Madison nicht sofort auf ihn zugestürmt kam und ihn mit Fragen darüber bombardierte, was sie im Garten gefunden hatten. Aber vielleicht war sie ja in der Küche.
    Pierce öffnete die Schiebetür zwischen Wohnzimmer und Küche, doch der Raum war leer. Er suchte die kleine Suite und den vorderen Teil des Hauses nach ihr ab.
    »Madison, wo bist du?«, rief er, doch es kam keine Antwort. Langsam wurde er nervös.
    »Madison«, rief er, lauter diesmal, doch sie antwortete immer noch nicht, während er eilig die restlichen Zimmer im Erdgeschoss inspizierte.
    Gerade als er die Treppe hinaufgehen wollte, ging die Haustür auf. Er drehte sich um, musste jedoch enttäuscht feststellen, dass nur Officer Williams vor ihm stand.
    »Wo ist Mrs McKinley?«, fragte Pierce.
    Williams wirkte überrascht. »Sie müsste im Haus sein, Sir. Außer Ihnen ist niemand hinausgegangen.«
    »Ich nehme mir den ersten Stock vor, und Sie durchsuchen den Keller. Der Kellereingang ist im Flurschrank.« Er deutete auf den hinteren Flur und lief dann die Stufen hinauf ins Obergeschoss.
    Eine Minute später stürmte er in blanker Panik wieder nach unten. Williams und Hamilton erwarteten ihn im Erdgeschoss.
    »Im Keller ist sie nicht«, sagte Williams schnell, noch ehe er fragen konnte.
    »Was geht hier vor?«, fragte Hamilton.
    »Sie ist weg.« Pierce rannte zur Haustür.
    »Warten Sie. Was soll das heißen – sie ist weg?«
    Pierce riss die Tür auf und blieb einen Moment lang auf der Schwelle stehen. »Vermisst, verschwunden, weg.«
    Er warf die Tür hinter sich zu, ehe Hamilton weitere Fragen stellen konnte, und sprintete die Vorderstufen hinunter. Dann bog er um die Hausecke und hielt nach Fußspuren Ausschau, nach irgendetwas, das erklärte, wie es möglich war, dass Madison unbemerkt das Haus verlassen hatte. Er hielt sich rechts und blieb vor dem Kellereingang stehen, der sich in einiger Entfernung zu der mit Lkws vollgeparkten Einfahrt befand.
    Rasch drückte er auf die Taste, die ihn per Kurzwahl mit Casey verband, und bückte sich, um die Erde rund um die Kellerstufen zu untersuchen. Obwohl das Gras sich wegen der Kälte bereits braun verfärbt hatte, war es immer noch zu dicht für brauchbare Spuren. Allerdings war es niedergedrückt, als wäre kürzlich jemand darauf getreten. Möglicherweise jemand, der eine andere Person getragen hatte?
    »Pierce«, erklang Caseys Stimme am anderen Ende der Leitung, offenbar hatte er Pierce’ Namen auf dem Display gesehen. »Was ist los?«
    »Madison McKinley wird vermisst.« Pierce richtete sich auf. »Es sieht so aus, als hätte jemand das Haus durch den Keller verlassen, aber ich kann leider keine deutlichen Fußabdrücke finden.«
    Er verstärkte den Griff um das Handy und folgte den schwachen Abdrücken im Gras bis zur Straße, wo sie abrupt endeten. »Die Spur endet an der Straße. Es sind keine Reifenspuren zu sehen.«
    »Was denkst du? Hat sie das Haus verlassen, ohne dir Bescheid zu sagen?«
    »Nein, so etwas würde sie mir nicht antun.« Sein Herz schlug so schnell, dass es wehtat. »Er hat sie in seiner Gewalt, Casey. Ich hätte sie nicht allein im Haus zurücklassen sollen. Der Stalker, Damon, wer auch immer … er hat

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